Bin grade beim Stöbern auf diesen Thread gestoßen...

Ich habe "Solaris" nur in der amerikanischen Version gesehen. Dass es da eine polnische oder russische gab, wusste ich gar nicht, blos, dass der zugrundeliegende Roman von einem Polen (Lem) stammt.

Akteure:
- Kelvin, der eine Raumstation untersuchen will.
- Gibarian, ein Freund von Kelvin, auf dessen Betreiben Kelvin dorthin kommt.
- 2 Besatzungsmitglieder der Raumstation, deren Namen ich vergessen habe.
- ein riesiges Wesen, das den Planeten, um den die Raumstation kreist, in Form eines weltumspannenden Ozeans bewohnt.

Ich versuche im Kommenden, mich möglichst vage auszudrücken, um nicht allzu viel zu spoilern.

Kelvin gelangt auf die Raumstation und begegnet nach einiger Suche den dort noch lebenden Besatzungsmitgliedern. Er tritt dann aber nicht nur mit ihnen, sondern auch mit der "Inkarnation" einer Person, die in seinem Leben sehr wichtig war und in seinen Gedanken noch ist, in Kontakt. Seinen Kameraden geht es, abhängig von ihrer individuellen Lebensgeschichte, in vielen Aspekten ähnlich.

Durch die "Inkarnation" wird Kelvin mit Teilen seiner Vergangenheit konfrontiert, die er nicht bewältigt hat. Rückblenden und Kelvins Umgang damit stellen einen wichtigen Teil des Flims dar. Zudem kommt es zu Spannungen mit den Mannschaftsmitgliedern, die mit den inneren Problemen der Leute und der äußeren Gefahr mit der Station zusammenhängen.

Neben Kelvin der wichtigste Akteur ist das Planetenwesen. Man sieht es häufig durch die Bullaugen, von blau bis rot schimmernd und hohe Fontänen austoßend. Es ist auf seine Weise zentral bei allen Vorgängen, die die Mannschaft und die Station betreffen. Seine Handlungen und Motive bleiben unverständlich, und es wird nicht der Versuch gemacht, sie zu erklären. Das erscheint auch ziemlich sinnlos. Mir kam es so vor, als würden Menschen und das Wesen sich gegenseitig betasten, planlos, aufgrund irgendwelcher Beobachtungen, die sie beim anderen gemacht haben, ohne eine Ahnung zu haben, was das eigentlich anrichtet, und ohne die Reaktionen richtig deuten zu können.

Der Film konnt mit ziemlich wenig Text aus, und die Musik und Töne dazu fand ich wunderschön, stets passend zu den schönen Szenen und Bildern.
Dazu kommen die exzellenten Schauspieler, die interessanten Charaktere und die Handlung, die mich auch nach Filmende noch zum Nachdenken angeregt hat.
Meiner Meinung nach ein Spitzenfilm.