Es ist schon so eine Sache mit Experimenten in Genre-Serien. Man kann davon ausgehen, dass sie mit 99% Wahrscheinlichkeit wie die "Tollen Sachen" von Briegel dem Busch in die Hose gehen. Demzufolge sollte es auch nicht verwundern, dass das Projekt "Quantum Leap" von Sam Beckett danebengeht. Der Wissenschaftler will seine Theorie beweisen, nach der man innerhalb seiner eigenen Lebenszeit in die Vergangenheit reisen kann. Der erste Sprung bringt ihn tatsächlich zurück in die Vergangenheit - allerdings starrt Sam im Spiegel ein fremdes Gesicht entgegen und sein Gedächtnis gleicht dem eines Schweizer Käses. Glücklicherweise taucht sein Freund und Mitarbeiter Al als Hologramm auf, der ihm erklärt, dass er offenbar in der Vergangenheit etwas geraderücken muss, was einst schiefging. Ob das Schicksal, Gott oder irgendwas anderes dafür verantwortlich ist, bleibt das große Rätsel der Serie. Sam hat das Aussehen desjenigen, dessen Platz er eingenommen hat, dieser landet in der Zukunft und es gibt also eine Art Austausch. Fortan springt Sam Beckett von Leben zu Leben, immer in der Hoffnung, dass der nächste Sprung ihn zurück nach Hause bringt.
Dean Stockwell als Al und Scott "Archer" Bakula als Sam geben der Serie einen warmherzigen Humor und geraten in jeder Folge in knifflige Situationen. Daneben gibt es gute Drehbücher. Manchmal ist die Serie etwas bieder und sehr patriotisch - The Leap Home mal als Beispiel genannt - aber sie ist immer unterhaltsam. Bis heute gibt die Schlussepisode Mirror Image Rätsel auf und bietet den Fans jede Menge Disussionsstoff.
Mr. Bellisario, der Erfinder der Serie, dürfte manchen vielleicht von Airwolf oder JAG - glaube ich zumindest - ein Begriff sein.
Die Serie lief zuerst auf RTL und wurde vor zwei Jahren auf VOX wiederholt.
Schade, dass es wohl bis jetzt keine DVDs der Serie gibt - ich würde die sofort auf meine "Haben-wollen"-Liste setzen.
Ad Astra
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