Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
  • No "Bullshit"-Deals: volle Staffelorder und wenig Einflussnahme des Senders/Produzenten auf das Produkt. Das kann zwar schnell nach hinten losgehen, kann aber gleichzeitig genau den Lebensfunken für Produktionen darstellen, die im normalen Fernsehen von vornherein als zu risikoreich betrachtet werden.
Die Kehrseite dieses Punktes zeigt sich wohl jetzt an der Serie "Hemlock Grove" von Regisseur und Produzent Eli Roth (u.a. Hostel). Die Adaption des gleichnamigen, unterdurchschnittlichen Romans sollte wohl ein "Twin Peaks" für die Generation Twilight werden, aber nach dem "Genuss" der ersten 5 Folgen bin ich mir nicht sicher, ob das von vornherein ein erstrebenswertes Ziel war oder das Ergebnis nicht vielleicht genau das geworden ist, was sich die Macher erhofft haben: ein Autounfall, bei dem man nicht wegschauen kann. Ich weiß, dass die Serie unabsichtlich exzentrisch, oft sehr spannungsarm und teilweise auch sinnlos ist, voll mit schlechtem Dialog ("I hope those balls know what you're doing.") sowie Darstellern mit fragendem Blick nach der Devise "Was mache ich hier eigentlich?", aber ich kann mir nicht helfen, "Hemlock Grove" ist für mich einer der unterhaltsamsten Serienneustarts diesen Jahres. Mit den ersten 5 Folgen hatte ich mehr Spaß als mit dem Streng nach Schema F produzierten "House of Cards", welches dessen ungeachtet natürlich mit weitem Abstand die bessere, der beiden Serien ist.