Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
So richtig abfeiern würde ich ja, wenn Cersei endlich mal die Haut bei lebendigem Leibe abgezogen wird. Aber ich glaube, diesen Gefallen wird uns der gute George so bald nicht tun.
Cersei ist Spaß! Basta!

Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
Die Wurzel des Problems könnte dabei im Finale der vierten Staffel zu finden sein. Bis dahin waren die Staffelfinale von "Game of Thrones" ja eher Epiloge für die hochdramatischen Ereignisse, die sich jeweils in der 9. Folge jeder Staffel abgespielt haben, sowie ein Prolog für die darauffolgende Season. Dementsprechend ging es eher darum, die Figuren für die kommende Staffel in Stellung zu bringen und zukünftige Ereignisse und Entwicklungen vorzubereiten – eingebettet wurde diese Vorbereitungsarbeit jedoch in Episoden mit 2-3 großen Höhepunkten, wie z.B. die Geburt der Drachen (Staffel 1), wie Daenerys ihre Drachen befreit, sowie der Auftritt der White Walkers (Staffel 2), oder auch die Eroberung von Yunkai (ihr seht schon: viele dieser Höhepunkte drehten sich um Daenerys). "Die Kinder" war hier insofern eine Ausnahme, als es tatsächlich in erster Linie das Finale der vierten Staffel war, in dem zahlreiche Handlungsstränge der Season (wenn nicht gar der gesamten Serie) abgeschlossen bzw. an ihren Höhepunkt geführt wurden, wie z.B. Tyrions Flucht und damit einhergehend Tywins Ermordung, die Konfrontation zwischen Brienne und dem Hound, Aryas Aufbruch zu neuen Ufern, Bran der den Baum erreicht, und so weiter. Dementsprechend mangelte es jedoch ein bisschen an der Vorbereitungsarbeit. Etwas, von dem "Die Kinder" (das ich als das bis dahin stärkste Staffelfinale der Serie empfand) zwar zweifellos profitiert hat, worunter "Die Kriege, die da kommen" jedoch nun wiederum ein bisschen leidet, da man all die Vorbereitungsarbeit hier nun nachholen muss – jedoch ohne die Höhepunkte, welche die Staffelenden bislang immer bereicherten. Dementsprechend plätscherte die Handlung doch eher unspektakulär vor sich hin, und hatte die Episode kaum nennenswerte Highlights zu bieten.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass "Die Kriege, die da kommen" zwar bis zu einem gewissen Grad die Figuren für die Staffel in Stellung bringt, die Episode insgesamt aber mehr daran interessiert zu sein schien, wo sich die Figuren gerade befinden, als daran, wohin sie gehen. Ich hatte daher den Eindruck, dass die Handlung auf der Stelle tritt, sich die Figuren in einem Zustand des Stillstands befinden. Es fehlte mir die Vorwärtsbewegung, das Hinsteuern auf ein klares Ziel. Daenerys ist halt wieder ein bisserl am Regieren, Sansa und Littlefinger bewegen sich auf eine Reise mit uns bislang unbekanntem Ziel, Cersei und Jaime betrauern den Tod ihres Vaters, Tyrion und Varys unterhalten sich wieder einmal an einer Brüstung über die Zukunft (siehe Staffel 2, in den Episoden vor "Blackwater), und so weiter. Einige Szenen machten zudem auf mich einen eher willkürlichen bzw. sinnlosen Eindruck. Natürlich war es nett, Brienne und Podrick kurz vorbeiwinken zu sehen, aber genau genommen war die entsprechende Szene ziemlich nutzlos. Last but not least litt die Episode in meinen Augen auch darunter, dass wir Arya – die am Ende von "Die Kinder" zu neuen Ufern aufbrach und damit für den Abschluss der Staffel sorgte – hier noch nicht zu Gesicht bekamen.
Die Staffelauftakte waren eigentlich immer eine vom Handlungstempo her recht behäbige Angelegenheit. Ausnahme war hier nur der Auftakt von Staffel 4, aber der Grund dafür ist in der Vorlage zu suchen. Staffel 3 hat etwas mehr als die erste Hälfte vom 3. Buch und Staffel 4 dann den Rest adaptiert. Deswegen kam die Handlung etwas schneller in Fahrt (Joffy konnte so schon recht früh in der Staffel abtreten und die ganze Handlung mit seiner Hochzeit musste nicht erst etliche Folgen geplant werden) und es hat sich ausgezahlt, die Folge mit einer Actionszene abzuschließen (Arya und Sandor in der Gaststube). Den Luxus hat "The Wars to Come" leider nicht. Aber ja, du hast recht. Mir ist da etwas zuviel Aufräumarbeit enthalten. Tja, die Altlasten aus der vorigen Staffel.

Sinnlose Szenen habe ich aber keine wahrgenommen. Die Sexposition mit Loras und Olyvar bzgl. Dorne ist zwar wirklich nur mit einem zugedrückten Auge ertragbar und überhaupt weiß die Serie nichts mit dem Charakter Loras abgesehen vom "Der Ritter der Männer bettet"-Klischee anzufangen, aber ich kann mir schon vorstellen wo das hinführen wird. Cersei kann nun ihrem Misstrauen freien Lauf lassen. Loras und Margery sollten sich vorsehen. Mit Brienne und Pod bzw. Littlefinger und Sansa habe ich auch so meine Vorahnungen, auch wenn die Serie hier wohl links abbiegen wird, wo die Vorlage den rechten Weg genommen hat. Ich schätze die Serie versucht die Figuren relevant für den Hauptplot zu halten, während Martin gerne mal seine Charaktere für einen Band oder länger auf dem Abstellgleis parkt. Die Szenen hier sind da schon etwas Vorarbeit. Eine Anschlussszene hätte dem aber noch ganz gut gestanden.

Mal eine andere Frage: Gibt es einen bestimmten Grund, warum du meinen Text neu gegliedert hast? Ist nicht als Kritik gemeint. Ich versuche nur herauszufinden, was ich beim nächsten Mal besser machen kann, damit du meine Absätze, die ich nach Handlungen/Figuren getrennt hatte, nicht aufbrechen musst.