Norman Bates ist wieder da!
Nachdem das indirekte "Psycho"-Prequel "Bates Motel" bereits im September im Universal Channel Premiere feierte, beleuchtet nun VOX montags ab 22:00 Uhr die Jugend des schizophrenen Mörders mit dem Ödipus-Komplex und geht dabei den Fragen nach, was es mit seiner Mutter auf sich hat und wie es zu seinem Wahnsinn kam. So gesehen ist "Bates Motel" nach "Psycho IV - The Beginning" (1991) bereits der zweite Versuch, Normans Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Serie basiert allerdings nur lose auf Hitchcocks Original bzw. Blochs Romanvorlage, sondern verlegt die Handlung in die Gegenwart, fügt neue Figuren hinzu und erfindet die Jugend des meuchelnden Motel-Besitzers neu.
Nach den ersten zwei gesichteten Episoden scheint das Konzept aufzugehen. Auch wenn es sich bei der Serie um eine freie Bearbeitung des Stoffes handelt, ist der Wiedererkennungswert sehr hoch. Die Kulissen stehen ziemlich originalgetreu da, in vielen Punkten bezieht man sich direkt auf das Original. Die Atmosphäre kommt Hitchcock relativ nah. Ganz klar: "Bates Motel" setzt mehr auf Suspense denn auf Schockmomente.
Mit Vera Farmiga (Oscar-Nominierung für "Up in the Air", 2009) und Freddie Highmore ("Wenn Träume fliegen lernen", 2004) bietet die Serie zwei ausgezeichnete Hauptdarsteller. Ihr Spiel ist insbesondere in ihren gemeinsamen Szenen unglaublich intensiv und macht das unheilvolle Mutter/Sohn-Verhältnis fassbar.
Ich hoffe, dass die Serie ihr hohes Niveau hält und "Psycho" ein würdiges Kapitel hinzufügt.
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