Die letzten beiden Episoden waren ganz unterhaltsam. Es scheint mir dass die Episoden umso besser sind, je weniger es um "office romance" geht, also den Teil der Serie der eingesetzt wird um weibliche Zuschauer zu halten. Gerade die weinerliche Rachel ist mittlerweile ein überflüssiger Charakter der nichts mehr zu tun hat und gerne verschwinden kann. Dagegen hat Donna zumindest ein wenig Pepp.

Allerdings zeigte sich bei der letzten Episode auch wieder die Problematik des Drama-Teils der Serie: Die Charaktere sind kaum als "echte" Anwälte glaubhaft und realistisch gezeichnet. Zum Beispiel waren alle Anwälte auf Stein und Bein überzeugt, dass Ava Hessington (Mama Stark aus Game of Thrones) wegen ihrer kühl-distanzierten Art die Personen ermorden ließ welche ihrer Ölfirma im Weg standen. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen, Shell zum Beispiel hat im "echten Leben" immer wieder so agiert um lokale Gegner ihrer Ölförderung aus dem Weg zu räumen. Dann drückt also Ava bei ihrem Testinterview ein paar Tränen heraus (ein Talent, welches jede gute Typ A Persönlichkeit in so einer Spitzenposition haben dürfte) und Alle sind nun Stein auf Bein überzeugt dass sie nichts damit zu tun hatte. Das ist einfach comichaft. Wenn so eine Serie den Schwerpunkt eher auf Drama legt als auf Comedy (anders als z.B. Boston Legal), dann muss es auch halbwegs glaubwürdig zugehen.