Nein, ich würde meine Organe niemandem spenden wollen.
Nicht, dass ich Organspenden nicht für wichtig erachte und mir nicht bewußt ist, dass ich mit meinem Tod vllt. ein Leben rette. Ich hätte auch keine Angst davor, nach meinem Ableben ausgeweidet zu werden.
Aber ich bin, und das gebe ich gerne zu, ein Egoist. Wenn schon jemand leben soll, in dem er eines meine Organe in sich trägt, dann möchte ich gerne ein Wörtchen mitzureden haben. Wenn jemand aus meinem Freundeskreis oder meiner Familie eine meiner Nieren, einen Teil von Lunge oder Leber etc. brauchen würde und ich als Spender geeignet wäre, würde ich mich sofort unter das Messer legen. Aber für jemanden Fremdes, den ich nicht kenne, und der vllt. nichtmal was vernünftiges damit anstellt, würde ich meine Innereien nicht hergeben.
Auf der anderen Seite habe ich zumindest jetzt bei der rein theoretischen Überlegung, ebenso ein Problem damit, durch den Tod eines Fremden weiterzuleben. Dieser Gedanke fühlt sich irgendwie falsch an. Es ist, als würde ich aus seinem Tod Kapital schlagen. Leichenfledderei.
Whyme
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