In den USA ging inzwischen die 2. Staffel zuende. Anfangs war ich eher skeptisch bei "Bates Motel". Gerade der Pilotfilm sah mir zu sehr nach "Norman Bates: The Highschool Years" aus. Und daran hatte ich kein großes Interesse. Die Verlagerung der Handlung in die Gegenwart fand ich zunächst etwas irritierend. Lieber wäre es mir gewesen, wenn die Geschichte in einem 50er-Jahre-Setting spielen würde. Aber es ist vom Produktionsaufwand her wahrscheinlich einfach kostengünstiger, die Serie in der heutigen Zeit anzusiedeln. Irgendwann hab ich mich an diese Änderung gewöhnt und habe damit inzwischen kein Problem mehr. Nur wenn aktuelle Popsongs im Hintergrund dudeln, wirkt das eher störend, doch sowas kommt zum Glück nur selten vor. Auch die Highschool-Geschichten wurden im Verlauf der Serie erfreulicherweise immer stärker zurückgeschraubt und spielten in der 2. Staffel so gut wie keine Rolle mehr.
Insgesamt hat sich "Bates Motel" also durchaus zum Positiven entwickelt und ist zum festen Bestandteil meines Serienprogramms geworden. Die Episoden sind solide geschrieben, werden selten langweilig und schaffen es, dass man dranbleiben will. Wie nosferatu schon sagte, machen auch die Schauspieler einen überzeugenden Job. Ganz große Highlights hatte die Serie für mich bisher allerdings nicht zu bieten. Es bewegt sich alles auf gutem Durchschnittsniveau, aber das Potential, das eigentlich in der Geschichte von "Psycho" steckt, wurde zumindest für meinen Geschmack bisher nur ansatzweise ausgeschöpft. Trotzdem ist "Bates Motel" eine der bisher gelungensten Adaptionen einer Filmvorlage ins Serienformat und ich freue mich schon auf die 3. Staffel.
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