@Prediger Reiner
Du redest einerseits davon, dass wir Menschen uns nicht weiterentwickeln und andererseits betonst du die zivilisatorischen Fortschritte, die wir in Europa bzw. Deutschland gemacht haben? Wie passt das zusammen? Schließlich hat z.B. in unserem Land noch vor gerade mal 70 Jahren der fanatisierte Volksmob einem durchgeknallten Massenmörder zugejubelt. Wir Deutschen waren damals also auch rückständig genug, um uns auf einen solchen destruktiven Pfad zu begeben. Trotzdem entstand nur wenige Jahre nach Kriegsende ein Grundgesetz, das bis heute zu einem weitgehend friedlichen Miteinander und zum Heranreifen einer Demokratie beiträgt. Würde deine Logik stimmen, wäre die deutsche Bevölkerung im Rückstand stecken geblieben und hätte diesen überwiegend positiven Wandel nicht geschafft. Warum sollen wir nicht anderen Völkern diese Entwicklung ebenso zugestehen? Auch im arabischen Raum gibt es bei großen Teilen der Bevölkerung eine Sehnsucht nach Demokratie und friedlichem Miteinander.
Warum sprichst du eigentlich immer nur von Bedrohungen in religösen Zusammenhängen (Scharia etc.) oder von Multikulti-Konflikten? Dieses Thema hast du hier bereits in haufenweise Threads ausführlichst durchgepredigt. In diesem neuen Thread geht es dir doch angeblich um die Grenzen der Toleranz im Allgemeinen. Dann kann ich nicht verstehen, weshalb du hier wieder nur auf Themen wie Islamismus und Integrationspolitik rumreitest. Du tust so als gäbe es in Deutschland bzw. Europa keine anderen Gefahren. Würdest du dich mit der Thematik unvoreingenommen und sachlich auseinandersetzen, müsstest du genauso auf die zahlreichen anderen Bedrohungen unserer Demokratie eingehen, die rein zahlenmäßig weitaus größere Ausmaße angenommen haben als der islamistische Terror. So wurde z.B. in der letzten EU-Terrorbilanz festgestellt, dass fast alle Anschläge, die 2010 in Europa verübt worden sind, keine islamistischen, sondern politische oder soziale Hintergründe hatten:
Wie passen diese Erkenntnisse in das Bild, das du hier ständig zu vermitteln versuchst? Glaubt man deinen Beiträgen, könnte man ja meinen, dass Terrorismus u.a. Gefahren für unsere Demokratie in Europa hauptsächlich von religiösem Fanatismus ausgehen. Durch deinen blinden Hass auf alles, was mit Religion zu tun hat, scheinst du die zahlreichen anderen Gefahren völlig auszublenden. Womit wir wieder bei der üblichen Formel wären, die auch auf so gut wie alle deiner anderen Threads zutrifft: Halbwissen trifft auf Intoleranz. Willkommen in der geistigen Rückschrittlichkeit, lieber Reiner![...] Insgesamt wurden 2010 in der EU 249 Terrorangriffe verzeichnet, dabei gab es 7 Tote und zahlreiche Verletzte.
Islamistische Terrorgruppen sind für drei dieser Angriffe verantwortlich, die große Mehrheit der Anschläge hatte separatistische und anarchistische Hintergründe. Wainwright betonte, dass "die schlechte Wirtschaftslage zu politischen und sozialen Spannungen in einigen Mitgliedstaaten geführt hat, die eine Grundlage für Extremismus und Terrorismus sein können". Für den Rückgang der Gewalt sei vor allem die geringere Zahl von Anschlägen der baskischen Organisation ETA verantwortlich. [...]
Quelle: EU-Terrorbilanz: 2010 deutlich weniger Anschläge
Als Lesezeichen weiterleiten