Eigentlich beides, aber eher wegen der Person. Zu seinen schauspielerischen Fähigkeiten hast du mit "Tom Cruise ist mir für meinen Geschmack etwas zu stoisch in seiner Rolle." ja schon alles gesagt. Wahrscheinlich hätte es wesentlich bessere Darsteller für diesen Job gegeben, andererseits wäre "Oblivion" dann vielleicht nicht so erfolgreich gewesen. Jedenfalls halte ich nichts davon, für einen Film Eintritt zu zahlen, dessen Hauptdarsteller für eine derart fragwürdige Organisation steht. Hinzu kommt, dass Cruise seine Arbeit als Schauspieler sogar dafür nutzt, um Werbung für Scientology zu machen. Da hört für mich der Spaß auf. Würde er seine Gesinnung lediglich privat und unabhängig von seiner Schauspieltätigkeit praktizieren, könnte ich damit vielleicht noch leben.
Wir Filmfans geben unser Gewissen ja eh gern an der Kinokasse ab.In Reviews jubeln wir zwar häufig über Filme, die tiefgründige Fragen zu moralischen Werten stellen, doch sobald es um unser eigenes Hobby geht, spielen diese Werte plötzlich keine große Rolle mehr oder werden zumindest sehr dehnbar ausgelegt. Aber stellt euch einfach mal vor, ein rechtsradikaler Darsteller würde während der Dreharbeiten zu einem Blockbuster ein Infozelt aufstellen, in dem Hetzschriften gegen Ausländer, Homosexuelle und Behinderte verteilt werden. Würdet ihr dann immer noch brav an der Kinokasse eure 15 Euro hinblättern? Ich werde mir "Oblivion" sicherlich irgendwann mal anschauen, aber mehr als eine Leihgebühr möchte ich dafür nicht investieren.
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
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