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Teilnehmer
33. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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    23 69,70%
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Ergebnis 1 bis 20 von 21

Thema: Todesstrafe

  1. #1
    Dauerschreiber
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    Standard

    John: Ich bin auch entschieden für die Wiedereinführung der Todesstrafe in bestimmten fällen z.B. bei Kindesmissbrauch (Belästigung reicht mir schon), Kindermord, ab 2x Mord, Vergewaltigung.
    Hat John hier geschrieben. Interessant, oder? Die Todesstrafe, ein nettes Thema. Sogar so nett das ich zum ersten Mal so ne komische Umfrage mache.

    In den im Moment so beliebten USA macht man ja in den meisten Bundesstaaten noch immer kurzen Prozess. Besonders Georgie Boy hat sich während seiner Zeit als Gouverneur als fleißiger „jetzt legen wir mal den Schalter um“ - Typ herausgestellt. Vor ein paar Wochen kam in den Nachrichten das dieser komische Junge (17) der mit seinem Vater Heckenschütze gespielt hat, als Volljähriger angeklagt wird. Und da sich die verschiedensten Bundesstaaten regelrecht um den Prozess geprügelt haben wird er wohl auf dem Stuhl landen. Hollywoodgeschädigte verweise ich mal kurz darauf das der Zellewächter nicht Tom Hanks ist, die Mäuse im Todestrakt wohl höchstens das Essen voll scheißen und das ganz auch sonst eher wenig mit Stephen Kings Träumereien zu tun hat. Da sitzt man ein paar Jahre, bei vollem Verstand, in einer kleinen, weißen Zelle und wartet das jemand einen umbringt.

    Texas wird wohl dieses Jahr wieder einen neuen Exekutionsrekord aufstellen, dennoch geschah vor ein paar Wochen etwas ganz sonderbares. George Ryan begnadigte, wenige Tage bevor seine Amtszeit als Gouverneur endete, 169 Insassen der Todesstrakte in seinem Bundesstaat (Illinois).

    Die faz hat mal Teile seiner Begründung übersetzt, Link. Das wichtigste ist wohl das er zugibt das auch Unschuldige hingerichtet wurden. Er erwähnt dann noch wie unfair das System sei, schließlich hänge es vom Distrikt ab ob die Todesstrafe angewendet würde und einige Prozesse, die neu aufgelegt wurden, hätten die Unschuld des Täters festgestellt.

    IMO eine höchst unbefriedigende Begründung, denn er kritisiert das Todesstrafensystem, nicht die Todesstrafe an sich. Wenn also 100%ige Gewissheit bestehen würde, was dann?

    Ich persönlich kann den ewigen Schrei nach Rache nicht nachvollziehen. Ich bin für die Gewalt al letztes Mittel, wenn man jemand allerdings schon gefangen hat, ist es ja nicht mehr notwendig ich auch noch zu ermorden. Die Zeiten sollten doch wohl eigentlich vorbei sein, oder?

    Auch verstehe ich angebliche die Logik hinter der Todesstrafe nicht. Der Täter ist tot und was dann? Wenn er sein ganzes Leben in einer Zelle hocken muss ist das doch viel schlimmer? Es gibt doch genug Häftlinge in den Todestrakten der USA die sich wünschen das möglichst bald der Schalter umgelegt wird. Ist die Gewissheit das jemand viele Jahre hinter Gittern verschwendet nicht viel schlimmer als der Tod?

    Am Ende geht es mir dann doch ein bisschen wie Mr. Ryan. Ich traue dem Rechtsstaat einfach nicht. Selbst bei uns gibt es ja auch Fälle wo sich herausstellt das Unschuldige verurteilt wurden. Außerdem, wer hätte das gedacht, glaube ich daran das sich Menschen ändern können. Wer sagt denn das dem Junge der Menschen mit dem Gewehr erschossen hat nicht geholfen werden kann? Wenn der lange über seine Taten nachdenkt, eine vernünftige Therapie bekommt, dann kann aus dem doch vielleicht wieder ein richtiger Mensch werden. Ich empfehle mal einen in die Gefängnisse. Ja, die sind für ihre Taten verantwortlich. Wie konnte es aber soweit kommen? Die Todesstrafe und die Forderung „für immer weg sperren“ sind nur mal wieder ein Zeichen dafür das wir unsere Probleme lieber unter den Teppich kehren anstatt das wir uns damit auseinandersetzen.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  2. #2
    Warmgepostet
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    Eine Gesellschaft besteht aus Einzelpersonen. Wenn eine Gesellschaft Tötungen als probates Mittel betrachtet, gesteht sie es auch ihren einzelnen Angehörigen als Mittel der Problemlösung zu. Also findet die Todestrafe als Sanktion gegen sich selbst Anwendung und führt sich somit ad absurdum.
    <span style='font-family:Arial'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
    (Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)</span></span>

  3. #3
    Flinker Finger
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    todesstrafe geht nach dem alten testament, "auge um auge, zahn um zahn", diese einstellung ist überholt. natürlich muss man die leute bestrafen, aber was hat man davon wenn der täter tot ist??? ok wenn man nach britney spears geht hat er&#39;s dann fürs nächste mal gelernt das man sowas nicht macht, aber im ersnt gehts einem besser dadurch weil man weiss der mörder wurde jetzt auch ermordet. wenn man einen mörder damit bestraft ihn auch umzubringen ist man keinen deut besser als der täter.
    zumal ist die todesstrafe ja auch unrentabel, sie kostet genausoviel oder mehr als wenn der typ in einer zelle versauert. was das nette in den usa ist, die verurteilten hocken erst mal noch so ihre 20 jahre ab bevor sie exekutiert werden. das ist hart 20 jahre in der gewissheit zu leben "ich werde bald sterben".
    die todesstrafe seh ich echt nicht als alternative, wenn sich bei einem täter keine chance auf besserung einstellt kriegt er eben lebenslänglich (und ich mein nicht diese ollen 15 jahre - lebenslänglich, sonder richtig bis zum exitus).
    &quot;Logbuch des Käptns, es regnet schon den ganzen Tag und Niemand mag mich&quot;

    &quot;Logbuch des Käptns, ich habe mein Toupet verloren und mein Hüfthalter bringt mich um, die neuen Pomps passen auch nicht zur Uniform, was für ein Leben.&quot;

    Mystery Science Theater 3000

  4. #4
    DerBademeister
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    Warum für mich die Todesstrafe undenkbar ist?
    1.) Sie verstößt gegen die Menschenrechte. Das Recht auf körperliche Unversehrheit.
    2.) Die Todesstrafe ist irreversibel. Jemanden der exekutiert wurde kann man bei einem Justizirrtum nicht mehr frei lassen, vgl. mit einer lebenslangen Haftstrafe. In den USA war durch Nachuntersuchungen erwiesenermaßen jeder 7. Hingerichtete unschuldig. Die Dunkelziffer muss noch um einiges höher liegen. Selbst wenn man von diesen erwiesenen Zahlen ausgeht, muss man sich vor Augen halten: Jeder siebte Mensch der hingerichtet wird ist UNSCHULDIG. D.h. da wird ein unschuldiger Mensch, der niemandem etwas getan hat, behandelt wie ein Tier, jahrelang in einen Käfig gesteckt und schließlich im Staatsauftrag ermordet.
    3.) Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das Racheprinzip kann nicht zur Basis unseres Rechtsstaates werden.
    4.) Die Verhältnismäßigkeit. John fordert die Todesstrafe nicht nur (wie in den USA) für Mord, sondern auch für Vergehen wie Kindesbelästigung. Und wie wir wissen kann die schon auf verbaler Basis stattfinden.
    5.) Menschen - wie John es fordert - qualvoll zu töten (möglichst über Tage hinweg, also keine schnelle Hinrichtung) ist und bleibt inhuman. Egal, welche Gründe derjenige dafür auf seiner Seite sieht. Wer so etwas fordert, stellt sich mit den Menschen die er für ihre abscheulichen Taten verurteilt auf dieselbe Stufe.
    6.) Die Todesstrafe hat keine abschreckende Wirkung - siehe USA.

    Es fällt ohnehin schwer, jemanden ernst zu nehmen, dessen Wortwahl auch die Abschrift der Überlegungen sein könnte, die einige bekannte Herren 1943 in der Berliner Wannseevilla angestellt haben.

    von John:
    Das sind Gesellschaftliche Schädlinge und die müssen ausgemerzt werden. In China werden solche Leute in der Regel sofort nach der Verhandlung Exekutiert und so ist es auch richtig. Natürlich ist es sehr bedauerlich, dass bei diesem System auch unschuldige Draufgehen, aber Wiederholungstäter gibt es mit dieser Methode in der Regel nicht.
    von John:
    Dabei sollte man den Tod in der Tat noch ein wenig versüßen. Man könnte diese Bestien ja noch 2-3 Tage Unter enormen Schmerzen am leben erhalten und sie danach zum Teufel schicken. An die Wand stellen wäre nicht Strafe genug.

  5. #5
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    Naja, da hat er ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, der gute John
    Ich kann nur sagen, dass ich entschieden gegen die Todesstrafe bin. Zum einen, weil man nie sicher weiß, ob es sich auch wirklich um den Täter handelt, zum anderen, weil sich dann der Staat im Grunde nicht von denen unterscheidet, die er da verurteilt. Ich sagte ja schon im Folter-Thread: wenn jemand meiner familie etwas antun würde, wäre ich wohl sicher auch für drastische Maßnahmen.Aber gerade dann ist ein objektives Rechtssystem nötig, das nicht nach Gefühlen entscheidet, sondern nach allgemein anerkannten Werten und Regeln. Und eine dieser Werte sind die Menschenrechte.

  6. #6
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    Ich will es einmal so ausdrücken: Um eine Todesstrafe zu verhängen und durchzuführen, brauche ich kein Rechtssystem. Das könnte ich selbst tun, würde ich es für nötig erachten, und wäre ich so eingestellt.

    Wir haben ein Rechtssystem, damit bessere Lösungen möglich sind.
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  7. #7
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    @captainjellico: Nach meinen Maßstäben bin ich noch lange nicht über das Ziel hinausgeschossen. Ich sage nunmal was ich denke und ich gebe gerne zu, dass ich eine etwas abgehobene Meinung zu dem Thema habe, aber so ist es nunmal.

  8. #8
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von Mikos
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    don&#39;t feed the trolls

    (Und wie steht das im Zusammenhang mit dem Thema? Also solche 08/15 Posts gehören definitiv nicht in dieses Forum, welches von Spam ja bislang recht verschont blieb - Kaff)

    Tolle Qualifizierte Reaktion Kaff - lol

    Ich spamme hier nicht so einen Dummfug, der eindeutig darauf aus ist zu provozieren und und gutmenschenhafte Ergüsse zu erzeugen.
    Mehr als ein troll und PLONG hat das eigentlich nicht verdient.
    Alles Weitere später, alles Nähere nie

  9. #9
    Dauerschreiber Avatar von Mara
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    um es kurz zu machen: Todesstrafe nein, für immer wegsperren ja.

    wenn man die Todesstrafe einführen würde, könnte man das Grundgesetz in die Tonne treten, laut dem jeder "das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" hat (so viel auch zum Thema Folter).
    Und jeder siebte ist unschuldig; rechnet das doch mal hoch auf die Zahl, die allein z.B. in Texas jedes Jahr hingerichtet wird&#33;&#33; Was wäre, wenn z.B. eines von sieben Flugzeugen abstürzen würde? Das hört sich jetzt vielleicht makaber an, aber es wäre in diesem Fall bodenloser Leichtsinn oder sogar Dummheit, sich in ein Flugzeug zu setzen.

    andererseits muss man aber auch sagen, dass das Rechtssystem in Deutschland einfach nicht funktioniert, was Kinderschänder angeht. Es kann doch nicht sein, dass jemand seine 7 Jahre Gefängnis absitzt, rauskommt und das erste mas er macht, ist wieder ein Kind zu vergewaltigen. Die Heilungschancen für Sexualstraftäter schätze ich übrigens nicht besonders hoch ein; ich glaube einfach nicht, dass jemand, der so was macht, durch ein paar Jahre Therapie zu einem wertvollen Mitglied der Gesellschaft werden kann.
    Sicher haben viele solche Täter schon durch Erlebnisse in der Kindheit ihren Knacks wegbekommen, aber IMO muss in erster Linie die Allgemeinheit geschützt werden, bevor man Rücksicht auf diese Typen nimmt.

  10. #10
    Treuer SpacePub-Besucher
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    ich hab mich schon im anderen Thread dazu geäussert, aber ich will hier nochmal ne Frage in den Raum stellen. Und zwar fändet ihr es besser wenn ihr als unschuldiger anstatt hingerichtet zu werden (ohne Schmerzen, ohne Folter natürlich) lebenslang in einer kleinen Zelle hocken müsst?

    Wie schon oben gesagt wurde: Ist es nicht sogar schlimmer sein leben lang in der Zelle zu sitzen? Das wär dann doch die bessere Methode die Leute zu bestrafen. Und wie gesagt.. dann hats wenn jemand ein Unschuldiger ist noch schwerer.

    Natürlich hätten diese Leute dann noch einen kleinen Hoffnungsschimmer .. und zwar das man vielicht nach 20 Jahren merkt: Hey der ist gar net schuldig (wie ja schon vorgekommen ist). Super dann kommt der wieder raus.. aber ich glaube kaum das er dann auf ein tolles Leben blicken kann.. naja.. ich finde und glaube man wird sich da nie auf eine Lösung einigen können.


    kurz und knapp: Ich bin für die Todesstrafe wenn man sich 100% sicher ist das er der Täter ist&#33;


    Edit: aso und ich werde nicht abstimmen weil meine Meinung darin nicht enthalten ist. Ich finde du hättest den poll ein bischen mehr ausweiten können
    Leb, ehe deine Sehnsucht stirbt, ehe durch den Hauch des Zeitlosen Kraft und Fluss versiegen.
    Gib all deine Lebenskraft, den Träumen deines Herzens, deinen freien Geist&#39;s Vision.

  11. #11
    DerBademeister
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    Die "Lebenslange" Haftstrafe ist in Deutschland auch mti Vorsicht zu genießen.
    Die wiedereingeführte Sicherungsverwahrung steht nämlich eigentlich dem Strafrecht entgegen, da man hier nicht für begangene Taten bestraft wird, sondern für Taten, die man möglicherweise in der Zukunft begehen könnte.

    Juristisch fragwürdig - aber auch ein anderes Thema.

  12. #12
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Die Todesstrafe sollte wenn ueberhaupt nur in hoffnungslosen Faellen angewand werden.
    Also in Faellen bei sehr aggresiven Taetern die ohne zu ueberlegen toeten.

  13. #13
    Tastaturquäler
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    und wer entscheidet was ein hoffnungsloser fall ist? irgendein experte, der das zu untersuchende subjekt vielleicht nicht leiden konnte? wie sagt man so schön, zwei physiker, drei meinungen.
    außerdem so leicht agressive typen könnte man im militär vielleicht auch noch sinnvoll "verwerten".
    außerdem lebe ich mit dem glauben, dass es immer, wenn auch eine noch so geringe wahrscheinlichkeit auf die besserung eines menschen gibt.

    in unserem grundgesetz gibt es irgendwo so einen ganz kurzen artikel "die totesstrafe ist abgeschaft" oder so ähnlich, und das sollte meiner meinung nach so bleiben.

    die totesstrafe ist in meinen augen auch keine größere abschreckung als lebenslange haft, außerdem sollte man lieber daran arbeiten verbrechen zu verhindern.
    <span style='color:orange'><span style='font-size:12pt;line-height:100%'>Niemand hätte je den Ozean überquert, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.</span></span>

  14. #14
    Kleiner SpacePub-Besucher
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    Die Todesstrafe hat ihre Nach- und Vorteile (Wobei das Wort "Vorteile" in diesem Zusammenhang negativ klingt.):

    Nachteile:
    Wenn&#39;s einen Unschuldigen trifft (und das kann theoretisch immer wieder passieren), kann man an der Strafe nichts mehr ändern. Tod ist und bleibt Tod, ein Leben kann man nicht wieder zurückbringen. Zudem müsste 100prozentig sicher sein, dass der Täter das gemacht hat, weswegen er die Strafe bekommt. Kann man sich aber dessen wirklich sicher sein? Es soll Menschen geben, die für Geld eine Falschaussage vor Gericht machen. Aufgrund solcher Aussagen würde ein Mensch getötet werden.
    Wer entscheidet, ob die Todesstrafe der Straftat "angemessen" wäre? Ein einfacher Mörder, ein Serienkiller, ein Kindesmörder, ein Massenmörder, ein mehrfacher Vergewaltiger, ein Kindesmissbraucher, Drogendealer? Wer "verdient" eine Todesstrafe, wo ist der Anfang und wo das Ende? Wer will sich wie Gott aufspielen und eine Grenze setzen? Ich persönlich möchte für so etwas keine Verantwortung tragen.

    Vorteile (bitte das Wort nicht allzu ernst nehmen; es klingt irgendwie makaber):
    Kann man einen Serienkiller "heilen" bzw. therapieren? (ich persönlich habe daran meine Zweifel) Ein Mensch, der grausame und ekelerregende Taten wiederholt (sexueller Missbrauch mit anschließender Ermordung zum Beispiel) gehört aus dem Verkehr gezogen, keine Frage. Ein solcher Mensch gehört für ewig weggeschlossen. Aber was ist, wenn ein solcher Mensch (siehe Schmökel, oder wie diese Type hieß) ausbricht, die Flucht antritt??? Wir alle wissen, dass ein Mensch, den er auf der Flucht getötet hat, heute noch leben könnte, wenn Schmökel damals die Todesstrafe bekommen hätte.
    Sollte man aber wegen solcher Eventualitäten "prophylaktisch" die Todesstrafe einführen?
    Und jetzt extrem makaber (und absolut nicht ernst zu nehmen, aber ein paar Zeilen wert): Was könnte man an Geld sparen? Den Typen verurteilen und gemeinsam mit ein paar anderen Straftätern ab in die Gaskammer. Hey, vier Tote zum Preis von einen&#33; Sogleich spart man sich den Platz und die Nahrung, die ein Verbrecher in den nächsten zwanzig Jahren verbrauchen würde *Sarkasmus*.

    Zusammenfassend kann ich eines sagen:
    In manchen Fällen liegt der Gedanke an die Todesstrafe nicht fern (Verbrecher, die das Leben vieler Menschen ruinieren, sei es durch deren Tod oder anderer psychischen Grausamkeiten und nicht therapierbar sind).
    Aber wie schon jemand sagte: In der USA gibt es die Todesstrafe und trotzdem ist es keine Abschreckung.
    Die Todesstrafe dient viel mehr dazu, den Hinterbliebenen eines oder mehrerer Opfer eine Art Genugtuung und Befriedigung zu geben. Es dient dazu, die Bevölkerung zu beruhigen.
    Aber die wirklichen Strafttäter wird es von ihrer noch so grausamen Tat nicht abhalten. Ein Mörder hat ein Problem mit der Psyche, warum sonst kommt jemand auf die irrsinnige Idee, jemanden zu töten? Ein solcher Mensch ist sich den Folgen seines Verbrechens nicht im Klaren. Ein Mensch haucht sein Leben aus&#33; Der Mensch ist tot&#33; Weg für immer&#33; Was davon versteht ein Mörder nicht? Ein solcher Mensch wird sich einen Dreck um die Strafe kümmern. Hätte er auch nur den Hauch eines Verstandes, so würde er das Verbrechen doch gar nicht begehen, oder irre ich mich da gewaltig????

  15. #15
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Jeder Mensch kann zum Moerder werden. Die Hemmschwelle ist bei einem normalen Menschen allerdings hoch genug.

  16. #16
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    Die Einzige Hemmschwelle ist eine gute Erziehung und die genießen heutzutage die wenigsten. Wenn du einem Menschen nicht frühzeitig erklärst, dass ein Mord schlecht ist, lernt er s auch nicht mehr. Ein Mensch ist kaltblütig wenn er auf die Welt kommt, genauso wie es die Natur vorgesehen hat. Erst durch die oftmals scheinheilige Erziehung wird man verweichlicht (Kann man Positiv oder Negativ sehen).
    .................................................. .................................................. ...................................
    Ich kann nur von mir sprechen und ich hätte, wenn ich darüber nachdenke kein Problem damit jemanden zu erschießen, "WENN" diese Person mein Leben in einem nicht akzeptablen Niveau ohne meine Einwilligung gefährdet. Wenn jemand eine Waffe auf mich richtet und ich die Möglichkeit habe ihn vorher Kalt zu machen würde ich es tun. Wenn ich schon angeschossen, bzw. Verletzt wäre, würde ich auch versuchen den Schützen noch zu erledigen, dann fährt er wenigsten mit mir zur Hölle.

    Für mich ist das eine Einfache Rechnung: Entweder er oder Ich und da muss ich nicht lange überlegen. Mir ist mein leben zu viel wert, als dass ich lange darüber nachdenken müsste.

    Wenn ich in einem Todestrakt arbeiten würde und müsste regelmäßig zum Tode Verurteile Erledigen hätte ich auch kein Problem damit (jedenfalls wenn ich darüber nachdenke), denn diese Person hat es meiner Meinung nach durch die Richterliche Verurteilung und durch den Willen des Volkes verdient zu sterben.

    Vielleicht mache ich es mir ein bisschen einfach, aber so denke ich und auch viele Leute mit denen ich durch die Gassen ziehe.

  17. #17
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Ich habe mehrere Argumente gegen die Todesstrafe.

    1) Wenn man einen Menschen tötet, weil er getötet hat, dann begibt man sich auf das Niveau des Tätes hinab. Und damit ist der Sinn eines Gesetzeskodex als höhere moralische Instanz hinfällig. Der Staat wird dann zum Mörder.... und wer bestraft ihn dann?

    2) Die Todesstrafe ist nicht reversibel. Selbst wenn man moralisch den Tod eines Schuldigen rechtfertigen könnte, den Tod eines Unschuldigen dann auf keinen Fall mehr. Man müßte die Schuld des Täters also 100%ig beweisen können... und das geht nur, wenn man in flagranti dabei ist, wenn die Tat passiert.

    3) Das die Todesstrafe nicht als Instrument der Abschreckung funktioniert, sehen wir ja an den USA.

    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

  18. #18
    Warmgepostet
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    @Whyme: Jemand der nicht an seinem Leben hängt, kann es auch egal sein ob er Hingerichtet wird, oder sich selbst das Leben nimmt.
    .................................................. .................................................. ...................
    Die Todesstrafe heutzutage ist für jemanden der lebensmüde bzw. Geisteskrank ist keine Abschreckung mehr. Man wird entweder erschossen oder eingeschläfert und das sind soweit es direkt klappt noch ziemlich harmlose Todesarten.

    Ich will nicht sagen, dass man die Täter den Schweinen zum fraß vorwerfen soll, aber momentan ist es kaum abschreckend. Mehrfach erschießen geht ja leider nicht. Bei manchem Taten wäre selbst das zu freundlich.

  19. #19
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von GaryOldman
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    Hallo Ihr Süssen
    Nettes Thema&#33;
    Also ich würde die Todesstrafe auch gerne wieder einführen, nur um mal zusehen wenn Bruder John am Galgen zappelt. Ist bestimmt lustig.

    Bussi, Euer Gary B)

  20. #20
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    John: Die Todesstrafe heutzutage ist für jemanden der lebensmüde bzw. Geisteskrank ist keine Abschreckung mehr.
    Ich lag auf vor Lachen dem Boden als ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen habe.

    John Ich will nicht sagen, dass man die Täter den Schweinen zum fraß vorwerfen soll, aber momentan ist es kaum abschreckend.
    Bist do wirklich so naiv und denkst das irgendetwas einen Mörder abschrecken würde? Außerdem habe ich schon an anderer Stelle geschrieben das 97 % der Morde im Affekt verübt werden. Da ist nichts mit Logik und Abschreckung. Das ist wie mit dem Müll den du ab und zu hier verzapfst John, mit denken hat das nichts zu tun, das kommt einfach aus dem Bauch raus. Ich mag das, ich bin ja aber auch dafür das Mörder noch mal eine Chance bekommen.

    John Wenn ich in einem Todestrakt arbeiten würde und müsste regelmäßig zum Tode Verurteile Erledigen hätte ich auch kein Problem damit (jedenfalls wenn ich darüber nachdenke)
    Denken wäre mal ganz gut. Ich meine jetzt nicht darüber wie toll deine Meinung ist, das ja das ganze Volk hinter dir steht und wir alle eh lügen. Kennst du persönlich einen Mörder? Kann auch ein Krimineller sein. Ist das ein böser Mensch, genau so wie du dir das in einen Träumereinen vorstellst? Hast du nicht mal etwas getan was dir später unendlich Leid getan hat? Was hat dich dazu gebracht? So etwas wäre mal ganz nett. Aber ich weiß, in dieser Welt ist nichts mit Mitleid, nur die Harten überleben und der Rest ist nichts wert. Nur gut und böse ist gefragt, dazwischen gibt es nichts.

    John: Die Einzige Hemmschwelle ist eine gute Erziehung und die genießen heutzutage die wenigsten.
    Wie wäre es wenn wir die schon vorsorglich umbringen? Die könnten ja schon in der Schule raussuchen lassen. Es ist ja bekannt das viel Kinder schon Medikamente kriegen, wenn selbst die nicht helfen, das Kind noch immer auffällig ist, lasst es doch mit dem 18 (oder schon ab 16?) vorsorglich umbringen. Dann leben wir alle viel sicherer&#33; Genauso wäre es doch nicht schlecht alle Menschen schon einmal vorsorglich zu foltern. Dann wissen die was ihnen passieren kann und tun keine bösen Dinge mehr.

    John: Wenn du einem Menschen nicht frühzeitig erklärst, dass ein Mord schlecht ist, lernt er s auch nicht mehr. Ein Mensch ist kaltblütig wenn er auf die Welt kommt, genauso wie es die Natur vorgesehen hat.
    Tja John, alles immer schon einfach halten. Es gibt Serientäter die wurden vor Mutterliebe regelrecht erdrückt. Außerdem hat die Natur etwas nettes erfunden: Mutterliebe. Dem kann man sich nicht entziehen. Nur ganz selten landen Kinder in Klappen und selbst da holen sie ihre Mütter gelegentlich wieder raus. Lass dir mal von einer Mutter erklären wie das mit der Bindung zum Kind ist.
    Außerdem, nach deiner These wären ja die Eltern für die Taten ihrer Kinder verantwortlich. Wollen wir die nicht gleich besser mit umbringen? Was ist wenn die noch mal Kinder kriegen? Was ist eigentlich mit etwaigen Geschwistern des Täters? Seine Kinder wären dann natürlich auch Mörder, sie können es ja nicht anders gelernt haben.

    Ja John, du und die Leute aus den Gassen machen es sich zu einfach. Aber wer auf ewig begrenzt weiter leben will soll es tun. Ich habe Mitleid mit euch.
    Xinau: Und jetzt extrem makaber (und absolut nicht ernst zu nehmen, aber ein paar Zeilen wert): Was könnte man an Geld sparen?
    In Texas kostet eine Hinrichtung 2,3 Mio &#036;. So weit ich das gelesen habe ist das 3mal soviel wie 40 Jahre Haft. Das Argument der Massenhinrichtung usw. geht übrigens nicht. Die Leute wollen das so eine Hinrichtung sauber und nach festen Regeln abläuft. Das wird ja alles regelrecht maschinell gehandhabt, damit der Mob noch denkt das der Täter einen sauberen Tod hatte und man selber keine Bestie ist.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

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