Chaucers "Canterbury-Tales" stammen aus dem Jahre 1380 und ist ein Höhepunkt der mittelalterlichen Dichtung in Europa zusammen mit Dante oder Boccacio. Chaucers Buch entstand damals auf einer Pilgerreise nach Canterbury (noch heute Sitz des angelsächsischen Erzbischofs). 29 Menschen nahmen daran teil. Alle mit anderen Berufen und Stellungen in der damaligen "Gesellschaft". Chaucer beschreibt sie auf seiner Reise. Das Klischee vom dunklen und düsteren Mittelalter wird hier keineswegs bestätigt. Im Gegenteil. Das Leben in dieser Zeit war bunt, grell, schillernd und lebensfroh. Vorallem die verschiedenen Charaktere sind unheimlich interessant und teilweise humorvoll beschrieben worden. Leider gingen im Laufe der Jahrhunderte 5 Kapitel verloren, so dass nur 24 statt der 29 Kapitel heuer existieren. Dieses Buch ist ein Genuss für alle, die mehr literarische Qualität mögen als triviale Bukowski-Texte. Selbst der Regiesseur David Fincher (Sieben/FightClub) würdigte Chaucers Werk in einer kleinen Einblendung im Film "Sieben".

Euer Gary