Umfrageergebnis anzeigen: Wer soll 2013 die Kanzlerschaft übernehmen? (Mehrfachauswahl möglich)

Teilnehmer
9. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Angela Merkel

    1 11,11%
  • Peer Steinbrück

    1 11,11%
  • Helmut Schmidt

    4 44,44%
  • Edmund Stoiber

    1 11,11%
  • Philip Rösler

    0 0%
  • Lothar Matthäus

    3 33,33%
  • Cindy aus Marzahn

    1 11,11%
  • Erika Steinbach

    0 0%
  • Anderer Kandidat (bitte im Thread nennen)

    2 22,22%
  • Ist mir egal. / Macht keinen Unterschied.

    1 11,11%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Ergebnis 81 bis 85 von 85

Thema: Die K-Frage: Wer soll 2013 die Kanzlerschaft übernehmen?

  1. #81
    nevermore als Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Es wird Dich vielleicht wundern, aber ich kann Vieles in diesem dünnen Parteiprogramm unterschreiben.
    Nein, das wundert mich nicht. Denn das Programm ist nicht "rechts".

    Was an diesem Flyer-artigen Programm allerdings gegenüber den anderen Parteien, die eine Langversion ihrer Programme bieten, fehlt, ist eine detaillierte Erläuterung ihrer Pläne zur völligen Umkrempelung unseres Wirtschaftsraumes. Nicht so wichtig bei banal-selbstverständlichen Themen wie "Deutschland muss familien- und kinderfreundlicher werden", denn das steht in allen Programmen Heute drin und unterscheidet die AfD nicht vom Rest.
    Das wird schon noch kommen. Die Parteigründung kam ein halbes Jahr zu spät. Dafür können sie sich bei Herrn Aiwanger bedanken.

    Ja, in der FAQ[/URL] werden immerhin einige Ideen näher erläutert, was offenbar zu Beginn des Wahlkampfes noch nicht der Fall war und zurecht kritisiert wurde.
    Die FAQ kam schon ziemlich früh, irgendwann Ende April/Anfang Mai. War aber schwer aufzufinden, was sicherlich zu kritisieren ist.


    Für mich bleiben trotzdem viele Fragen offen - und ich bin kein studierter Volkswirt.

    • Welchen Schritt-für-Schritt Plan hat die AfD zur Abwicklung der Eurozone?
    • Wie ist der Zeitplan? In der Faq wird luftig von behutsamer Auflösung und mehrjährigen Übergangsprozessen gesprochen.
    • Welche "kleinere und stabilere Währungsverbünde" sollen an ihre Stelle treten? Warum nennt Herr Lucke nicht konkret die Staaten die er für würdig erachtet?
    • Wann, wie und wie schnell kann die deutsche Wirtschaft, exportabhängig wie keine andere Wirtschaft in der EU, transformiert werden um den erwartbaren Kollaps zu verhindern wenn unsere wichtigsten Handelspartner wie Frankreich nach dem Ende des Euros massiv unsere D-Mark aufwerten um ihre Wettbewerbsfähigkeit anzupassen? Diese Frage ist der absolute Knackpunkt der Eurozonenkrise, denn Deutschland hängt am süßen Gift seines durch zwanzig Jahre Lohnzurückhaltung verursachten riesigen Außenwirtschaftsüberschusses.
    • Welcher Startkurs der Nationalwährungen untereinander wird angestrebt? (wichtig z.B. für Personen und Unternehmen die Geld- und sonstige Anlagen im Ausland halten - insbesondere für langfristige Investments relevant)
    • Welcher Startkursder Nationalwährungen zu anderen Weltwährungen wie Dollar und Yen wird angestrebt? In der FAQ steht lediglich, der freie Markt - hier der Devisenmarkt - solle die Wechselkurse regeln, aber nicht welche Kurse zur Einführung angestrebt werden. Ist mir zu vage. Ist aber essentiell z.B. für ein Unternehmen wie VW dass einen riesen Teil seines Umsatzes in China erwirtschaftet (nur ein Beispiel).
    • Was passiert mit der EZB?
    • Wie werden Schulden und Forderungen an Länder wie Griechenland, Spanien etc. umgerechnet und abgewickelt wenn an Stelle der Euroschulden DM, Franc, Kronen und Co. treten? Z.b. bei langfristigen Staatsanleihen? Du weißt dass die Schulden beispielsweise der Griechen mittlerweile fast vollständig von den privaten Gläubigern auf die öffentlichen Gläubiger (vorrangig) Deutschland verlagert wurden und der nächste (auch von der AfD richtigerweise geforderte) Schuldenschnitt uns dementsprechend hart treffen wird im Bundeshaushalt. Ganz zu schweigen vom Übernächsten.


    Mir würden hier noch einige weitere Fragen einfallen, der Punkt ist: Die AfD gibt darauf zu wenige Antworten für ihr Selbstverständnis als Ökonomenzirkel. Da stellt sich mir die Frage: Warum? Sie wissen es entweder selber nicht, oder wollen sich nicht angreifbar machen wenn sie konkreter werden.
    Die Vorschläge und Antworten gibt es, sie stehen nur nicht auf der Parteiseite. Ich denke, ein Grund dafür ist, dass so etwas mit den europäischen Partnern ausgehandelt werden müsste und man nicht als Partei dastehen will, die anderen Ländern vorschreibt, wie das abzulaufen hat. Es ist auch nicht so, dass es für jeden Punkt nur einen möglichen Weg gibt. Kai Konrad, der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats im FinMin, und kein AfDler, befürwortet ja, dass Deutschland aussteigt und nicht die südeuropäischen Länder. Das kann man alles diskutieren, und es gibt in der wissenschaftlichen Literatur genügend Ausstiegsszenarien. Der Punkt ist, dass sich Regierung und Opposition weigern, dies überhaupt zu diskutieren und steif und fest behaupten, dass die Eurorettung "alternativlos" ist.

    Meiner Ansicht nach leiden Ökonomen im Punkt der Zuverlässigkeit ihrer Planungen nicht nur diesbezüglich mittlerweile an Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten. Nach dem völligen Versagen gerade der dt. Ökonomie bei der Vorhersage der Finanzkrise sollte hier eigentlich etwas Demut eingekehrt sein.
    Es ist auch schwierig, betrügerisches Verhalten von US-Bankern "vorherzusagen".

    Wer Kerneuropa von Grund auf umkrempeln will der muss auch erklären wie er das ganz konkret anstellen will, ansonsten kommt es zu genau dem ungeordneten Kollaps den Du mit Deiner Stimme für die AfD zu verhindern suchst.
    Ich frage mich nur, warum niemand an die Regierung dieselben Ansprüche stellt? Bisher ist jede, aber auch jede Maßnahme fehlgeschlagen, jede Prognose ist gescheitert. Die Regierung macht zumindest in der Öffentlichkeit aus der Krise eine Staatschuldenkrise, was sie nicht ist. Sie ist an der Wurzel eine Zahlungsbilanzkrise. Diese Außenhandelsdimension wird nicht thematisiert, und der Grund dafür ist klar: Dann muss man nämlich darüber sprechen, dass die Währungsunion eine - meiner Meinung nach nicht zu stabilsierende - Fehlkonstruktion und alles andere als "alternativlos" ist, und dann muss man zugeben, dass der Rettungskurs von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen ist.

  2. #82
    nevermore als Gast
    Gast

    Standard

    Zu diesem Punkt möchte ich noch etwas sagen, weil mich das jedesmal maßlos aufregt.

    Wann, wie und wie schnell kann die deutsche Wirtschaft, exportabhängig wie keine andere Wirtschaft in der EU, transformiert werden um den erwartbaren Kollaps zu verhindern wenn unsere wichtigsten Handelspartner wie Frankreich nach dem Ende des Euros massiv unsere D-Mark aufwerten um ihre Wettbewerbsfähigkeit anzupassen? Diese Frage ist der absolute Knackpunkt der Eurozonenkrise, denn Deutschland hängt am süßen Gift seines durch zwanzig Jahre Lohnzurückhaltung verursachten riesigen Außenwirtschaftsüberschusses.
    Die Verlogenheit der Diskussion (ich meine nicht dich, ich nehme diesen Absatz nur als Aufhänger) ist in dieser Hinsicht kaum zu überbieten. Dass man den Euro erhalten muss, weil man der armen deutschen Exportindustrie einen marktgerechten Wechselkurs nicht zumuten kann, ist Nationalismus par excellence. Wenn eine "neue D-Mark" aufwerten würde, dann, weil der Euro für Deutschland hoffnungslos unterbewertet ist - wovon die deutsche Exportindustrie natürlich profitiert. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass in den Krisenstaaten der Euro genauso hoffnungslos überbewertet ist. In Größenordnungen ist von 50 Prozent für Griechenland, 30 Prozent für Italien und Spanien und sogar bereits 20 Prozent für Frankreich die Rede, um die der reale Wechselkurs nicht stimmt. Anstatt aber über eine externe Abwertung die Krisenländer aus der Misere zu holen, wird gepredigt, man müsse diese Verzerrungen aufrechterhalten, weil sonst die deutsche Exportindustrie "leidet". Die Krisenländer sollen also intern abwerten, das heißt insbesondere müssen die Arbeitskosten um diesen Betrag runter. Als man das in Deutschland um weniger als 10 Prozent versucht hat, gab es einen halben Volksaufstand. Aber die Bevölkerung der europäischen Krisenländer halt nicht so zimperlich sein, denn es ist im Interesse der deutschen Exportindustrie. Und den AfD-lern wirft man vor, sie seien "nationalistisch". In der Ökonomie gibt es für diese Art Politik einen Namen, man nennt das "beggar thy neighbor"-Policy.

    Was mich fast noch mehr aufregt als das, ist die Solidaritätskiste, und da verstehe ich vor allem SPD, Grüne und Linke nicht. Es ist also "solidarisch", wenn nicht nur deutsche Steuerzahler, sondern auch die aus Estland und der Slowakei und künftig auch noch Lettland, wo das Pro-Kopf-Einkommen wesentlich niedriger ist als in Südeuropa, spanische, griechische, und auch französische und deutsche Banken "retten", indem sie deren Großanleger mit ihren Steuergeldern raushauen. Gleichzeitig billigt man interne Abwertungen, das heißt nichts anderes als Lohnsenkungen von 30 Prozent und mehr, weil die Gescheiteren unter unseren sozialdemokratischen und grünen Politikern genau wissen, dass es innerhalb der Währungsunion nicht anders geht. Ich finde das eine Granatensauerei, dass hier die Armen die Reichen "retten" sollen, um es mal deutlich zu sagen, und ich verstehe nicht, wie man als grüne und sozialdemokratische Partei so etwas mittragen kann. Die Linke verstehe ich auch nicht, denn auch die müssten eigentlich wissen, dass es ohne interne Abwertung in der Währungsunion nicht geht. Asozialer geht es nicht mehr, das ist die Perversion von Solidarität. Ich habe bisher SPD und Grün gewählt; ich kann das nicht mehr, denn ich erkenne diese Parteien nicht wieder.

    Und das ist mE der Hauptgrund, warum die Bundestagsparteien so vehement versuchen, die AfD zu diskreditieren. Es ist nicht, dass die AfD "rechts" ist. Es ist kein Zufall, dass die Linken mit ihrer Kritik am Leisesten sind. Die Parteien sind am Gängelband von Exportindustrie und Großinvestoren, die ihnen eingeredet haben, dass der Verbleib aller Länder in der Eurozone "alternativlos" ist. In den Talkrunden in den letzten Monaten konnte ich mich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass da die nackte Panik herrscht, dass herauskommen könnte, die Rettungsschirme sind nicht alternativlos, und man hat hunderte Milliarden Steuergelder auf dem Roulettetisch des Finanzcasinos aufs Spiel gesetzt und die Krisenländer in den Ruin getrieben hat, indem man alles treudoof abgenickt hat. Deshalb wurde jeder, der in letzter Zeit dieses Thema auf den Tisch gebracht hat, als "Nationalist" und "Rechtspopulist" beschimpft, nicht nur die AfD.

    Einen Link habe ich noch für die Interessierten, eine Ausarbeitung, die gestern bei den Querschüssen eingestellt worden ist:

    Das Euro‐Desaster: Wie verblendete Eliten Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören | von Matthias Elbers
    http://www.querschuesse.de/wp-conten...-September.pdf

    Diese Ausführungen würde ich so im Wesentlichen unterschreiben.

    Einige Beiträge, die in der SPD hinter den Kulissen heißt debattiert werden (nach außen hin hat die Parteiführung der Fraktion hierüber einen Maulkorb verpasst, wie in der "Zeit" zu lesen war):
    Magazin Berliner Republik - Onlineausgabe
    Archiv - Berliner Republik
    Archiv - Berliner Republik

  3. #83
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von nevermore als Gast Beitrag anzeigen
    Ich habe davon gesprochen, dass diese Leute es wirtschaftlich nicht nötig haben, Berufspolitiker zu sein. Das ist bei jemandem, der keinen Berufsabschluss hat, etwas ganz anderes. Über das, was den FDP-Politikern und ihren Mitarbeitern blüht, wurde in den letzten Tagen genug berichtet. So einfach ist das für viele nicht. Für viele bleibt nur die Berufspolitik.
    Mir sind wenige führende Politiker bekannt, die keinen Berufsabschluss haben. Am ehesten noch bei den Grünen und Linken, aber für die gehört es eben mitunter auch zur Lebenseinstellung, einen nicht systemkonformen Lebensweg zu beschreiten. Dass sie deshalb dann die Politikerlaufbahn als bequeme Verdienstquelle wählen, ist mir eine etwas zu pauschale und unfaire Unterstellung. So easy ist es nun auch nicht, in der Politik Karriere zu machen. Hinzu kommt: Da wir in einem Land leben, in dem man selbst mit hochwertigem Berufsabschluss ratzfatz in der Niedriglohnfalle oder Arbeitslosigkeit landen kann, spielt das heutzutage eh keine so große Rolle mehr.

    Nein, sich mit Dreck bewerfen lassen, erfordert keine Durchsetzungskraft. Durchsetzungskraft erfordert, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, was in Sachen AfD in den seltensten Fällen geschieht.
    Doch, es erfordert Durchsetzungskraft, auch gegen starke Widerstände zu bestehen und sich nicht vom ersten "Shitstorm" wegpusten zu lassen. Lucky Lucke und seine Gefolgschaft sind nicht die ersten, die das als Newcomer auf der politischen Bühne ertragen mussten und werden auch nicht die letzten sein. Außerdem hab ich den Eindruck, dass die AfD beim Dreck werfen selbst ganz gern mitmacht.

    Und ich habe dir gesagt, dass das angebliche Fischen am rechten Rand eine Kampagne ist, die insbesondere vom Handelsblatt losgetreten wurde. Das Handelsblatt hat seine Gründe dafür, seine Anzeigenkunden bestehen wie bei kaum einer anderen Publikation aus den Profiteuren der Eurokrise.
    Hat das Handelsblatt Lucke auch Worte wie "Bodensatz" in den Mund gelegt? Hat das Handelsblatt auch die auf schlichten Lügen basierende, linkenfeindliche Propaganda erfunden, mit der die AfD den eigentlich relativ harmlosen "Angriff" auf Lucke während einer seiner Wahlkampfveranstaltungen instrumentalisiert hat: http://www.bildblog.de/51716/vermummte-propaganda/ (ein Vorfall übrigens, der der AfD letztlich wahrscheinlich mehr genutzt als geschadet hat). Oder haben sich die "Prolls" vom Bildblog das alles nur ausgedacht?

    Mich wundert, dass du als Medienmensch auf diese durchsichtige Propaganda hereinfällst und nicht mal selber recherchierst. Wieso beispielsweise sollte jemand "D-Mark-Nostalgiker" sein, der in den 90ern energischer Befürworter der Währungsunion gewesen ist? Warum wird einer Partei "fischen am rechten Rand" unterstellt, die striktere Aufnahmeregelungen als alle anderen hat, während bei den Piraten, deren Vorsitzender damals schon mal bereit war, NPD-Funktionären "Jugendsünden" zu verzeihen, großzügig darüber hinweggesehen worden ist?
    Erstens bin ich so wie jeder Mensch auch nicht frei von Irrtümern, egal ob ich nun Medienerfahrung habe oder nicht. Schließlich liefern selbst hochdekorierte Ökonomen regelmäßig deftige Fehleinschätzungen ab. Da darf man als Medienmensch auch mal daneben liegen. Ob meine Einschätzung bezüglich Lucke & Co. falsch ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Ich hab dazu bisher kein festes Urteil, sondern lediglich einen ersten Eindruck. So intensiv, wie du es erwartest, habe ich mich nicht mit der AfD und ihren Führungskräften beschäftigt. Dafür hat mich ihr Programm und ihre ganze Attitüde einfach zu wenig angesprochen. Hinzu kommt, dass ich in meinem Bekannten-/Verwandtenkreis gerade bei Leuten aus der eher rechten Ecke erlebt habe, dass diese sich von der AfD angesprochen fühlen. Wahrscheinlich hat mich das zusätzlich abgeschreckt. Wenn die AfD tatsächlich nicht bewusst am rechten Rand fischt, finde ich's doch erstaunlich, wieviel Beifang aus den braunen Gewässern ihnen letztlich ins Netz gegangen ist.

    Der Rest meines Urteils zu den AfD-Leuten basiert auf reinem Bauchgefühl. Für mich strahlt z.B. Lucke einfach etwas aus, wo vielleicht nicht zwangsläufig "Nazi" draufstehen muss, aber zumindest ist er für mich sehr nah an einer Gesinnung, die in "Herrenmenschen" und "Untermenschen" aufgeteilt ist. Er hat aus meiner Sicht etwas sehr Unsympathisches, fast Abstoßendes an sich, und gehört zu dem Typ Menschen, mit denen ich privat und beruflich nur zu tun haben wollen würde, wenn ich's unbedingt müsste.

    Andererseits, wenn ich die vorige Seite so lese, ist es vielleicht doch nicht so verwunderlich. Bild-Blog, kein Jota weniger manipulativ als das Medium, das er an den Pranger stellt. Und Stuckrade-Barre, also ich bitte dich. Unterschichten-TV, das billige Punkte damit zu machen sucht, seine Gäste wie den dummen August über Stöckchen springen zu lassen und lächerlich zu machen, damit der Proll ohne Schulabschluss mit der Bierflasche vor der Glotze sich auch mal einem Professor überlegen fühlen kann. Was kommt als nächstes? Darf Frau Dr. Wagenknecht im Baströckchen Hula tanzen, damit sich Stuckrades Publikum auf die Schenkel patschen kann?
    Und da ist sie auch schon, die Degradierung von Andersdenkenden (bzw. Anderslachenden) zu Untermenschen: Wer Struckrad-Barre guckt und Bildblog liest, ist also ein "Proll ohne Schulabschluss mit der Bierflasche vor der Glotze". Und Herr Lucke andererseits ist natürlich der ehrenwerte Professor, auf den der Proll dann neidisch sein darf. Ganz ehrlich, ich setz mich lieber mit stinkendem Feinripphemd, gammligen Chips und siffiger Bierflasche johlend vor die Glotze anstatt mir ein pseudo-elitäres Weltbild anzueignen, das Menschen in solche Kategorien unterteilt.

    Das ist doch unsäglich, wie mit dieser Partei umgegangen ist. Man nehme bloß mal diese Diskussion um die "Entartung der Demokratie". Jetzt ist also Lucke ein Nazi, weil er die demokratischen Prozesse bei den Eurogesetzen als "entartet" bezeichnet hat. Den Begriff haben unter anderem Helmut Schmidt, Wolfgang Schäuble und Johannes Ponader verwendet. Hat da jemand "Nazi" geschrieen und sie mit Goebbels in eine Reihe gestellt?
    Dass ihm die Verwendung des Wortes "Entartung" vorgeworfen wurde, finde ich auch überzogen. Allerdings ist das nur eine von vielen Aussagen, in denen er sich einer bestimmten tendenziösen Rhetorik bediente. Das ergibt dann eben irgendwann ein durchaus fragwürdiges Gesamtbild. Ob Lucke das bewusst gemacht hat, um am rechten Rand zu fischen, oder ob es einfach nur seiner persönlichen Gesinnung entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht ist es auch beides zusammen.

    Dass es auch anders geht, hat Dietmar Bartsch gezeigt, dessen Diskussion mit Lucke bei Phönix unter den Linden zu empfehlen ist. Aber der hat auch mehr drauf als "Nahtzieh! Natzieh" und "chräächzz, räächhzz, räächhzz" zu plärren, was man von den meisten, die die AfD an den rechten Rand stellen, nicht behaupten kann. Hoffentlich wird es bei Plasberg morgen auch anders, mit Frau Wagenknecht, die sicherlich auch nicht auf dieses Niveau heruntergehen wird.
    Die meisten Politiker hatten während des Wahlkampfs mehr drauf als bei der AfD nur "Nahtzieh! Natzieh" und "chräächzz, räächhzz, räächhzz" zu plärren. Mir sind wenige Beispiele aufgefallen, die sich dieser simplen Abschreckungsstrategie bedient haben. Trotzdem inszeniert sich die AfD (und ihre Anhänger) immer wieder gern als Opfer solcher Kampagnen.

    Ich bin nicht bei der AfD.
    Anscheinend hältst du sie aber für wählbar und unterstützt ihre politischen Ziele. Um weiter zu wachsen und in künftigen Wahlen erfolgreich zu sein, braucht die AfD auch Leute wie dich, egal ob nun mit oder ohne Parteibuch. Immerhin kannst du für diese Partei mit fundierten Sachargumenten sprechen - anders als die meisten AfD-Wähler, die ich kenne. Wenn man die fragt, warum sie die AfD wählen, kommt nicht viel mehr als die übliche Dresche auf die etablierten Politiker, Angst vor dem Euro und kruder Fremdenhass (oder zumindest latente Islamophobie).

    Wenn du nicht willst, dass ich antworte, warum stellst du dann Fragen an mich?
    Du hast dich verabschiedet und ich hab dir zum Abschied gewunken. Das verlangen selbst bei einem Feinrippträger und Bierflaschenschwenker wie mir die guten Manieren.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  4. #84
    nevermore als Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Mir sind wenige führende Politiker bekannt, die keinen Berufsabschluss haben. Am ehesten noch bei den Grünen und Linken, aber für die gehört es eben mitunter auch zur Lebenseinstellung, einen nicht systemkonformen Lebensweg zu beschreiten. Dass sie deshalb dann die Politikerlaufbahn als bequeme Verdienstquelle wählen, ist mir eine etwas zu pauschale und unfaire Unterstellung. So easy ist es nun auch nicht, in der Politik Karriere zu machen.
    Nicht als "bequeme", davon habe ich nicht gesprochen. Aber als vielleicht als die einzig mögliche. Es sind mehr als man denkt:
    Ein Makel im Lebenslauf: Deutsche Spitzenpolitiker verschleiern ihre Studienabbrüche - Inland - FAZ

    Für jemanden, der keinen Berufsabschluss hat, ist es nach Jahren im Bundestag nicht so einfach, beruflich wieder irgendwo unterzukommen. Übrigens ist das auch für Leute mit Berufsabschluss nach mehreren Legislaturperioden nicht so einfach. Ich weiß nicht, warum das unbedingt geleugnet werden muss.

    Was die "mit Dreck werfen"-Debatte angeht, werden wir uns uneinig bleiben müssen. Ich bin nicht der Meinung, dass man sich das antun muss, und auch nicht, dass es etwas mit "Durchsetzungsvermögen" zu tun hat, sich das anzutun. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass von Seiten des AfD-Personals mit Dreck geworfen wurde. Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass ein Politiker anderer Parteien in eine extremistische Ecke gestellt worden wäre.

    Hat das Handelsblatt Lucke auch Worte wie "Bodensatz" in den Mund gelegt? Hat das Handelsblatt auch die auf schlichten Lügen basierende, linkenfeindliche Propaganda erfunden, mit der die AfD den eigentlich relativ harmlosen "Angriff" auf Lucke während einer seiner Wahlkampfveranstaltungen instrumentalisiert hat: Vermummte Propaganda « BILDblog (ein Vorfall übrigens, der der AfD letztlich wahrscheinlich mehr genutzt als geschadet hat).
    An dem Angriff in Bremen war ein polizeibekannter Linksextremer beteiligt, der nicht zum ersten Mal in dieser Weise aufgefallen ist. Es hat Verletzte durch Reizgas gegeben. Mag sein, dass der Vorfall in Bremen hochgespielt wurde; ich war nicht dabei, die Ermittlungen sind auch noch nicht abgeschlossen. Es war aber nicht der einzige Fall. In Bayern wurde ein Wahlkampfhelfer krankenhausreif geschlagen, in Meck-Pomm wurde einer Helferin gegen den Kopf getreten, und es gab weitere Vorfälle dieser Art. In mehr als einem Fall haben sich die Täter als Linke zu erkennen gegeben. Daran ist nichts "linkenfeindlich" und auch nichts "erfunden". Manchmal habe ich den Eindruck, dass es erst Schwerverletzte geben muss, damit so etwas ernst genommen wird. Ich betrachte das ebensowenig als "normal", wie ich es als "normal" betrachte, Leute in eine Reihe mit Hitler und Goebbels zu stellen.

    Und Lucke muss aufhören, Fachtermini vor Leuten zu gebrauchen, die diese Fachtermini nicht einordnen können. Zitat aus einer wissenschaftlichen Publikation der gewerkschaftsnahen Böckler-Stiftung.

    Während die Langzeit- und Dauerarbeitslosen ohne Hoffnung auf Reintegration den „sozialen Bodensatz“ bilden, verkörpern die NiedriglohnempfängerInnen, oftmals ethnischen Minderheiten entstammend, das „Treibgut“ des Globalisierungsprozesses.
    Quelle: http://www.boeckler.de/wsimit_2002_06_butterwegge.pdf

    So, jetzt darf die Böckler-Stiftung als "sozialrassistisch" beschimpft werden.

    Erstens bin ich so wie jeder Mensch auch nicht frei von Irrtümern, egal ob ich nun Medienerfahrung habe oder nicht. Schließlich liefern selbst hochdekorierte Ökonomen regelmäßig deftige Fehleinschätzungen ab. Da darf man als Medienmensch auch mal daneben liegen. Ob meine Einschätzung bezüglich Lucke & Co. falsch ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Ich hab dazu bisher kein festes Urteil, sondern lediglich einen ersten Eindruck. So intensiv, wie du es erwartest, habe ich mich nicht mit der AfD und ihren Führungskräften beschäftigt. Dafür hat mich ihr Programm und ihre ganze Attitüde einfach zu wenig angesprochen. Hinzu kommt, dass ich in meinem Bekannten-/Verwandtenkreis gerade bei Leuten aus der eher rechten Ecke erlebt habe, dass diese sich von der AfD angesprochen fühlten. Wahrscheinlich hat mich das zusätzlich abgeschreckt. Wenn die AfD tatsächlich nicht bewusst am rechten Rand fischt, finde ich's doch erstaunlich, wieviel Beifang aus den braunen Gewässern ihnen letztlich ins Netz gegangen ist.
    Welcher "Beifang" denn? Die Wählerstromanalysen zeigen ganz klar, woher die AfD-Wähler gekommen sind: Die meisten waren Nichtwähler, dann kam die FDP, dann die Linken, dann die Union und die SPD. Es kam kaum jemand aus dem Lager der NPD, der REP oder der Pro-Parteien, deren Stimmenanteile sind nahezu unverändert geblieben. Ich weiß, dass Güllner in Interviews etwas anderes behauptet, das ist aber durch die Analysen der großen Institute nicht gedeckt.
    Der Rest meines Urteils zu den AfD-Leuten basiert auf reinem Bauchgefühl. Für mich strahlt z.B. Lucke einfach etwas aus, wo vielleicht nicht zwangsläufig "Nazi" draufstehen muss, aber zumindest ist er für mich sehr nah an einer Gesinnung, die in "Herrenmenschen" und "Untermenschen" aufgeteilt ist. Er hat aus meiner Sicht etwas sehr Unsympathisches, fast Abstoßendes an sich, und gehört zu dem Typ Menschen, mit denen ich privat und beruflich nur zu tun haben wollen würde, wenn ich's unbedingt müsste.
    Das geht mir anders; mir geht es aber ähnlich mit Schäuble, Lindner, Gysi und Trittin. Allerdings wäre das für mich kein Grund, die Partei nicht zu wählen.

    Und da ist sie auch schon, die Degradierung von Andersdenkenden (bzw. Anderslachenden) zu Untermenschen: Wer Struckrad-Barre guckt und Bildblog liest, ist also ein "Proll ohne Schulabschluss mit der Bierflasche vor der Glotze". Und Herr Lucke andererseits ist natürlich der ehrenwerte Professor, auf den der Proll dann neidisch sein darf. Ganz ehrlich, ich setz mich lieber mit stinkendem Feinripphemd, gammligen Chips und siffiger Bierflasche johlend vor die Glotze anstatt mir ein pseudo-elitäres Weltbild anzueignen, das Menschen in solche Kategorien unterteilt.
    Das Handelsblatt hat beispielsweise aus der Aussage: "Grundsätzlich ist es gut, wenn jemand uns wählt und nicht die NPD". Ohne uns gäbe es die Gefahr, dass enttäuschte Wähler, die eigentlich gar nicht rechts sind, aus Protest extremistische Parteien wählen“, gemacht: "AfD-Chef will NPD-Wähler gewinnen" und "AfD fischt am rechtsextremen Rand." Aus "Wählern, die eigentlich gar nicht rechts sind", werden "rechtsextremistische Wähler". Einige Zeit später wurde aus demokratischen Entartungen, die wie ein Krebsgeschwür die Demokratie schädigen, die Aussage, die "Demokratie sei ein Krebsgeschwür". Der Unterschied zwischen "Herr Maier hat Krebs" und "Herr Maier ist ein Krebsgeschwür" sollte eigentlich jedem klar sein, und ich gehe davon aus, dass auch den Handelsblatt-Redakteuren diese Unterscheidungen klar sind. Da das nicht einmal passiert ist, sondern mindestens vier- oder fünfmal, ist davon auszugehen, dass das auch kein Versehen war, sondern dass dahinter Methode steckt - weswegen ich sage, dass es eine gezielte Kampagne ist.

    Und was Stuckrade angeht: Dass du "Unterschicht" zu "Untermenschen" machst, ist natürlich auch wieder so ein manipulativer Kunstgriff, mit dem versucht wird, jemanden - in diesem Fall mich - in eine Nazi-Nähe zu rücken. Du darfst gern negieren, dass es ein solches manipulatives Ansprechen niederer Instinkte durch das Fernsehen gibt. Meinetwegen darfst du auch noch negieren, dass es zwischen verschiedenen Sendeformaten Niveauunterschiede gibt und besonders das Privatfernsehen des Öfteren auf bildungsferne Schichten zielt. Vielleicht willst du sogar noch negieren, dass es überhaupt bildungsferne Schichten gibt. Wir wollen ja immer schön politisch korrekt bleiben, auch wenn es mit den bundesdeutschen Realitäten nichts zu tun hat. Dann frage ich mich aber, weswegen du dann die BILD-Zeitung kritisierst. Etwas anderes ist das nämlich nicht.

    Die meisten Politiker hatten während des Wahlkampfs mehr drauf als bei der AfD nur "Nahtzieh! Natzieh" und "chräächzz, räächhzz, räächhzz" zu plärren. Mir sind wenige Beispiele aufgefallen, die sich dieser simplen Abschreckungsstrategie bedient haben. Trotzdem inszeniert sich die AfD (und ihre Anhänger) immer wieder gern als Opfer solcher Kampagnen.
    Damit waren eher eine bestimmte Sorte Blogs gemeint. Wobei sich auch Politiker nicht hervorgetan haben in Punkto sachlicher Auseinandersetzung (Ausnahmen wie Bartsch, Wagenknecht bestätigen die Regel). und wenn sie es doch versucht haben, dann haben sie regelmäßig den Kürzeren gezogen.

    Anscheinend hältst du sie aber für wählbar und unterstützt ihre politischen Ziele. Um weiter zu wachsen und in künftigen Wahlen erfolgreich zu sein, braucht die AfD auch Leute wie dich, egal ob nun mit oder ohne Parteibuch. Immerhin kannst du für diese Partei mit fundierten Sachargumenten sprechen - anders als die meisten AfD-Wähler, die ich kenne. Wenn man die fragt, warum sie die AfD wählen, kommt nicht viel mehr als die übliche Dresche auf die etablierten Politiker, Angst vor dem Euro und kruder Fremdenhass (oder zumindest latente Islamophobie).
    Ja, ich weiß nicht, was das für AfD-Wähler sind, die du kennst. Ich kenne vor allem Ökonomen, die AfD wählen, Leute aus der Finanzbranche (Dirk Müller ist beispielsweise auch einer), andere politisch interessierte Leute, die der Meinung sind, dass es mit der Währungsunion so nicht weitergehen kann, und die sind Ex-Wähler aller möglichen Parteien, von CDU über SPD bis Links und Grün. Ich kenne sogar jemanden, der wegen des Umgangs der Grünen mit der AfD bei den Grünen ausgetreten ist. Solange SPD und Grüne in Angelegenheit von Exportindustrie und Hochfinanz unterwegs sind und nach außen hin die AfD bekämpfen, während man intern in Geheimzirkeln selber Ausstiegsdebatten führt, bekommen sie von mir jedenfalls keine Stimme mehr.

  5. #85
    nevermore als Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Wer die Spätphase der Weimarer Republik studiert, lernt dass Hitler durch die Rechtskonservativen an die Macht kam. Jeder Rechtskonservative - und genau für diese Personen ist die AfD so interessant - muss deshalb aus der deutschen Geschichte die Lehre ziehen, dass man sich mit Sozialrassisten und Sozialdarwinisten nicht, niemals und unter keinen Umständen gemein macht. Männer wie Franz von Papen meinten damals auch einen Hitler kontrollieren zu können - "In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, daß er quietscht" protzte der Mann, bevor er mit dem späteren Führer koalierte und ihn zum Kanzler wählte. Das Ergebnis dieses Paktes mit dem Teufel ist bekannt. Jemand wurde in diesem Zweckbündnis zerquetscht, es waren aber nicht die Faschisten, sondern die Rechtskonservativen.
    Glaubst du wirklich, dass aus dieser Ecke die größte Gefahr für die Demokratie droht? Da bin ich ganz anderer Meinung. Wer im Moment drauf und dran ist und teilweise schon Erfolg damit hatte, die Demokratie, den Rechtsstaat und das Grundgesetz abzuschaffen, das ist die Finanzelite ihren Erfüllungsgehilfen aus ganz etablierten und "unverdächtigen" Parteien wie Schäuble und Juncker. Schau dir doch mal an, wie es in Griechenland und Zypern zugeht. Wo siehst du da noch eine Demokratie? Und auch in Deutschland, alle paar Wochen trifft man sich wegen Missachtung des Parlaments vor dem Bundesverfassungsgericht. Und wo haben wir noch einen Rechtsstaat, wenn europäische Verträge nach Belieben gebrochen werden, weil irgendwo grade die Zinsspreads in die Stratosphäre schießen?

    Diese "Rechtspopulismus"-Schiene ist im heutigen Deutschland ein nahezu unfehlbares Rezept, missliebige Konkurrenz oder gar Kritiker mundtot zu machen und ins politische Aus zu befördern. Ganz ähnlich wie vor 30 Jahren die "Kommunismus"-Schiene. Ich finde es unglaublich, wie manipulierbar die Deutschen da sind. Man braucht nur "rechts, rechts" zu schreien und schon sitzt der Michel mit vor Angst weit aufgerissenen Augen vor dem TV, und derjenige, um den es da geht, ist beinahe irreparabel stigmatisiert. Komisch, dass das grade die Grünen nicht kapieren, bei denen es ja über die "alles Kommunisten!"-Schiene lange Zeit ganz ähnlich lief. In der Linken haben es einige kapiert, wie das läuft. Von denen ist dann diesbezüglich auch nichts zu hören.

    Meiner Meinung nach hat das Methode. Die wissen schon, wie sie ihre Schäfchen unter Kontrolle halten können - bei den Piraten wurde das ja anfangs auch versucht; man hat es allerdings bei denen bald aufgegeben, nachdem klar geworden ist, dass von denen keine ernsthafte Konkurrenz zu befürchten ist.

    Die größte Gefahr für die deutsche (und europäische) Demokratie sind meiner Meinung nach nicht ein paar versprengte Rechte in der AfD sind, sondern ein alter Mann im Rollstuhl und eine biedere Frau Ende 50, die beide leider ausgerechnet an der Regierung sind.

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