Die HDR-Filme haben auch "nur" jeweils 100 Millionen gekostet. Eben weil sie keine teuren Stars hatten und nicht in den USA gedreht wurden, sondern im steuerbefreiten Neuseeland. Gerade Stars in erfolgreichen Franchises treiben die Kosten eines Films in absurde Höhen.
Johnny Depp hat für die POTC-Fortsetzungen über 70 Millionen Dollar eingesackt - pro Film. Ebenso RDJ in "The Avengers" - sein Verdienst war weit höher als der aller anderen Darsteller zusammengenommen (die Darsteller von Thor und Captain America bekamen lumpige 3 Millionen). Und Tom Cruise sackt pro Mission Impossible-Film sogar 100 Millionen ein, einen Gehaltsscheck den RDJ vermutlich auch für die beiden Avengers-Fortsetzungen einstreichen wird.
Bei erfolgreichen mehrteiligen Franchises haben die Stars eben große Verhandlungsmacht. POTC ohne Johnny Depp? Iron Man ohne RDJ? Das hätte gravierende Einbußen an der Kinokasse zur Folge.
Selbst wenn die Produktionskosten so eines Films also nur bei 100 Millionen liegen, können ein oder zwei Superstars das Budget schnell verdoppeln. Eine 100 %ige Erfolgsgarantie ist das allerdings auch nicht, wie "Lone Ranger" zeigt. Allerdings war das auch kein Sequel oder Prequel, sondern eine Verfilmung einer alten Westernserie die selbst in den USA kaum jemand kennt. Da muss man Disney immerhin zu gute halten dass sie auch mal ein Risiko eingehen und so einen teuren Film überhaupt produzieren der auf keine existierende Fanbasis bauen kann. Nach den Flops von "John Carter" letztes Jahr und dem Ranger dieses Jahr könnte es allerdings gut sein, dass noch mehr auf Fortsetzungen gesetzt wird als ohnehin schon. Mit einem weiteren Teil von Transformers, Pirates, Star Wars oder einem der Superheldenfranchises kann man eben so gut wie kein Geld verlieren.
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