Fast & Furious 6

[cornholio1980]

Als ichs gestern gelesen habe konnte ich es gar nicht glauben. Und dann noch dieser ungute "life imitates art"-Touch seines Todes. Natürlich, "The show must go on", Universal werden jetzt deswegen nicht eines ihrer größten Zugpferde und Cash Cows einstampfen... aber etwas zynisch wird der nächste "Fast and Furious"-Film auf mich schon wirken. "Unser Hauptdarsteller ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, bei dem erhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt hat. Jetzt viel Spaß mit diesem Film über illegale Straßenrennen!" Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sie mit seinem Tod umgehen werden.

[DerBademeister]

Die sog. Principal Photography in Atlanta war wohl abgeschlossen. Nach den Feiertagen sollte es nach Abu Dhabi gehen für Nachdrehs (vermutlich für das Setup von Teil 8).

Laut den aktuellen Meldungen bei imdb wird das wohl erst mal verschoben bis klar ist wie der Film umgemodelt werden kann. Ich muss sagen dass ich dem neuen Teil schon vor Walkers Tod eher skeptisch gegenüberstand, denn das Studio hat die Produzenten bereits zuvor unter enormen Zeitdruck mit dem Releasedatum nächstes Jahr gesetzt - und damit nicht zuletzt Regisseur Justin Lin vertrieben. Die zwei Jahre Pause bis zum nächsten Teil haben den anderen Filmen aus meiner Sicht gut getan - das ließ Zeit für eine vernünftige Umsetzung und man wurde der Charaktere auch nicht überdrüssig, konnte quasi gemeinsam mit ihnen älter werden.

Als Abschluss seiner Filmografie verdient Paul Walker jedenfalls etwas Besseres als ein halbgares Sequel (wie der zweite Teil Eines war).

Als ichs gestern gelesen habe konnte ich es gar nicht glauben. Und dann noch dieser ungute "life imitates art"-Touch seines Todes. Natürlich, "The show must go on", Universal werden jetzt deswegen nicht eines ihrer größten Zugpferde und Cash Cows einstampfen... aber etwas zynisch wird der nächste "Fast and Furious"-Film auf mich schon wirken. "Unser Hauptdarsteller ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, bei dem erhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt hat. Jetzt viel Spaß mit diesem Film über illegale Straßenrennen!" Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sie mit seinem Tod umgehen werden.

Man sollte dem Zuschauer schon zutrauen können zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, auch wenn am Ende jedes Fast-Filmes extra darauf hingewiesen wird dass alle Rennsequenzen von Stuntleuten auf abgesperrten Plätzen durchgeführt wurden und man das Ganze nicht in der heimischen Altstadt nachmachen sollte.

Die Gesetze der Physik gelten im F&F Universum eben nicht - in der Realität endet ein Straßenrennen leider alzu oft wie bei Paul Walker und seinem Rennfahrer-Kumpel. Wenn man die Fotos dieses völlig zerfetzten Porsches sieht ist jedenfalls klar, dass Beide mit dieser Rakete in der Innenstadt sehr viel schneller unterwegs waren als die zulässigen 70 km/h.

Dieses Franchise ließ sich für mich auch vorher nur mit ausgeschaltetem Gehirn genießen. Wie viele Polizisten wurden zum Beispiel im fünften Teil von unseren Helden bei ihrer Safe-Fahrt getötet? Wenn man näher darüber nachdenkt, ist die dahinter stehende Message doch eher fragwürdig - es sind eben Kriminelle die sich um den Tod Unbeteiligter in keinem der Filme einen Dreck scheren. Wer nach Logik oder Moral sucht, kann dieses Franchise jedenfalls nicht als harmlosen Popcorn-Blockbusterspaß genießen - eine Tatsache die selbstverständlich auch für diverse andere Filme gilt und von manchen Regisseuren (wie Tarantino) geradezu zum Absurden übersteigert wurde.

[cornholio1980]

Man sollte dem Zuschauer schon zutrauen können zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, auch wenn am Ende jedes Fast-Filmes extra darauf hingewiesen wird dass alle Rennsequenzen von Stuntleuten auf abgesperrten Plätzen durchgeführt wurden und man das Ganze nicht in der heimischen Altstadt nachmachen sollte.

Natürlich hast du damit und mit allem das du danach schreibst recht. Für mich ist es halt aber schon ein Unterschied, ob die Verknüpfung zu tragischen Ereignissen im realen Leben eher Abstrakt ist, oder es eine derart krasse Verbindung zum Film gibt. Und zumindest in meinen Augen macht Paul Walkers Tod eine Fortführung der Fast & Furious-Reihe doch zu einer etwas zynischen Angelegenheit.

[DerBademeister]

Natürlich hast du damit und mit allem das du danach schreibst recht. Für mich ist es halt aber schon ein Unterschied, ob die Verknüpfung zu tragischen Ereignissen im realen Leben eher Abstrakt ist, oder es eine derart krasse Verbindung zum Film gibt. Und zumindest in meinen Augen macht Paul Walkers Tod eine Fortführung der Fast & Furious-Reihe doch zu einer etwas zynischen Angelegenheit.

Man kann das mit guten Gründen so sehen, man kann es aber auch anders sehen - er war als Privatmensch der begeisterte Renn- und Autofan den er auch in den Filmen gab und starb bei der Ausübung seiner Leidenschaft. So einem Leben und Tod wohnt eine gewisse Romantik inne die Otto Normal nicht hat, wenn er nach 45 Jahren Schuften im Bürokubus und ein paar Jahren Rentnerdasein im Pflegeheim eingeht. Wer kann sagen welches Leben das Erfülltere war?

Das Lebensmotto der Crew um Dom und Brian in den F&F Filmen ist "ride or die" - fahr oder stirb. Wie auch Extremsportler im echten Leben müssen sie immer in Bewegung bleiben da sie in einem normalen, sicheren, geregelten Leben eingehen würden - der Preis dieses Leidenschaft, egal ob es beim Autorennen, Bergsteigen, Surfen, Basejumpen etc. ist stellt nun mal das Risiko eines frühen Todes dar. Den Kick gibt's nicht ohne Preis, das werden auch Paul Walker und sein Rennfahrer-Kumpel gewusst haben als sie mit ihrem Rennwagen durch die Stadt rasten. Mich hat diese Art Grenzerfahrung schon immer fasziniert, auch wenn ich meist viel zu vernünftig bin um mich an sowas zu beteiligen.

Das F&F Team hat Gestern ein schönes Andenken-Video online gestellt: