Da ich gerade einen persönlichen Revisit diverse Arnie- und Stallone Actionklassiker aus den 80er Jahren abgeschlossen habe, traf dieses Analyse-Video zur Misere des heutigen Actionkinos voll ins Schwarze:



Einer der hier angesprochenen Punkte (fehlende physische Fähigkeiten der Schauspieler, die in verwirrend geschnittenen Actionszenen resultieren um eben jene mangelnde Physis zu kaschieren) wird auch sehr detailliert in einem Video des Regieexperten Every frame a painting erläutert, anhand von Jackie Chans Stil:



Immerhin werden auch ein paar positive Gegenbeispiele des aktuellen Hollywood-Actionkinos genannt, zum Beispiel Tom Cruise in "Mission Impossible 4" und "Edge of Tomorrow" sowie Keanu Reeves in dem Rache-Actionthriller "John Wick": Beide Darsteller machen einen Großteil ihrer Stunts selbst und diese Filme sind ein gutes Beispiel für richtig gemachte Actionszenen (die natürlich alleine noch keinen guten Actionfilm ausmachen).

Als Freund eher klassischer, nicht allzu bombastisch-ausgewalzten Actionkinos bin ich dennoch froh, nicht auf Hollywood angewiesen zu sein. Perlen wie "The Raid" zeigen, das auch mit kleinen Budgets spannendes Actionkino gestaltet werden kann, das mich mehr beeindruckt als die ellenlangen Zerstörungsorgien in den aktuellen 200 Millionen Dollar Blockbustern aus Hollywood.

Dennoch wäre es natürlich super, wenn auch die Traumfabrik ab und zu mal wieder einen klassischen Actionkracher wie "Die Hard" oder "Predator" hinbekäme. Der Erfolg der ersten beiden (mit R-Rating) Expendables-Filme zeigt mir zumindest, dass es auch noch eine Zuschauergruppe jenseits der glatten FSK 12 Superhelden- und Young Adult-Endlosfilmreihen gibt, die sich weiterhin gerne solche eher klassisch inszenierten Filme mit praktischen Effekten und ohne Shaky Cam ansieht.