Gegen Magie und Fantasiekreaturen (wie z.B. Drachen oder Riesen) ist genauso wenig einzuwenden wie gegen den Überlichtantrieb in der Science Fiction - so lange sie in ihrem fiktiven Universum selbst schlüssig und nachvollziehbar eingesetzt werden und nicht als bloße deus ex machina um Sackgassen in der Handlung zu kompensieren. Dabei gilt, je sparsamer sie eingesetzt werden, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit sich in Logikfehler zu verstricken.
Ich weiß nicht ob einer von euch schon mal die britische Fantasyserie "Merlin" gesehen hat, aber der Drache dort wird praktisch in jeder Episode wo er auftaucht als deus ex machina eingesetzt um den Helden aus der Patsche zu helfen. Das passiert so häufig, dass man sich an Stellen wo er nicht eingesetzt wird unweigerlich fragt, warum das Viech nicht zur Hilfe gerufen wird - in der finalen Episode der Serie führt dieses Nicht-Einsetzen des Drachens sogar zum Tod eines Hauptcharakters, was den Abschluss der Serie reichlich absurd und sinnlos wirken lässt.
Etwas Vergleichbares ist mir aus den vier GoT-Büchern die ich bisher gelesen habe nicht in Erinnerung - das spricht für George Martin, denn selbst Altmeister Tolkien hat solche deus ex machinas im Herr der Ringe auftreten lassen, z.B. in der Gestalt der großen Adler.
Ich habe A Dance with Dragons noch nicht gelesen, hoffe aber sehr dass Danys Drachen nicht zu einer imba-Waffe heranreifen die beliebig alles niedermähen kann. Die Magie in High Fantasy solle sparsam eingesetzt werden und gewissen Beschränkungen unterliegen, ansonsten schmälert sie die Anstrengungen unserer Helden und Bösewichter in der realen, physischen Welt.






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