Verlorenes Jahrzehnt Was bei Microsoft schiefgelaufen ist Kurt Eichenwald hat sich für die US-Zeitschrift Vanity Fair auf Basis mehrerer Dutzend Interviews, interner Dokumente und E-Mails mit dem Niedergang von
Microsoft beschäftigt und macht die Managementstruktur als Ursache vieler Probleme aus.
Vanity Fair verspricht für seine August-Ausgabe einen beispiellosen Einblick in das Leben bei Microsoft unter der Führung von Steve Ballmer.
Online wurden nun vorab Auszüge aus dem Artikel des Starautors Kurt Eichenwald veröffentlicht. Eichenwald geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte, dass heute ein einzelnes Apple-Produkt - das iPhone - mehr Umsatz generieren kann als alle Microsoft-Produkte zusammen. Denn während Microsoft für das erste Quartal 2011
einen Umsatz von 17,4 Milliarden US-Dollar vermeldete, weist Apple
allein für das iPhone und damit zusammenhängende Produkte einen Umsatz von 22,69 Milliarden US-Dollar aus.
Stack Ranking verhindert Innovationen Das als "Stack Ranking" bezeichnete Managementsystem macht Eichenwald auf Basis seiner Interviews als einen wesentlichen Faktor für
"Microsofts verlorenes Jahrzehnt" aus. Das System zwingt jede Abteilung, einen festen Prozentsatz seiner Mitarbeiter als Top-Performer, gute Performer, Durchschnitt und schlecht einzuteilen. In einem Team von zehn Personen sei vom ersten Tag an klar gewesen, dass, ganz gleich, wie jeder Einzelne ist, zwei Personen eine tolle Beurteilung erhielten, sieben eine mittelmäßige und einer eine furchtbare, schreibt Eichenwald.
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