He he. Also ein bisschen privilegiert fühle ich mich ja schon, dass ich (neben ihm selbst, natürlich) als Einziger tubbaccos Review zur Episode kenne. War für mich immer ein Fixpunkt, sobald ich die jeweilige Folge gesehen hatte - wie auch diese Diskussion hier. War cool, diese Tradition auch gestern Abend fortsetzen zu können
. (Für alle die sich fragen: Sein Review wird morgen Abend online gehen).
Zum ersten Mal seit dem Serienstart bin ich nun also auch quasi "live" dabei, und habe mir die aktuelle Folge gestern angesehen. 1 Woche nach dem "Triple Feature" mit den letzten drei Folgen. Bedeutet für mich zweierlei: 1.) war der Abstand - und damit auch der Zeitraum, in dem ich der neuen Staffel entgegengefiebert habe und sich eine Erwartungshaltung bei mir aufbauen konnte - bei mir deutlich kürzer als wohl bei den meisten hier. 2.) Ich war es zuletzt so gewohnt, Game of Thrones recht schnell hintereinander bzw. zuletzt gar drei Episoden hintereinander zu sehen, dass es schon irgendwie ein "Schock" war, als die Episode plötzlich vorbei war.
Letzterer ist dann auch der Hauptgrund, warum ich - obwohl ich von Valar Dohaeris ebenfalls ein wenig enttäuscht war - doch noch 7/10 geben muss. Die Folge hats einfach geschafft, dass ich mich danach schon wieder auf die nächste Folge freue.
Perfekt war sie trotzdem nicht. Die von tubbacco kritisierte Auflösung des Cliffhangers hat mich zwar insofern nicht gestört, als ich mir eigentlich nichts anderes erwartet hatte, dennoch sind auch mir ein paar Dinge negativ aufgefallen. So war auch mir unklar, wie viel Zeit denn nun eigentlich vergangen ist. Das mit Jon Snow deutet an, dass es gerade mal ein paar Stunden, maximal ein Tag sein kann. Bei Samwell hatte ich überhaupt das Gefühl, das knüpft direkt ans Ende der letzten Folge an - wo sich für mich dann aber schon die Frage ergibt, was mit den Untoten passiert ist. Sind die einfach weitergezogen? Ok, einer wurde getötet - aber doch sicherlich nicht alle, inklusive dem "Anführer" auf seinem Pferd? Bei Daenerys und den mittlerweile doch deutlich größeren Drachen schien es mir hingegen so, als wäre mindestens ein paar Wochen, wenn nicht gar Monaet, vergangen. Etwas verwirrend war das schon.
Am schwersten wiegt für mich aber, dass die Geschichten für mich nicht wirklich gut verknüpft wurden - das ist ihnen zu Bgeinn der zweiten Staffel IMHO deutlich besser gelungen, mit dem Kometen. Irgendwie schien man doch etwas unmotiviert zwischen den einzelnen Schauplätzen zu springen, so als würde man eine Liste abarbeiten. Und selbst dabei fehlten dann noch die einen oder anderen, wie z.B. Arya, oder auch Brienne und Prince Charming. Anderes, wie Robb Starks Ankunft in... ja wo denn eigentlich? War das nun Harrenhaal (wo ich mich aber fragen müsste, was mit den Leuten passiert ist, und warum die alle umgebracht wurden. Das letzte mal als wir dort waren hat Tywin ja einem seiner Utnergebenen die Führung über die "Stadt" überlassen), oder doch Winterfell? Jedenfalls wirkte das wie ein Alibi-Auftritt auf mich, und doch eher deplatziert. Auch Jon Snow war ja nur am Anfang zu sehen als man ihn ins Dorf der Wildlinge gebracht hat, und verschwand danach von der Bildfläche.
Gut fand ich vor allem alles rund um Tyrion (welch Überraschung) sowie um den nun doch nicht toten Freund von Stannis. Dessen Rückkehr und nachfolgende Einkerkerung macht aber auch deutlich, wie der Einfluss der Hexe mittlerweile gewachsen ist. Toll fand ich auch alles rund um die PR-Aktion der vermeintlichen zukünftigen Königin. Sansa war für dieses Machtspiel einfach nicht geeignet. Margaery hingegen zieht erfolgreich das Volk auf ihre Seite, und dürfte sich vor allem auch für Cersei als würdige Gegenspielerin erweisen. Bin schon gespannt, wie sich das entwickeln wird. Und dann war da natürlich auch noch die Handlung rund um Daenerys. Ich weiß ja nicht ob es wirklich so eine gute Idee wäre, diese Söldnerarmee zu kaufen. Was, wenn ihnen der nächste einen besseren Preis macht, damit sie sie verraten? Auch hat man sie mit der Offenbarung rund um die Ermordung der Babys - völlig zu recht - verstört. Ich vermute aber mal, sie wird die entsprechende Abscheu zum Wohle ihrer Thron-Ambitionen überwinden. Eine der interessantesten Szenen war für mich der Angriff auf ihr Leben durch das Warlock-Mädchen. Hier wurde perfekt mit der Erwartungshaltung des - Buch-unbedarften - Zuschauers gespielt, glaubte man doch zuerst, das Mädchen sei harmlos, und der seltsame Mann im dunklen Umhang die Bedrohung (wobei ich schon vermutet hatte, dass das Mädel mit ihm unter einer Decke steckt. Aber dass er sich als Verbündeter erweist, damit hatte ich nicht gerechnet). Den Skorpion fand ich jetzt auch nicht sooo schlecht getrickst. Ich sah ihn auch nicht als superrealistischen, echten Skorpion an so wie wir diese kennen, sondern eher so wie die Drachen - ein Phantasie-Skorpion also, quasi. Überhaupt fand ich die Effekte toll, und auch quantitativ wurde einiges geboten, mit dem Riesen, den Drachen usw. Mal schauen, ob man dieses Niveau auch quantitativ so halten wird, oder man für die erste Folge ganz besonders aus den vollen geschöpft hat.
Insgesamt fühlte ich mich jedenfalls durchaus wieder gut unterhalten. Und wenn ich am Ende der Episode traurig bin, dass es vorbei ist, und mir wünsche, es würde noch weitergehen, kann die Folge so schlecht ja nicht gewesen sein. Daher wie oben schon erwähnt -> 7/10
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