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Thema: Taken II

  1. #1

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Juhu, endlich ein Trailer! Ich freu mich auch auf "Taken 2"! Der erste Teil war zwar kein Meisterwerk, aber immerhin solide gemachte Action-Unterhaltung. Und das ist heutzutage ja auch schon was Besonderes. Außerdem passt Liam Neeson einfach perfekt in diese Rolle. Er verkörpert einen authentisch-bodenständigen Charaktertyp, den es in Filmen dieser Art nur selten gibt. Ich hoffe, dass das Konzept im zweiten Teil nicht zu sehr verwässert und/oder aufgeblasen wird. Schön wäre auch, wenn die Filmemacher nicht versuchen, aus Maggie Grace eine dieser Super-Amazonen zu machen - die wirken nämlich meistens eher albern als furchteinflößend.
    Geändert von Dr.BrainFister (23.06.2012 um 12:49 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Als den Oberknaller empfand ich Taken zwar nicht, und vor allem die Message des supergefährlichen Europas war doch unfreiwillig komisch. Aber konnte man sich schon anschauen, und auch der Trailer zur Fortsetzung sieht vielversprechend aus.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Schön wäre auch, wenn die Filmemacher nicht versuchen, aus Maggie Grace dieser Super-Amazonen zu machen
    Och, ich mag sexy-taffe Super-Amazonen eigentlich ganz gern.
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  4. #4
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    und vor allem die Message des supergefährlichen Europas war doch unfreiwillig komisch.
    Ich denke nicht, dass das so unfreiwillig war, aber viele Kritiker haben diese bierernste und vollkommen überzogene Formel nicht deuten können und in Taken einen reißerischen, menschenverachtenden Actionfilm gesehen. Teil 2 scheint sich treu zu bleiben und spielt die gleiche Formel haargenau wieder ab.

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von Imzadi
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    Auch wenn ich das dämliche rumgelaufe der Tochter im ersten Teil einfach nur lächerlich fand, mochte ich den Film und freue mich auf Teil 2. Und dann natürlich noch der Bonus Istanbul als Drehort.

  6. #6

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    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Als den Oberknaller empfand ich Taken zwar nicht, und vor allem die Message des supergefährlichen Europas war doch unfreiwillig komisch. Aber konnte man sich schon anschauen, und auch der Trailer zur Fortsetzung sieht vielversprechend aus.

    Och, ich mag sexy-taffe Super-Amazonen eigentlich ganz gern.
    Ich bin mittlerweile eher gelangweilt von spindeldürren Frauen die solche Amazonen spielen weil es einfach lachhaft ist. Einzige Ausnahme in letzter Zeit war Gina Carano in "Haywire" die wenigstens so aussah als könnte sie das auch wirklich, eben so wie auch alle männlichen Actionstars ihre Rolle optisch verkörpern müssen. Leider war der Film langweiliger pseudo-gestylter Soderbergh Schnarch.

    Der Trailer zu Taken II wirkt dagegen recht ansprechend und der Film wird vermutlich eine Kopie des ersten Teils mit leicht variierten Metzelszenen sein. Der machte Spaß und man freute sich über jeden abgemurksten Bösewicht, also warum nicht?

  7. #7
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Ich bin mittlerweile eher gelangweilt von spindeldürren Frauen die solche Amazonen spielen weil es einfach lachhaft ist.
    Selbst eine spindeldürre Amazone kann dir - mit der richtigen Kampfsport-Ausbildung - mächtig den Hintern versohlen. Die meisten dieser Kampfsportarten setzen nämlich darauf, die Kraft des Gegners gegen ihn einzusetzen. Und vor allem auch wenn mit waffen herumgeschossen wird sehe ich nicht, was die Statur der Frau damit zu tun hat. Natürlich gibt es auch jene Schauspielerinnen/Rollen/Filme, wo es unfreiwillig komisch wirkt, aber z.b. Zoe Saldana in Colombiana empfand ich diesbezüglich zuletzt als Highlight, wie auch die von dir genannte Gina Carano (die jedoch aufgrund ihres MMA-Hintergrunds ohnehin ein Sonderfall ist).

    Ich ziehe jedenfalls eine derartige Amazonen-Darstellung in Filmen dem Klischee der hilflosen damsel in distress klar vor.
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  8. #8

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    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Selbst eine spindeldürre Amazone kann dir - mit der richtigen Kampfsport-Ausbildung - mächtig den Hintern versohlen. Die meisten dieser Kampfsportarten setzen nämlich darauf, die Kraft des Gegners gegen ihn einzusetzen.
    Auch eine 100 Pfund Kung Fu Meisterin kann einen Mann nicht durch den Raum schmeißen wie einen gewichtslosen Luftballon. Und - noch wichtiger - in diesen Filmen und Serien wie z.B. Nikita treten die spindeldürren Damen stets gegen ebenfalls top trainierte Männer an, nicht gegen den Durchschnittshanswurst mit Plautze. Natürlich kann Regina Halmich Stefan Raab die Nase platthauen, aber gegen Klitschko wäre sie in 20 Sekunden k.o. Da gibt's kein emanzipiertes Unentschieden wie bei Starbuck und Apollo in einer der schlechtesten BSG-Episoden.

    Und vor allem auch wenn mit waffen herumgeschossen wird sehe ich nicht, was die Statur der Frau damit zu tun hat. Natürlich gibt es auch jene Schauspielerinnen/Rollen/Filme, wo es unfreiwillig komisch wirkt, aber z.b. Zoe Saldana in Colombiana empfand ich diesbezüglich zuletzt als Highlight, wie auch die von dir genannte Gina Carano (die jedoch aufgrund ihres MMA-Hintergrunds ohnehin ein Sonderfall ist).
    Der Punkt ist die Optik, wer professionell Kampfsport betreibt sieht nicht spindeldürr aus, somit wirkt es bei Frauen wie Zoe Saldana einfach unecht. Hollywood mag aber abgemagerte Frauen und will keine Muskeln, da gilt ja schon eine sportliche Frau wie Jessica Biel beinahe als Mannweib. Bei männlichen Darstellern dagegen ist das nicht nur kein Problem sondern sogar Grundvoraussetzung. Selbst schmächtige Jungs wie Jake Gyllenhal oder Tobey Maguire müssen für Actionrollen kräftig pumpen gehen und die Muckipflicht macht auch vor 70 Jährigen wie Stallone und Arnie nicht halt, denn ein Actionstar der aussieht wie Peer Steinbrück wäre unglaubwürdig und unfreiwillig komisch. Es gibt nur ganz wenige Actionrollen in denen Frauen gecasted werden welche die nötige Physis glaubwürdig transportieren können, z.B. Linda Hamilton in Terminator II, deren Charakter deshalb umso glaubwürdiger wirkt weil sie eben auch nicht mehr so aussieht wie die niedliche Kellnerin aus dem ersten Terminator. Sigourney Weaver wäre ein weiteres Beispiel, denn Ripley wird eigentlich mit jedem Alienfilm tougher. Zoe Saldana kaufe ich die Actionamazone nicht ab, Gina Carano schon.

    Ich ziehe jedenfalls eine derartige Amazonen-Darstellung in Filmen dem Klischee der hilflosen damsel in distress klar vor.
    Dabei ist Maggie Grace doch so schnuckelig in dieser immergleichen Rolle (LOST, Taken, Lockout).

    Diese Actionamazonen welche wie Unterwäschemodels aussehen sind aus meiner Sicht genauso sexistisch wie das damsel-in-distress Klischee, da es hier nicht um eine glaubwürdige Darstellung von Frauen in der Rolle der Kriegerin geht, sondern um die Befriedigung adoleszenter Phantasien junger männlicher Kinogänger. Die wollen die Herren welche 90 % der Film- und TV-Industrie kontrollieren nicht abstoßen mit Frauen die auch wirklich so aussehen als könnten sie einem den Hintern versohlen, denn das ist ein Gedanke der die meisten Männer abturnt. Sex sells, starke Frauen weniger. Deshalb gibt's auch kaum Frauenrollen in Film und Fernsehen die Frauen wirklich ernst nehmen als komplette Persönlichkeit und nicht als eines der immer gleichen wiederkehrenden Klischees portraitieren - was natürlich nicht nur Filme und Serien für Männer betrifft, sondern auch und gerade diejenigen welche sich an Frauen richten. Auf jede Glenn Close in "Damages" oder Claudia Black in "Farscape" kommen nicht von ungefähr 20 Frauenrollen in Ärztinnen- und Anwältinnenserien die zwar irgendwie kompetent sind aber doch primär ihrem Mc Dreamy hinterherschmachten.

  9. #9
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Selbst eine spindeldürre Amazone kann dir - mit der richtigen Kampfsport-Ausbildung - mächtig den Hintern versohlen. ...
    Ja, vor allem in deiner Fantasie... Aber mal im Ernst: Wenn so eine Amazone glaubhaft dargestellt wird, hab ich damit auch kein Problem. Bei der von dir bereits erwähnten Zoe Saldana fand ich das in "Colombiana" durchaus glaubhaft und gelungen. Es fügte sich gut in die Geschchte bzw. in das Konzept des Films ein. Bei "Taken 2" fänd ich das aber eher unpassend, weil die Tochter in wenigen Monaten/Jahren nicht zur Super-Kampfsportlerin geworden sein kann. Wie du selbst schon sagst, braucht es dafür eine richtige Ausbildung und die kann man nicht mal nebenbei auf die Schnelle absolvieren. So ein Twist würde die Bodenständigkeit, die "Taken 1" so sympathisch gemacht hat, ad absurdum führen. Bei genauerer Betrachtung des Trailers denke ich inzwischen aber, dass dies nicht der Fall sein wird.

    Ich halte von der "hilflosen damsel in distress" jedenfalls auch nichts (obwohl man nicht so tun sollte als ob es die im Alltag nicht gäbe - viele Frauen spielen auch heute noch gern die Hilflos-Karte und suchen sich einen starken Beschützertypen, der sie vor bösen Drachen rettet ). Allerdings gibt es da schon noch irgendwas zwischen "Damsel" und "Pseudo-Amazone". Vielleicht schafft "Taken 2" ja, diesen Spagat glaubhaft hinzukriegen. Liam Neeson ist schließlich auch nicht der typische muskelbepackte Action-Held.
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  10. #10
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Auch eine 100 Pfund Kung Fu Meisterin kann einen Mann nicht durch den Raum schmeißen wie einen gewichtslosen Luftballon.
    Das stimmt natürlich. Davon sprach ich aber nicht, und an eine solche Darstellung könnte ich mich auch grade nicht erinnern. Hättest du denn ein paar Beispiele für mich?

    Wobei, offen gestanden: Bei Actionfilmen muss man ja generell Abstriche machen, was den Realismus betrifft. Ob es auf diesen einen mehr da wirklich ankommt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

    Der Punkt ist die Optik, wer professionell Kampfsport betreibt sieht nicht spindeldürr aus, somit wirkt es bei Frauen wie Zoe Saldana einfach unecht. Hollywood mag aber abgemagerte Frauen und will keine Muskeln, da gilt ja schon eine sportliche Frau wie Jessica Biel beinahe als Mannweib.
    Und ich behaupte: mit dem richtigen Training kann auch eine spindeldürre Frau sich sehr wohl gegen Männer behaupten.

    Bei männlichen Darstellern dagegen ist das nicht nur kein Problem sondern sogar Grundvoraussetzung. Selbst schmächtige Jungs wie Jake Gyllenhal oder Tobey Maguire müssen für Actionrollen kräftig pumpen gehen und die Muckipflicht macht auch vor 70 Jährigen wie Stallone und Arnie nicht halt, denn ein Actionstar der aussieht wie Peer Steinbrück wäre unglaubwürdig und unfreiwillig komisch.
    Also so wirklich aufgepumpt wirkt Liam Neeson aber nicht wirklich.

    Es gibt nur ganz wenige Actionrollen in denen Frauen gecasted werden welche die nötige Physis glaubwürdig transportieren können, z.B. Linda Hamilton in Terminator II, deren Charakter deshalb umso glaubwürdiger wirkt weil sie eben auch nicht mehr so aussieht wie die niedliche Kellnerin aus dem ersten Terminator.
    Die sieht dort aber durchaus auch abgemagert aus .

    Sigourney Weaver wäre ein weiteres Beispiel, denn Ripley wird eigentlich mit jedem Alienfilm tougher.
    Tougher vielleicht, aber muskulöser? Also ich finde, Zoe Saldana und Sigourney Weaver geben sich von der Statur her nicht viel.

    Diese Actionamazonen welche wie Unterwäschemodels aussehen sind aus meiner Sicht genauso sexistisch wie das damsel-in-distress Klischee, da es hier nicht um eine glaubwürdige Darstellung von Frauen in der Rolle der Kriegerin geht, sondern um die Befriedigung adoleszenter Phantasien.
    Da kann ich dir nicht zustimmen. Den voyeuristischen Aspekt will ich nicht leugnen, aber dass eine Frau die gleich "stark" ist wie Männer oder diese gar besiegt gleich sexistisch wäre wie das hilflose Frauchen dass sich retten lassen muss, kann ich beim besten Willen nicht unterschreiben. Ersteres bringt wenigstens eine positive Message mit Vorbildwirkung für alle Frauen mit sich.

    Deshalb gibt's auch kaum Frauenrollen in Film und Fernsehen die Frauen wirklich ernst nehmen als komplette Persönlichkeit und nicht als eines der immer gleichen wiederkehrenden Klischees portraitieren.
    Jetzt pauschalisierst du aber. Natürlich gibt es auch solche Rollen. Weniger als die von dir zitierten Klischees? Natürlich. Wie es eben auch mehr Blockbuster und Popcorn-Filme als anspruchsvollere Werke gibt. In wahrheit kann man diesen Vorwurf an beide Geschlechter gleichermaßen stellen, egal ob Frauen oder Männer. Komplexe Figuren sind im Blockbustern doch eher mangelware; wenn ich auch finde, dass sich hier seit den 90ern auch in Hollywood einiges getan hat.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Ja, vor allem in deiner Fantasie... .
    Get out of my brain, Brain!

    Bei "Taken 2" fänd ich das aber eher unpassend, weil die Tochter in wenigen Monaten/Jahren nicht zur Super-Kampfsportlerin geworden sein kann.
    Sehe ich nicht so. Im Gegenteil, mit ihren Erfahrungen aus Teil 1 hätte sich das gut erklären lassen, dass sie gleich danach mit einer entsprechenden, intensiven Ausbildung begonnen hat, damit sie sich beim nächsten Mal wehren kann. Natürlich hätte man es etwas anders aufziehen müssen als Teil 1, aber ich halte es nicht für grundsätzlich unmöglich.

    So ein Twist würde die Bodenständigkeit, die "Taken 1" so sympathisch gemacht hat, ad absurdum führen.
    Die Worte "Bodenständig" und "Taken" in einem gemeinsamen Kontext zu verwenden, halte ich dann doch eher für gewagt .

    Bei genauerer Betrachtung des Trailers denke ich inzwischen aber, dass dies nicht der Fall sein wird.
    Sieht in der Tat eher nach einer recht schlichten Kopie des ersten Teils aus, ja.

    Ich halte von der "hilflosen damsel in distress" jedenfalls auch nichts (obwohl man nicht so tun sollte als ob es die im Alltag nicht gäbe - viele Frauen spielen auch heute noch gern die Hilflos-Karte und suchen sich einen starken Beschützertypen, der sie vor bösen Drachen rettet ).
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  11. #11

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    Ich frage mich gelegentlich schon was mit Liam Neeson los ist. Er hätte z.B. Abraham Lincoln in Spielbergs Verfilmung spielen können, lehnte das wohl beste Rollenangebot seit Schindlers Liste aber ab um den Wolf-klopper in "The Grey" zu spielen, wo er im Prinzip genau denselben griesgrämigen Charakter gibt wie in Taken und Unknown Identity. Dazwischen verschwendet er seine Zeit mit Totalausfällen wie Battleship und Zorn der Titanen.

    Seine Karriere erinnert langsam an Nicolas Cage.

  12. #12
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Ich frage mich gelegentlich schon was mit Liam Neeson los ist. Er hätte z.B. Abraham Lincoln in Spielbergs Verfilmung spielen können, lehnte das wohl beste Rollenangebot seit Schindlers Liste aber ab um den Wolf-klopper in "The Grey" zu spielen, wo er im Prinzip genau denselben griesgrämigen Charakter gibt wie in Taken und Unknown Identity. Dazwischen verschwendet er seine Zeit mit Totalausfällen wie Battleship und Zorn der Titanen.

    Seine Karriere erinnert langsam an Nicolas Cage.
    Vielleicht macht der Mann einfach nur das, was ihm am meisten Spaß bringt. Sowas soll's auch geben.
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  13. #13

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Vielleicht macht der Mann einfach nur das, was ihm am meisten Spaß bringt. Sowas soll's auch geben.
    Diese Glückssüchtigen Schauspieler sind ein Skandal!
    (J. Gauck)

    Der soll sich ein Beispiel an Di Caprio nehmen und gefälligst nur schwülstig-schwere Stoffe spielen.

  14. #14
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    Es ist auch möglich, dass Neeson sich die Rolle des weisen alten Zausels (z.B. Lincoln) für die Altersphase aufhebt, in der er für Filme wie "Taken" und "The Grey" körperlich nicht mehr fit genug ist. Ich denke mal, ihm ist bewusst, dass dieser späte Ruhm als Action-Darsteller nicht ewig anhalten wird und er kostet es eben so lange aus wie möglich. Das haben Schauspiel-Urgesteine wie Michael Caine oder Sean Connery genauso getan und es hat ihnen nicht geschadet. Sofern Neeson gesund bleibt, wird er in den nächsten 20-30 Jahren noch genügend Gelegenheiten für Rollen haben, die auch dem elitären Publikum munden, das über seine jetzigen Engagements die Nase rümpft, aber all diese Filme letztlich trotzdem anschaut.
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  15. #15

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    Ich glaube nicht dass er von den 1 Euro Ausleihgebühr meinerseits fett und reich wird.

    Taken zumindest war ja ganz unterhaltsam, "The Grey" fand ich allerdings dagegen etwas blutarm und "tiefsinnig".

  16. #16
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    Inzwischen hab ich "Taken 2" angeschaut. Es ist für mich einer der schlechtesten und enttäuschendsten Filme des Jahres. Eigentlich komplett überflüssig, weil darin so gut wie nichts geboten wurde, das eine Fortsetzung rechtfertigt. Die Geschichte rund um die Entführung von Familie Mills wirkte völlig konstruiert und behäbig. Man konnte fast spüren, wieviel Mühe die Drehbuchautoren hatten, um eine passende Ausgangssituation zurechtzubasteln, mit der sich das Erfolgsrezept des ersten Teils irgendwie nochmal verwursten lässt. Grundsätzlich ist die Idee ja nicht schlecht, dass sich die Familie der ermordeten Bösewichte aus "Taken 1" rächen will, nur die Umsetzung kann von Anfang bis Ende einfach nicht überzeugen.

    Als der Film vorbei war, fragte ich mich nur "Echt, das soll's jetzt gewesen sein? Darauf haben Taken-Fans fast 4 Jahre lang gewartet?!". Es gab weder herausragende Action-Szenen noch irgendwelche Handlungs- oder Charaktermomente, die mehr als nur belanglos waren. Der ganze Film wirkte teilweise wie eine schlechte Kopie des ersten Teils, die krampfhaft versucht, etwas mehr emotionale Tiefe zu präsentieren. Der daraus resultierende Familien-Bullshit war aber das uninteressanteste an der ganzen Handlung. Dass die Tochter von einem Moment zum nächsten zur Fluchtexpertin wird, ist schon lächerlich genug, wäre aber zumindest hinnehmbar gewesen, wenn es irgendeinen Mehrwert geboten hätte. Stattdessen wirkt es wie ein peinlicher Versuch, ein paar zusätzliche Halbnacktszenen mit Maggie Grace einzubauen und gleichzeitig einen starken weiblichen Charakter aus ihr zu machen, was allerdings zumindest bei mir in keinem Moment überzeugen konnte.

    Auch ansonsten bietet "Taken 2" nicht viel mehr als talentfrei inszenierte Klischees. Alles wird so zurechtgebogen, dass es mit der uninteressanten Handlung irgendwie zusammenpasst. Z.B. scheint die türkische Bevölkerung in dem Film nur aus schnauzbart- und schleiertragenden Dumpfbacken zu bestehen, die nicht mitkriegen, was um sie herum passiert. Hier wird uns im knalligen Action-Gewand ein xenophobes Menschenbild eingeimpft, das ich ziemlich fragwürdig finde. Die Handlung in die Türkei zu verlegen, war ja keine schlechte Idee, nur haben die Filmemacher aus diesem Szenario kaum etwas rausgeholt - von den ausgenudelten Klischees mal abgesehen. Istanbul wirkte oftmals wie ein Kaff im tiefsten Hinterland (was der schwarzweißmalerischen Handlung natürlich sehr entgegen kam).

    Insgesamt kann ich "Taken 2" also nicht empfehlen. Wirklich schade drum, denn ich sehe Liam Neeson gern in Actionrollen. Vielleicht wäre es interessanter gewesen, diesmal Bryan Mills' Familie aus der Geschichte größtenteils rauszulassen. Z.B. hätte stattdessen jemand aus seinem Freundeskreis entführt werden können und Mills wäre anschließend als einsamer Wolf (so funktioniert die Rolle für mich am besten) losgezogen, um das Entführungsopfer aufzuspüren und die Entführer auszuschalten. Ohne all den konstruierten Emo-Bullshit mit Tochter und Ex-Frau. So hätte der Film zumindest noch ganz unterhaltsam werden können.

    Ich gebe "Taken 2" insgesamt 2 von 10 Vollhorstgranaten.
    Geändert von Dr.BrainFister (23.12.2012 um 18:29 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  17. #17
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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Stattdessen wirkt es wie ein peinlicher Versuch, ein paar zusätzliche Halbnacktszenen mit Maggie Grace einzubauen
    Klingt doch vielversprechend!

    Werde ihn wohl mangels DVD-Release im heurigen Jahr nicht mehr in meinen FilmRückblick einfließen lassen können. Aber jedenfalls danke für die warnenden Worte .
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  18. #18
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    @hornycorny
    Selbst die Halbnacktszenen mit Maggie Grace waren nur ziemlich lau. Da ist jeder Bikinikalender interessanter.
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