Oblivion ist erstmal eine Augenweide. Selten hat sich CGI dermaßen gut in reale Landschaften und Sets eingefügt. Das glasklare Bild, der Verzicht auf 3D und die Ausleuchtung tun ihr übriges. Der Film nimmt sich Zeit für seine Geschichte und reiht nicht Actionszene an Actionszene. Die ersten 45 Minuten hätte noch besser ohne das anfängliche Voiceover funktioniert. Das Szenario ergibt sich aus den Bildern und den Tätigkeiten der beiden Hauptfiguren, zumal später sowieso noch einmal die Ausgangslage von Jack Harper erklärt wird.

Oblivion ist aber auch ein Amalgam bekannter Scifi-Versatzstücke. Kein Element hat man nicht so oder so ähnlich schon in teilweise besserer Form gesehen. Den Plottwist riecht man meilenweit voraus und wird zudem noch im Trailer verraten. Der Rest reiht sich in die Sparte "kompetent, aber auch völlig frei von Überraschungen" ein. Tom Cruise ist mir für meinen Geschmack etwas zu stoisch in seiner Rolle. Etwas mehr Emotion hätte er anhand manch prekärer Situation schon zeigen können. Das Ende ist zu schnell abgehandelt.

Unterm Strich ist Oblivion ein visuell beeindruckender, unterhaltsamer Scifi-Streifen, der leider kein inhaltliches Neuland betritt.

7/10