Mir sind Tendenzreviews von echten Genrefans wie corny, amu oder den Burschen von R&D jedenfalls lieber als die wachsweichen, blutleeren, pseudo-objektiven Kritiken der "Profi"-Kritiker bei Spiegel und Co, welche mir kaum einen Eindruck von einem Film vermitteln. Deshalb war z.B. Rogert Ebert so ein Alleinstellungsmerkmal in den USA wie es das bei uns nie gab, man kannte den Geschmack dieses Mannes und er hielt damit auch nie hinter den Berg wenn er einen Streifen Scheiße fand - daran konnte man sich orientieren.
Die professionelle Kritikerlandschaft in Deutschland ist ungemein homogen und folgt wie fast alle Bereiche des Profijournalismus Heute dem Herdentrieb (in der Literaturkritik ist das noch ausgeprägter).
Letztlich hat eben jeder Fan seine eigenen Vorlieben und mancher lässt sich vom visuellen Eindruck mehr bewegen als Andere - für die sind dann stark visuell wirkende Filme wie Gravity, 2001 A Space Odyssey oder The Fall nicht so wirkmächtig, da ihre Vorlieben eher in komplexen Geschichten liegen. Der Fan kann frei Schnautze schreiben und muss seinen eigenen Eindruck nicht der Linie seines Arbeitgebers und der Herde anpassen.
Ich glaube dass Heute mehr und mehr Leser diese Art Authentizität zu schätzen wissen.
Als Lesezeichen weiterleiten