ich kann slash nur absolut zustimmen - also in bezug auf mitleid! ich bin ebenfalls ex-raucherin und habe vor vier monaten endlich und anscheindend endgültig begriffen, was ich mir fast 8 Jahre lang angetan habe!
jedesmal wenn ich jemanden rauchen sehe (zu welcher gelegenheit auch immer) fühle ich mich wieder sehr egoistisch und rücksichtslos: ich freue mir nämlich ein mittelgroßes loch ins knie, dass ich dieses ekelhafte, stinkende, teure zeug nicht mehr in mich reinziehen muss
es war tatsächlich immer so, dass ich mich während des essens schon auf den nikotin-schub anschließend "gefreut" hab und das essen kaum genießen konnte (natürlich hab ich mich nicht wirklich gefreut - ich war halt einfach süchtig und hab es gebraucht, das hat mit freude nichts zu tun). auf einer party hab ich mich nur wohlgefühlt, wenn ich dort auch rauchen durfte, musste ich rausgehen zum rauchen habe ich mir eingeredet, dass ich so oft draußen bin, weil die raucher viel geselliger seien ... mit sucht hatte das natürlich gar nichts zu tun, nein (was für ein blödsinn *g*)
natürlich hätte ich vor 5 monaten entschieden was gegen rauchverbot in der öffentlichkeit gehabt - jetzt ist es mir ehrlich gesagt egal. jeder der anfängt zu rauchen sollte heutzutage wirklich wissen, worauf er sich einlässt - mitleid kann ich da ehrlich nicht empfinden. ich selbst hab mich fast 8 jahre von dem zeug "verarschen" lassen (oder mich selbst verarscht?) und mir nie wirklich eingestanden, was ich da eigentlich mache.
von mir aus könnten die zigaretten 10 € pro schachtel kosten - wenn jemand bereit dazu ist dermaßen viel geld für so ein widerliches zeug auszugeben und dieses geld in dreckige lungen zu verwandeln - bitteschön! das soll sich jetzt nicht so anhören, als würde ich raucher verachten oder so, jeder muss schließlich selber wissen was er tut, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich die ausreden und die argumente der raucher alle kenne (hab sie schließlich selber oft genug aufgezählt).
heute verbringe ich partys oft damit mit rauchern über die sucht an sich zu diskutieren - früher war ich immer auf der anderen seite und ich muss sagen, ich habe heute eindeutig die besseren argumentebesonders schlimm finde ich, dass doch eigentlich jeder raucher weiß, was er sich antut, aber dieses teufelszeug sorgt dafür, dass man das einfach beiseite schiebt. jeder gedanke daran, dass rauchen gesundheitsschädlich und ekelhaft ist und einfach stinkt und eine unmenge geld kostet, wird, sobald er aufkommt, mit einem achselzucken abgetan. man will nicht darüber nachdenken und wenn dann hat man meist seine ausreden schon parat. und wenn es die ultimative ist, die wirklich nur im absoluten notfall kommt, wenn gar nichts anderes mehr geht - das "ich bin eben süchtig und kann nicht anders" argument. wenn man dies als wahrheit akzeptiert und es nicht einfach nur so sagt um seine ruhe zu haben, dann gibt es hoffnung. denn wie bei jeder sucht (und dass muss einfach jedem raucher klar sein, das rauchen eine sucht ist) steht am anfang die erkenntnis, das man süchtig ist.
das wirklich paradoxe für mich dabei war die erkenntnis, wie einfach letztendlich das nichtrauchen ist! ich hatte immer furchtbare angst vor dem aufhören (ich glaube jeder raucher hat oft angst davor, weil man als raucher glaubt, man würde etwas aufgeben - weshalb würde man denn auch sonst rauchen?) und war wirklich überrascht, wie einfach es war.
also ihr raucher da draußen: jeder kann aufhören - lasst euch das von einer ex-raucherin gesagt sein, die vor dem zähneputzen (geschweige denn frühstücken) morgens bereits die erste zichte anhatte und die sogar von einer stimmbandentzündung und bronchitis nicht vom rauchen abgehalten werden konnte!
liebe grüße,
steffi
ps: oh gott, soviel wollte ich gar nicht dazu schreiben ... *g*








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