eins ist dabei ziemlich bedenklich:
das ganze läuft auf pro7.
die haben es schon mehrmals geschafft, aus leuten solange das talent zu saugen bis nichts mehr davon übrig ist. angefangen bei stefan raab, der sich so wohl nicht mehr lange hält, bis zu tobi schlegl, der ziemlich schnell wieder abdanken durfte. sicher ist schlegl noch kein talent vom kaliber kalkofe. jedoch legte er auf viva einen guten start hin ("schlegl übernehmen sie"). ich schaute sehr gerne, wie er mit dem minipli-man gekonnt künstler interviewte, die im restlichen viva-programm nicht regelmäßig über die mattscheibe flimmerten. als ich dann seine talkshow auf pro7 sah, konnte ich von diesem talent nichts mehr entdecken. ein völlig aufgesetztes show-konzept, das die ausgelutschte format talkshow noch einmal hochzuhieven versuchte, daran aber von vornherein scheiterte. unterdurchschnittliche tv-unterhaltung wie fast alle von pro7 selbst produzierten formate (clip-mix, arabella usw. usw.).

leider bringen solche flopps auch für den mitgefloppten moderator einen extremen image-schaden. er verliert an glaubwürdigkeit, kann im extremsten falle nochmal von vorne anfangen mit seiner karriere. so ein image-schaden lässt sich schwer ausbügeln. besonders weil menschen mit derartigem karriere-knick meist keine sonderlich herausragenden formate mehr angeboten bekommen (siehe schreinemakers "big diet").
bei gesichts- und charakterlosen entertainern ist das nicht so problematisch. z.b. können menschen wie carsten spengemann (deutschland sucht den superstar) völlig beliebig eingesetzt werden und nehmen daran keinen schaden. egal wie sehr es ihren formaten an qualität mangelt -da sie selbst keine sonderlichen qualitäten aufweisen, können sie dieser auch nicht beschnitten werden.

kalkofe ist für mich ebenso ein tv-held gewesen wie für viele andere, die sich über seine rückkehr freuen.
rückkehr stimmt jedoch nicht ganz.
er war in letzter zeit öfter in diversen tv-produktionen zu sehn. leider nie in der form, die man von ihm kennt. ich kann keine der tv-produktionen namentlich benennen, was auch schon recht bezeichnend ist. jedenfalls spielte er dort überall monotone, öde typen, die in sachen dialogwitz so viel zu bieten hatten wie die protagonisten aus "big brother".
ein schlechtes omen?
hoffentlich nicht. vielleicht ist kalkofe doch intelligent genug, abgesehen von diesen sehr sparsamen nebenrollen, sich in seiner haupttätigkeit als köstlich schwarzhumoriger entertainer nicht übermäßig beschädigen zu lassen.