Ein paar Unklarheiten scheint's noch zu geben. Horus, zum Thema Haare gibt's Informationen auf der Homepage der Fachschaft Jura der Uni Regensburg [1]. Unter dem Titel "Kurioses aus der deutschen Rechtsprechung" [2] steht dort zum Thema Haare in der Bundeswehr folgendes:
- Bei aufrechter Haltung des Kopfes darf das Haar weder Uniform noch Hemdkragen berühren
- Das Haupthaar ist so zu tragen, daß Ohren und Augen nicht durch überhängende Haare bedeckt werden
- Das Haar muß am Kopf anliegen; es darf den vorschriftsmäßigen Sitz der militärischen Kopfbedeckung nicht behindern
- Bärte und Koteletten müssen kurz geschnitten sein
So steht's ursprünglich in einem Befehl des Bundesministers der Verteidigung vom 13. Mai Anno '72. Aus meiner eigenen Erfahrung bei der Bundeswehr kann ich hinzufügen: Den o. g. Befehl interpretieren einige Verantwortliche in erster Linie so, dass lange Haare abgeschnitten werden müssen. Dass es aber auch andere Möglichkeiten gibt, den Befehl umzusetzen, scheinen sie nicht zu verstehen. Es gibt definitiv genügend aufgeschlossene Leute, die lange Haare und den Befehl von vor 30 Jahren z.B. mit einem Haarnetz vereinbaren können. Bequem ist's so vielleicht nicht, aber um Bequemlichkeit geht es beim Bund ja eh nicht. Es gibt immer weniger Vorgesetzte, die sich quasi mit Scheuklappen an die Dienstvorschriften halten. Ginge es auch heute ausschließlich nach ihnen, könnte niemand sogenannte "auffällige Frisuren" tragen. Aber ab und zu treffe ich Soldaten, die sich ihre Haare knallig rot gefärbt haben - wohlgemerkt ohne dass einer der Vorgesetzten damit ein Problem hätte. Ich denke du brauchst dir keine Sorgen um deine Haarpracht zu machen.
Zu den tatsächlichen Änderungen: das Bundesministerium der Verteidigung, kurz BMVg [3], hat die Informationen zur veränderten Wehrplicht zusammengefasst [4]. Dazu tauchte hier im Thread glaube ich die Frage auf, was genau diejenigen zu erwarten haben, die jetzt 23 sind, und gemustert bzw. eingezogen werden sollen. Dazu schreibt das BMVg "(Mit der Änderung) verbunden ist ein einmaliger Verzicht auf die Heranziehung von ca. 70.000 Wehrpflichtigen, die bereits jetzt das 23. Lebensjahr vollendet haben und die derzeit einberufbar sind. Bereits zugestellte Einberufungsbescheide werden widerrufen."
Davon abgesehen, Bloodthirst, woher hast du die Information, die Grundausbildung dauere vier Monate? Soweit ich weiß hat sich seit letztem Juli, dem Beginn meiner eigenen Grundausbildung, nichts verändert. Damals waren es drei Monate.
Und apropos Monate: die Wehrpflicht dauert neun Monate. Dass sie auf sechs Monate verkürzt werden soll, oder dass diese Änderung Mitte des Jahres diskutiert werden wird, ist mir neu. Woher stammt die Meldung, dass es künftig sechs Monate sein werden? Captainjellico, Thandor, Horus?
Bademeister, bist du dir sicher, dass kein Student mehr eingezogen wird, der 1/3 der Regelstudienzeit hinter sich hat? Woher kommt die Information?
Als gemütlichen Abschluss des Posts hab' ich URLs für diejenigen rausgesucht, die die Wehrpflicht umgehen möchten - [5], [6].
[1] Fachschaft Jura der Uni Regensburg
[2] Kurioses aus der deutschen Rechtsprechung
[3] Bundesministerium der Verteidigung
[4] Wehrpflicht: Die neue Einberufungspraxis im Detail
[5] ausmusterung.net (auch mit .org und .com) oder nulldienst.de
[6] Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
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