Der brief ist erschreckend gut - dem gibt es wirklich kaum noch etwas hinzuzufügen.
Wir haben dort einen staat, der an falschheit kaum zu überbieten ist, der sich nach aussen hin als weltpolizist und alleiniger richter über gut und böse aufspielt und doch lediglich aus machtpolitischen und vorallem wirtschaftlichen gesichtspunkten handelt. Allein die erdölvorkommen im Irak legitimieren jedes vorgehen, was sie in den direkten zugriffsbereich der amerikanischen Öl-konzerne rückt. In nordkorea dagegen gibt es kein öl - deshalb gibt es dort auch keinen handlungsbedarf. Die US-regierung ist gefährlich, denn sie besitzt die mittel, das imperialistische denken und den kurzsichtigen nationalstolz, um einen gewaltigen nicht-eindämmbaren flächenbrand zu entzünden.
Leute sprechen von Antiamerikanismus, der vorallem von blättern wie dem "Spiegel" geschürt wird - ich meine, dass eine gesunde sicht der dinge nichts anderes heissen kann, als die aktionen der USA kritisch zu hinterfragen.
Solange sich wirtschaftlich alles um das Öl dreht, wird es weiterhin diese art von problemen geben. Den ausweg kann nur eine abwendung vom Öl hin zu regenerativen energieträgern bringen, die längst weitaus stärker entwickelt wären, wenn die öl-lobby selbst nicht alles tun würde, um einen eigenen macht- und einflussverlust zu vermeiden. Im gegensatz zu John's aussage werden die Öl-vorkommen auch nicht in absehbarer zeit erschöpft sein. Informationen, wonach bei aktueller ausbeutung der vorkommen in 40 jahren nichts mehr vorhanden ist, übersehen die gewaltigen Öl-vorräte die beispielsweise in der tiefsee auf erschliessung warten. Um diese hat der streit gerade erst begonnen.
Die these, dass die welt nur ohne die "US-Militärmaschinerie" frei sein könnte, halte ich im übrigen für kurzsichtig, ganz abgesehen davon, dass auch ein versiegen der ölquellen die militärischen möglichkeiten der USA nicht langfristig negativ beeinflussen - wohl aber für einen gewaltigen rückgang an konfliktpotential sorgen würden.
In einer hinsicht gebe ich John recht. Die USA erinnern irgendwie an das römische imperium in seinen späten tagen. History repeats itself...







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