Heute gesehen. Für ein Review fehlt mir momentan die Zeit, daher nur ein paar Dinge, Fragen, Anmerkungen etc., die mir so durch den Kopf gegangen sind:

  • Christian Slater ist mittlerweile an einem Punkt in seiner Karriere angekommen, wo er, wenn es ihn ausnahmsweise doch wieder mal auf die Kinoleinwand verschlägt, als 5. oder 6. in den Credits genannt wird, und nicht mal ein "with" oder ein "and" spendiert bekommt. Autsch.
  • Nach John Carpenter und Wes Craven ist Walter Hill der dritte Regisseur, der nach längerer Leinwandabstinenz auf den Regiesessel zurückkehrt - und wo ich mich danach fragte, weshalb er dafür aus der Frühpension zurückgekommen ist. Schade, vom Regisseur von u.a. "Red Heat" und "Last Man Standing" hätte ich mir mehr erwartet.
  • Sylvester Stallone hat in seiner Karriere schon einige harte Kerle mit markanten Namen gespielt. Barney Ross. Rocky Balboa. Und natürlich John Rambo. Klingen aber alle wie warmduschende Pfadfinderkekskäufer im Vergleich zu... Bobo!
  • Kwon ist einer der schlechtesten Polizisten der Filmgeschichte. Er wird von korrupten Cops fast getötet, und bleibt nicht nur trotzdem mit dem Boss des Reviers weiterhin in Kontakt, er denkt sich auch nichts dabei, als sich dieser mit ihm unter einer Brücke treffen will.
  • Auch der Ober-Bösewicht Morel erweist sich als sehr helle. Am Ende will er Bonomo's Tochter gegen einen USB-Stick tauschen. Dass man von einem USB-Stick eine Kopie anfertigen und/oder die Daten auf einen PC übertragen könnte, hat er Gott sei Dank noch nei gehört.
  • Dass der Regisseur vno "Nur 28 Stunden" und "Red Heat" keine vernünftige Buddy-Cop-Dynamik hinbekommt, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Aber die Chemie zwischen Stallone und Kang stimmt hinten und vorne nicht. Witzig ist ihr Geplänkel auch nicht. Mehr als Alter/Jugend, basic guy gegen technikspielerei-freak sowie ein paar bemühte "gags" rund um Kwons Abstammung (wo man versucht, beide Seiten zu bedienen: Jene, die solche ansatzweise rassistische gags lustig finden, und jene, die wiederum über Bonomo's Ignoranz lachen sollen - im Endeffekt scheitern sie mit beidem). Lahm.
  • Ich weiß, Jason Momoa hat seine Fans, und als Khal Drogo awr er ja in der tat nicht schlecht. Aber wenn er auch nur halbwegs eine Chance auf eine Leinwandkarriere haben will, sollte er aufhören, in die Fußstapfen von Legenden zu treten (Conan) oder sich mit ihnen sogar die Leinwand zu teilen. Weil da zieht er unweigerlich den Kürzeren, und fällt sein mangelndes Charisma erst doppelt und dreifach so schlimm auf.
  • Sowohl im Trailer als auch im Film sind Bonomo's Regeln zu hören: "Keine Frauen, keine Kinder". Am Anfang knallt er aber fast eine Hure ab; die Inszenierung deutet an, und es wird auch später angesprochen, dass er sie wohl deshalb verschont hat, weil ihn ein Tattoo auf ihrem Rücken an seine Tochter erinnert hat. Zählen Huren bei ihm vielleicht nicht unter Frauen?
  • Ein Film kann 92 Minuten kurz sein, und sich dennoch zu lang anfühlen.


Ich will ihn jetzt nicht allzu schlecht machen. Er bietet solide Action-Unterhaltung. Im DTV-Regal wäre er meines Erachtens aber deutlich besser aufgehoben als im Kino.

Wertung: 4-5/10