Herr Bacco, sooo schlecht fand ich die letzten Episoden eigentlich gar nicht. Mir kam es eher so vor wie ich es bereits vor einigen Wochen beschrieben habe: die zweite Hälfte war stärker als die erste. Klar, ganz ohne schon tausendmal gesehene Klischees kommt auch "Homeland" nicht aus, aber das war schon in der 1. Staffel so, spätestens im Finale (Power of Love).
Jedenfalls fand ich den Abschluss der 2. Staffel durchaus gelungen und packend. Was da passiert ist, war teilweise so abgefahren, dass ich zwischenzeitlich dachte, es würde sich um eine Halluzination von Carrie handeln.Wenn man sich auf diesen Erzählstil einlässt, macht die Serie Spaß. Natürlich fänd ich's interessanter, wenn "Homeland" die tiefenpsychologische, authentische Dramaserie geblieben wäre, die es anfangs zu sein schien. Nun ist es dafür ein spannungsreicher Polit-Thriller, der gern mal den Boden der Glaubwürdigkeit verlässt, um einige durchgeknallte Twists präsentieren zu können. Inzwischen hab ich mich damit arrangiert, so wie schon vorher bei "24". Letztlich sind mir Serien auf diesem Niveau immer noch lieber als irgendwelches verschnarchtes Gedöns, wo man eine halbe Ewigkeit warten muss, bis die Handlung in Fahrt kommt. "Homeland" hingegen ist am Ende der 2. Staffel bereits an einem Punkt, an den andere Serien sich erst wesentlich später trauen würden.
Ich würde für Staffel 2 deshalb insgesamt 7 von 10 Psychopillen raushauen (Carrie kann sie gut gebrauchen).
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