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Thema: Suits | S3 | USA Network

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

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    Das Problem von "Suits" ist, dass man von Einzelepisoden auf einen großen Arc pro Staffel umgeschaltet hat (2. Staffel: Verteidigung der Firma gegen Hartman, 3. Staffel: Jessica vs. Harvey) - diese übergreifende Erzählstruktur ist aber eher für eine ernsthafte Dramaserie geeignet (z.B. für "Damages"), weniger für eine lockere Hipster-Dramedy wie "Suits". Es würde der Serie gut anstehen wieder mehr zur Episodenform zurückzukehren, ein Format dass schon bei anderen Anwalts-Dramadies wie z.B. "Boston Legal" funktioniert hat. Alternativ gibt es auch noch das Mischmodel wie es die andere USA-Serie "Burn Notice" verwendet - 5 bis 10 Minuten pro Episode auf den Arc zu verwenden und den Rest auf eine abgeschlossene Einzelhandlung. Das ist kurzweilig und überfordert den Zuschauer nicht.

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Das Problem von "Suits" ist, dass man von Einzelepisoden auf einen großen Arc pro Staffel umgeschaltet hat (2. Staffel: Verteidigung der Firma gegen Hartman, 3. Staffel: Jessica vs. Harvey) - diese übergreifende Erzählstruktur ist aber eher für eine ernsthafte Dramaserie geeignet (z.B. für "Damages"), weniger für eine lockere Hipster-Dramedy wie "Suits". Es würde der Serie gut anstehen wieder mehr zur Episodenform zurückzukehren, ein Format dass schon bei anderen Anwalts-Dramadies wie z.B. "Boston Legal" funktioniert hat. Alternativ gibt es auch noch das Mischmodel wie es die andere USA-Serie "Burn Notice" verwendet - 5 bis 10 Minuten pro Episode auf den Arc zu verwenden und den Rest auf eine abgeschlossene Einzelhandlung. Das ist kurzweilig und überfordert den Zuschauer nicht.
    Ich sehe es eher umgekehrt: Ohne übergreifende Erzählstruktur würde mir die restliche Handlung schnell langweilig werden. Die einzelnen Fälle, die in den Episoden meistens im Mittelpunkt stehen, sind oft nicht interessant genug, um allein zu überzeugen. Von daher ist die Mischung zwischen durchgehender Handlung und Einzelgeschichten eigentlich gar keine so schlechte Idee, nur müssten diese Erzählstränge eben etwas mitreißender und weniger vorhersehbar umgesetzt sein. Dann wäre ich wahrscheinlich nach wie vor treuer "Suits"-Gucker. Ein höheres Niveau als "Burn Notice" würde ich der Serie allerdings schon bescheinigen. Schauspielerisch und erzählerisch ist "Suits" meistens besser und cleverer. Jedoch war auch "Burn Notice" in den ersten Staffeln noch recht unterhaltsam und frisch - bis das Konzept an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen ist und sich irgendwann totgelaufen hat. Das ist ein häufiges Problem erfolgreicher Serien, die günstig produzierbar sind: Obwohl sie eigentlich nur Stoff für 4-5 Staffeln hergeben, werden sie immer weiter gestreckt und wirken irgendwann wie ein ausgelutschter Kaugummie, der seinen Eigengeschmack komplett verloren hat. Bleibt zu hoffen, dass "Suits" nicht später mal in dieselbe Falle gerät.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Ich sehe es eher umgekehrt: Ohne übergreifende Erzählstruktur würde mir die restliche Handlung schnell langweilig werden. Die einzelnen Fälle, die in den Episoden meistens im Mittelpunkt stehen, sind oft nicht interessant genug, um allein zu überzeugen. Von daher ist die Mischung zwischen durchgehender Handlung und Einzelgeschichten eigentlich gar keine so schlechte Idee, nur müssten diese Erzählebenen eben etwas mitreißender und weniger vorhersehbar umgesetzt sein. Dann wäre ich wahrscheinlich nach wie vor treuer "Suits"-Gucker. Ein höheres Niveau als "Burn Notice" würde ich der Serie allerdings schon bescheinigen. Schauspielerisch und erzählerisch ist "Suits" meistens besser und cleverer. Jedoch war auch "Burn Notice" in den ersten Staffeln noch recht unterhaltsam und frisch - bis das Konzept an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen ist und sich irgendwann totgelaufen hat. Das ist ein häufiges Problem erfolgreicher Serien, die günstig produzierbar sind: Obwohl sie eigentlich nur Stoff für 4-5 Staffeln hergeben, werden sie immer weiter gestreckt und wirken irgendwann wie ein ausgelutschter Kaugummie, der seinen Eigengeschmack komplett verloren hat. Bleibt zu hoffen, dass "Suits" nicht später mal in dieselbe Falle gerät.
    Es gibt eigentlich kaum Serien, die länger als 4-5 Staffeln frisch bleiben. Mir fallen da nicht viele Beispiele ein. "The Shield" vielleicht. Die Serie blieb auf einem konstant spannenden Niveau. Auch TNG und DS9 hatten noch eine gute sechste Staffel, in der letzten Staffel war dann aber die Luft raus und die Serien wurden zum Glück zu einem immerhin runden Abschluss gebracht statt sich zu verlaufen. "Akte X" baute nach fünf Staffeln stetig ab, wurde dennoch weitere vier Staffeln durchgeschleppt - die Serie hätte spätestens mit Mulders Abgang ihr Ende finden müssen.

    Dass "Burn Notice" so lange überlebt hat wundert mich auch. Das liegt wohl weniger an den redundanten Geschichten (und damit meine ich sowohl die Einzelepisoden als auch die Staffel-Arcs) als an den sympathischen Charakteren. Man schaut einem Bruce Campbell einfach gerne zu da er jedes Trashformat aufwertet. "Suits" lebt von Charakteren wie Donna und Lewis. Das alleine reicht aber nicht für eine gute Serie. Diese Redundanz hat eigentlich schon jetzt zu Beginn der dritten Staffel Einzug bei Suits gehalten, insofern wäre es mal Zeit für frischen Wind. Am Besten indem man Rachel rausschmeißt und ein oder zwei neue Charaktere einführt. Leider ist das Durchschleppen totgelaufener Charaktere ein Markenzeichen von solchen Baukasten-Serien. Die meisten Drehbuchautoren können eben nicht so schalten und walten wie ein George R.R. Martin.

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