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Thema: Game of Thrones | 5x01 - The Wars to Come

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  1. #1

    Standard

    Ich bewerte die Folge mit 7 von 10 Scheiterhaufen und teile im Wesentlichen Kritik und Lob, wie sie von corny und tub ausführlich dargelegt wurden. Machen wir uns nichts vor, die Kritik des fehlenden Momentums wie sie corny als nicht-Buchkenner anbrachte ist eben vor Allem im vierten und fünften Buch begründet, wo Martin völlig der Saft ausging, was sich insbesondere in der Dany-Handlung ("Mereenese knot") am Stärksten zeigt. Waren nahezu alle Charaktere in den ersten drei Büchern noch auf einer hero's bzw. villain's journey - ein klassisches Element der epischen Fantasy bzw. des Epos an sich seit Anbeginn der Literaturgeschichte (siehe Homers Ilias und Odyssee, Gilgamesch-Epos usw.) - hat sie Martin in dem zeitlich zusammengehörigen vierten und fünften Band in eine Sackgasse manövriert, aus der sich erst gen Ende des fünften Buches (also voraussichtlich am Ende der aktuellen Staffel) ein Ausweg finden wird.

    Immerhin haben die Serienmacher aber die Chance, unnötige Längen und überflüssige Nebenhandlungen beider Bücher zu umgehen und gewisse Ereignisse vorzuziehen, die erst im sechsten Buch stattfinden werden. Darauf bin ich als Buchkenner gespannt, denn nun betreten wir Buchkenner auch endlich ein wenig terra incognita und dürfen uns überraschen lassen.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Im Bett vielleicht, ja, aber ansonsten kommt mir bei ihren Szenen meist mein Mageninneres hoch. Einer der unausstehlichsten Charaktere der Fernsehgeschichte. Mag ja sein, dass sie eine schwere Kindheit hatte. Aber wer hatte das nicht in "Game of Thrones"? Tyrion bekam von seinem Vater wahrscheinlich sogar noch weniger Anerkennung und Liebe als Cersei, ist aber trotzdem (noch) kein intriganter Psychopath. Es wird ja immer wieder versucht, ihr Verhalten damit zu erklären, dass sie eine bemitleidenswerte, unterdrückte Frau ist. Für mich ist das keine Rechtfertigung. Menschen jeglichen Geschlechts wurden (und werden) im Laufe der Geschichte immer wieder unterdrückt, oft sogar schlimmer als eine verwöhnte Bratze wie Cersei. Trotzdem muss man dadurch nicht zwangsläufig zu einer derart schäbigen Persönlichkeit heranwachsen. Ich weiß, sie ist nur eine fiktionale Figur, aber GoT schafft es eben, dass sich die Charaktere irgendwie "echt" anfühlen und ich deshalb mit ihrem Verhalten etwas intensiver mitfiebere als ich manch anderen Serien.
    Wer an Cersei einen niedrigeren Standard anlegt als an andere Charaktere wie z.B. ihre Brüder Jaime und insbesondere Tyrion, der mag zwar getreu feministisch handeln, ist aber tatsächlich ein Sexist. Sie ist eine durch und durch unsympathische, unerbittliche, eingebildete und sich selbst maßlos überschätzende Persönlichkeit wie sie nur ein privilegierter Stand wie der Hochadel hervorbringen kann. Ihre einzige positive Eigenschaft ist die ehrliche Liebe zu ihren Kindern, die aber ebenfalls von ihrer manipulativen, ichbezogenen Art beschmutzt wird, deren Ergebnis ein Monster wie Joffrey war. Nicht von ungefähr hat Tyrion ihre Tochter Myrcella vor den Ränken der Mutter in Sicherheit gebracht, als sich die Gelegenheit dazu bot.

    Game of Thrones ist zwar reich an unsympathischen Charakteren, aber bei den männlichen Charakteren liest man eigentlich nie, dass die schwere Kindheit oder die individuellen Pflichten die sich aus ihrem Geschlecht ergeben (z.B. der Kriegsdienst), als Rechtfertigung für eine sadistische, narzisstische Persönlichkeit dienen müssen.

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Die Staffelauftakte waren eigentlich immer eine vom Handlungstempo her recht behäbige Angelegenheit.
    Hm. Es geht mir eigentlich weniger um das Tempo als darum, dass mir der Blick stärker als bei den bisherigen Staffelstarts zurück- statt vorwärtsgerichtet war. Meiner Erinnerung nach hatte man eben diesen Rückblick bisher immer schon in der letzten Folge der vorangegangenen Staffel erledigt, um zu Beginn der neuen Season gleich vorpreschen und die Handlung wieder in Fahrt bringen zu können. Diese Vorwärtsbewegung bzw. generell -orientierung hat mir in der ersten Folge noch überwiegend gefehlt, wo die meisten Figuren ziemlich auf der Stelle zu treten schienen. Hat sich mit Folge 2 aber eh wieder gebessert. Ich habe jedenfalls von allen bisherigen Staffelstarts "The Wars to come" als am schlechtesten in Erinnerung.

    Sinnlose Szenen habe ich aber keine wahrgenommen.
    das bezog sich im wesentlichen auf das "Brienne und Podrick winken mal kurz vorbei". Nett, sie zu sehen, aber narrativ sowas von überflüssig.

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Machen wir uns nichts vor, die Kritik des fehlenden Momentums wie sie corny als nicht-Buchkenner anbrachte ist eben vor Allem im vierten und fünften Buch begründet, wo Martin völlig der Saft ausging, was sich insbesondere in der Dany-Handlung ("Mereenese knot") am Stärksten zeigt. Waren nahezu alle Charaktere in den ersten drei Büchern noch auf einer hero's bzw. villain's journey - ein klassisches Element der epischen Fantasy bzw. des Epos an sich seit Anbeginn der Literaturgeschichte (siehe Homers Ilias und Odyssee, Gilgamesch-Epos usw.) - hat sie Martin in dem zeitlich zusammengehörigen vierten und fünften Band in eine Sackgasse manövriert, aus der sich erst gen Ende des fünften Buches (also voraussichtlich am Ende der aktuellen Staffel) ein Ausweg finden wird.
    Ich hoffe ja, dass sich das nicht bewahrheitet, abe rnach der ersten Folge musste ich auch kurz daran denken, ja. Aufgefallen ist mir auch, dass für die fünfte Staffel - so ich nichts übersehen habe - kein einziger Game of Thrones-Regisseur-Veteran zurückgekehrt ist und alle Episoden von Neulingen inszeniert wurden. Muss an sich kein Beinbruch sein, aber hat mich kurz stutzig gemacht. Die zweite Folge brachte aber eh schon wieder einen Aufwärtstrend .
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  3. #3
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    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Hm. Es geht mir eigentlich weniger um das Tempo als darum, dass mir der Blick stärker als bei den bisherigen Staffelstarts zurück- statt vorwärtsgerichtet war. Meiner Erinnerung nach hatte man eben diesen Rückblick bisher immer schon in der letzten Folge der vorangegangenen Staffel erledigt, um zu Beginn der neuen Season gleich vorpreschen und die Handlung wieder in Fahrt bringen zu können. Diese Vorwärtsbewegung bzw. generell -orientierung hat mir in der ersten Folge noch überwiegend gefehlt, wo die meisten Figuren ziemlich auf der Stelle zu treten schienen. Hat sich mit Folge 2 aber eh wieder gebessert. Ich habe jedenfalls von allen bisherigen Staffelstarts "The Wars to come" als am schlechtesten in Erinnerung.

    Ah, doch. Diesen Kritikpunkt hatte ich bspw. auch schon dem Auftakt zur 2. Staffel vorgeworfen. Da hätte die Serie weiter gehen können, wärmt stattdessen aber teilweise Bekanntes wieder auf, damit der Zuschauer nach der langen Staffelpause wieder schneller in die Serie hineinfindet. Mit der 5. Staffel beginnt dann auch mehr oder weniger die 2. Hälfte der Serie, wo sich die Figuren neu orientieren müssen und neben den alten auch neue Bedrohungen aufgebaut werden. Dauert seine Zeit und erinnert mich teilweise an die erste Hälfte der ersten Staffel.

    Und ich denke nicht, dass der Serie der Saft ausgehen wird, wenn die Autoren die Handlung weiterhin so komprimieren, wie sie es in den ersten 2 Folgen getan haben. Im Netz liest man zwar abseits der Pressekritiken hier und da von Ermüdungserscheinungen, die die 5. Staffel angeblich zeigen soll, aber die einzige Staffel, die ein größeres Ereignis in den ersten 2 Folgen aufgewiesen hat, war die 4. mit Joffreys Hochzeit. Hier, also in der 5. Staffel, dürfte es etwas länger dauern, bis die Handlung in Schwung kommt, aber die Macher werden sich schon etwas einfallen lassen, dass der Zuschauer am Ende der Staffel nicht so dasteht wie manch Leser am Ende von "A Dance with Dragons": "Wie jetzt? Das wars schon?".

    Leider ist das Internet voller Spoiler. Dieses Mal nicht von den Buchlesern, sondern von denen, die sich die geleakten Folgen angeschaut haben. Jetzt fühle ich mich mal wie die bisherigen Serienzuschauer.

    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    das bezog sich im wesentlichen auf das "Brienne und Podrick winken mal kurz vorbei". Nett, sie zu sehen, aber narrativ sowas von überflüssig.
    Solche Szenen gibt es öfters am Staffelanfang. Aber ja, hätte man mit ihrer Szene in der 2. Folge kombinieren können.

    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Ich hoffe ja, dass sich das nicht bewahrheitet, abe rnach der ersten Folge musste ich auch kurz daran denken, ja. Aufgefallen ist mir auch, dass für die fünfte Staffel - so ich nichts übersehen habe - kein einziger Game of Thrones-Regisseur-Veteran zurückgekehrt ist und alle Episoden von Neulingen inszeniert wurden. Muss an sich kein Beinbruch sein, aber hat mich kurz stutzig gemacht. Die zweite Folge brachte aber eh schon wieder einen Aufwärtstrend .
    Michael Slovis ist ein Breaking Bad Veteran. Mir hat seine Arbeit eigentlich gefallen. Mehr sogar als mancher HBO-Veteran in der Vergangenheit (Daniel Minahan, David Nutter). David Nutter kehrt in dieser Staffel aber wieder zurück und wird die 9. und 10. Folge inszenieren. Hoffentlich mit einem sicheren Händchen. Von der Inszenierung seiner roten Hochzeit war zumindest ich reichlich unterwältigt.

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