Nachdem mich die Trailer wenig begeistert hatten, war ich von "Jurassic World" positiv überrascht. Sicherlich kein Überdrüberhighlight und kein Vergleich zum Original, aber solides Blockbuster-Futter.
Hier mein Fazit: Colin Trevorrow erweist sich mit "Jurassic World" nicht nur als großer Fan des Originals, sondern auch als sehr gute Wahl, um das Franchise in eine neue Ära zu führen. Sein Film offenbart dabei immer wieder ein großes Verständnis dafür, was "Jurassic Park" so ausgezeichnet hat, und umgeht so ein paar jener Fehler, die insbesondere Joe Johnston bei seinem missglückten und fehlgeleitetem dritten Teil unterlaufen sind. Zugleich beschränkt sich Trevorrow jedoch auch nicht nur darauf, eine Reise in die Vergangenheit zu bieten und den ersten Teil zu kopieren, sondern schafft vielmehr auf gelungene Art und Weise den Spagat zwischen Alt und Neu, zwischen Nostalgie und Innovation. Am besten konnte mir dabei die Idee gefallen, dass der Park nun tatsächlich eröffnet wurde – insofern fand ich insbesondere auch den Einstieg sehr gelungen. Sehr gefreut habe ich mich zudem über die zahlreichen Anspielungen auf das Original. Die Figuren waren soweit ebenfalls ganz gelungen, und nicht nur reines, uninteressantes Dinofutter. Vor allem das romantische Geplänkel zwischen Claire und Owen, die von Bryce Dallas Howard und Chris Pratt sehr charmant verkörpert werden, fand ich nett. Das war innerhalb der "Jurassic Park"-Reihe mal was anderes. Die spannenden Momente und/oder Actionpassagen kommen zwar an die besten Höhepunkte aus der Reihe nicht heran, sind aber grundsätzlich sehr kompetent in Szene gesetzt, und steigern sich vor allem auch im Verlauf des Films, so dass man sich das Beste auch wirklich für den Schluss aufhebt. Und Michael Giacchinos Filmmusik verband, so wie der gesamte Film, wunderbar das Bekannte mit dem Neuen. Schade fand ich in erster Linie, dass die Dinosaurier mit einer Ausnahme nur aus dem Computer stammten – zumindest was das betrifft bleibt "Jurassic World" der Tradition der Reihe somit nur bedingt treu. Unschlüssig bin ich auch, ob es den Nebenplot rund um Hoskins und seine Pläne wirklich gebraucht hat. Und insgesamt fällt halt auf, dass der Film in erster Linie dort besticht, wo er das Original zitiert – was halt in gewisser Weise dann auch wieder ungünstig ist, weil es aufzeigt, dass die neuen Elemente mit dem, was davor kam, nicht so recht mithalten können. Eine solide und respektvolle Wiederbelebung der Reihe ist "Jurassic World" aber allemal.
7/10
Das komplette Review gibts hier -> fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - Jurassic World
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