Gilgamesh, ich verzeihe dir. Nun denn ...

Punkt zwei:
Weichst du aus? Wieso ist es aber ab und zu möglich und manchmal nicht? Die Armee ist keine Ausrede. Panzer können Mio. von Demonstranten nicht aufhalten.

Punkt drei:
Andererseits müsste ihr euch auf die Presse verlassen. Ich erleben die Stimmung hier jeden Tag. Die US Presse zeigt ja was im Moment für ein verzerrtes Bild von Amerika gezeichnet wird. Da ist auch nicht jeder für den Krieg, anders als die Medien. Auf Rügen z. B. hat man heftig gegen die Wehrmacht - Ausstellung argumentiert (von der Tourismusbranche bis hin zu den Neo – Nazis), so das sie dort nicht gezeigt wird. Eine Ausnahme? IMO eben nicht.

Punkt vier:
Hm, schwer. IMO haben wir die Politiker die wir verdienen. Wir kritisieren doch diejenigen die eben gegen den Willen des Volkes handeln, siehe Italien, Spanien etc. Die Politik kann zwar Richtlinien vorgeben, diese müssen aber vom Volk akzeptiert werden. Die Ökosteuer ist z. B. sinnvoll, wurde jedoch aufgrund des öffentlichen Drucks abgeschwächt. War das sinnvoll? IMO nicht. Ja, manchmal muss man gegen den Willen des Volkes handeln. Wenn das Volk auch nach einigen Wochen die Richtigkeit dieser Entscheidung anzweifelt, kann es die Regierung ja stürzen. Damit meine ich nicht das „abstrafen“ bei Wahlen sondern richtig.

Punkt fünf:
Das Problem ist doch das sich das, je nach politischer Führung, auch schnell ändern kann. Ich glaube es brauch noch ne Flutkatastrophe bis wir verstehen was wir machen. Aber was rege ich mich auf, es glauben ja mittlerweile 70 % der Amerikaner das Saddam für den 11. Sept. verantwortlich ist.

Punkt sechs:
In den USA weiß wohl niemand den genauen Grund warum der Krieg überhaupt stattfinden muss. Das ändert nichts an der Tatsache das ich denke das es den Irakern ohne Saddam besser gehen wird. Ähnlich ist es mit dem „lieben Führer.“ Wenn nur Amerika dazu bereit ist Saddam zu stürzen sollen sie es tun. Bin halt Opportunist, nicht zuletzt weil die Welt eben nicht schwarz / weiß ist.

Punkt acht:
Oh je, also wir sind abhängig von den USA, genauso wie die USA von uns abhängig sind. Eben das ist einer der Vorteile der Globalisierung. Wenn es den anderen schlecht geht, geht es uns auch schlecht. Waren werden hin und her geschoben, zum Verbrauch, Produktion oder was auch immer. Schon aus diesem Grund wird es nicht zu einem umfassenden Boykott kommen. Da könnt ihr noch soviel gegeneinander hetzen.
Wahlen finde aber nur in festen Zeitabständen statt und in der Zwischenzeit kann viel passieren. Bushs Vater wurde ja z. B. nicht wegen des Krieges nicht wieder gewählt, sondern weil es der Wirtschaft schlecht ging. Außerdem werden nach Kriegen die Verantwortlichen kaum zu Verantwortung gezogen. Kissinger z. B. wird ja selbst in Europa noch angehimmelt. Gerechtigkeit und Krieg passen einfach nicht zusammen.