@Teylen
Ist doch prima, dass du Spaß an "Revolution" hast. Jegliche Kritik daran deswegen als "Gejammer" abzustempeln (obwohl du ja selbst gern so richtig derbe draufhaust, wenn dir eine Serie nicht gefällt), ist eben wieder typisch Teylen, aber lassen wir das. Für mich bietet diese Serie inhaltlich und charakterlich jedenfalls überhaupt keinen Unterschied zur 1. Staffel von "Falling Skies". Es sind dieselben stereotypen Abziehbildfigürchen und komplett vorhersehbaren Handlungskonstrukte, die man in solchen Genre-Serien schon zigfach gesehen hat. Nur auf die nervigen Kiddies hat man bisher zum Glück verzichtet, aber wer weiß, die kommen vielleicht noch. Außerdem trägt Charlie zum Nervigkeits-Faktor schon mehr als genug bei.

Der größte Unterschied ist wahrscheinlich das höhere Budget, mit dem "Revolution" produziert wird. Wirklich kreativ genutzt hat man das bisher zwar auch nicht, außer für den Einkauf von tonnenweise Efeu, aber zumindest wirkt die Serie dadurch visuell insgesamt wertiger und aufwendiger als das Konkurrenzprodukt von TNT. Das ist ungefähr so als würde man sich einmal die billigen Pseudo-Fruchtzwerge von Aldi kaufen und dann die teuren Markendinger von Rewe: geschmacklich steckt größtenteils dieselbe langweilige Zuckerpampe drin, aber die mit der Marke wirken eben doch irgendwie schicker, weil sie so eine schöne Verpackung haben. Wie auch immer, für mich hat sich in der dritten Episode nach wie vor keine Verbesserung gezeigt. Es gab wieder Szenen, die so klischeehaft verkitscht waren, dass ich meinte, ich würde gerade eine Pilcher-Verfilmung auf ZDF anschauen. Vor allem immer dann, wenn das mysteriöse Power-Amulett zum Einsatz kommt, wird es so richtig schön albern. In solchen Momenten beginnt man zu ahnen (bzw. sich davor zu fürchten ), mit welchem magischen Bullshit-Geschwurbel Fragen wie "Überhaupt, klappen in der Welt dann normale Dynamos eigentlich nimmer?" irgendwann mal aufgeklärt werden - falls die Serie bis dahin nicht den Weg von "Terra Nova", "Alcatraz" und "V" gegangen ist.