Im Lesefluß haben mich die beiden Stellen eigentlich nur deshalb gestoppt, weil die sonstige Rede und die Beschreibungen so nahtlos plastisch im Fantasy-Bereich angesiedelt, und da ein wenig Realität durchsickerte. Ist mir nur aufgefallen, weil ich selbst versuche auf so etwas zu achten, da ich bei einem Fantasy-RPG mitspiele und merke wie schwer mir das Umdenken fällt und hier ist es so flüssig, daß ich meine mich in die Welt versenken zu können und nicht mehr auf dem Stuhl sitze.
Stelle 1:
Das riesige schwarze Wesen musterte den Menschen, der im Vergleich zu ihm so klein und mickrig wirkte, dass sein Angebot, die Last des Drachens auf seine Schultern zu nehmen, wie Hohn schien.
Wie gesagt, ich kann nur von mir sprechen, aber das Wort mickrig paßte mir einfach nicht zum sonstigen Fluß. Wie ein Fremdwort aus einer anderen Zeit. (Mein Bauchgefühl.)
Stelle 2:
"Ihr seht die Zukunft? So lasst mich wissen, ob mein Land befreit wird von der Finsternis, die darauf liegt!"
Das gleiche am Ende des Satzes. Gegen den Rest der Geschichte, der so poetisch und wortgewandt klingt, hätte hier besser ein "die auf ihm liegt" gepaßt. Irgendwie hab ich das unwillkürlich erwartet, worauf ich ins Stocken geraten bin.
Wie gesagt, hab ich mich gemüht etwas Konstuktives zu finden, da ich so begeistert davon bin, daß ich mich eigentlich nur in Lobhymnen darüber ergehen könnte.![]()
Das mit dem Ende verstehe ich nun, wo du es sagst. Ich fand mich nur schlagartig aus der anderen Welt gerissen, in der ich gerne noch länger verweilt hätte. So war es kein sanftes Ausklingen und irgendwie fühlt man sich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Aber ich kann mir die Geschichte sehr gut mitten in einem größeren Zyklus vorstellen.
Dann spürte Amelyn schmerzvoll die kalten Klauen in ihrem Körper und versank in der Finsternis.
Besser würde es mir gefallen - wenn du denn schon das Ende der Fantasie überlassen willst - wenn du an so einer Stelle statt mit einem Satz mit zwei Sätzen ausklingen lassen würdest (also ohne UND), bzw. beschreiben würdest, was Amelyn sieht, bevor alles in Finsternis versinkt. Das wäre von dir beschrieben sicher ein wundervoller Ausklang, wenn auch traurig.
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