bei den optionen die momentan verhandelt werden, kann die un in diesem konflikt eigentlich nur verlieren. nur wenn der sicherheitsrat einem angriff auf den irak zustimmt kann die un weiterhin ihre authorität wahren, allerdings mit einem riesigen glaubwürdigkeitsverlust.
-dafür würde jedoch der irak und einige hunderttausende unschuldige zivilisten geopfert-
verweigert sie ein un-mandat wird dies wohl das letzte mal gewesen sein, dass die frage krieg oder frieden noch im sicherheitsrat verhandelt werden wird. in bosnien gab es kein un-mandat, in afghanistan gab es keins - wenn es diesmal wieder keins gibt, können die mitglieder des sicherheitsrates froh sein wenn die usa in zukunft ihnen überhaupt noch mitteilen, dass sie mal wieder krieg führen wollen, z.B. im iran oder in nord-korea.
warum überhaupt noch fragen?
was ich vermisse ist die eigentliche aufgabe der un: bei konflikten alternativen und kompromisse anzubieten.
momentan wird nur darum gefeilscht ob wir heute einen blutigen, eventuell lang andauernden krieg führen (bei dem das öl wohl den hauptgrund spielen dürfte) oder ob wir die nächsten zehn jahre weiter so rumwurschteln wie die vergangenen jahre und darauf hoffen, dass saddam möglichst bald das zeitliche segnet.
ein kompromiss, wie z.B. eine langjährige stationierung von blauhelm-soldaten, die quasi die militärische kontrolle im irak übernehmen und ständige inspektionen durchführen, wird nicht mal mehr angedacht.
im übrigen hätte saddam das recht bei einem angriff der usa ohne un-mandat die usa von der un als aggressor und kriegstreiber brandmarken zu lassen, was der un-charta nach sanktionen zur folge hätte.
außerdem könnte er -rein theoretisch- die un um hilfe bitten um sein land von un-soldaten beschützen zu lassen. ob die usa bereit wären strategische ziele an denen sich blauhelme befinden zu bombardieren?
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