Seit wann ist die Voraussetzung dafür, Zukunftsängste zu haben, in einem Land wie Chile aufgewachsen zu sein? Nur weil es uns hier in Dt. im Vergleich zum Rest der Welt relativ gut geht (es ist jedoch auch hier nicht alles Gold, was glänzt) , heißt das doch noch lange nicht, daß man das wachsende Elend der dritten Welt, Kriege, die aus Profitgier resultieren, die sich anbahnende Umwelt- und Klimakatastrophe usw. usw. nicht bemerkt oder sich nicht darum schert.
Im Gegenteil, gerade wir Deutsche mit unserem übermäßigen, zum großen Teil aus Atomkraft gewonnenen Energieverbrauch, unserer Wegwerfmentalität und als Hersteller von Kriegsgerät sollten über uns nachdenken und Angst vor einem zukünftigen Verlust unseres Luxus haben.
Ich habe dieses Argument "Man kann leicht urteilen, wenn man warm und sicher zu Hause sitzt und gemütlich eine Tasse Tee trinkt" so satt.
Ich lasse mir meine Sorgen um die Zukunft der Menschheit nicht absprechen!
Allerdings finde ich Aussagen wie "hat ja eh alles keinen Zweck, was solls" auch daneben. Man kann heute doch einiges tun.
Angefangen beim Wählen (es gibt immer noch Leute, die nicht zur Wahl gehen und nicht wissen, daß die Nichtwählerstimmen abhängig vom Wahlausgang prozentual auf die Parteien verteilt werden) . Dann kann man seinen Energieverbrauch einschränken, keine Produkte aus Massentierhaltung kaufen, einen Stromanbieter oder einen Tarif wählen, der keine Kernkraft verwendet, Geld an Greenpeace spenden oder aktiv mitmachen, demonstrieren, beim Autokauf nicht auf "Fahrspaß" (wie ich diese Wort hasse!achten, sondern auf Benzinverbrauch und Recycling- Möglichkeiten, Fahrgemeinschaften gründen, in Großstädten ganz aufs Auto verzichten, Geräte reparieren lassen und nicht gleich was neues kaufen, keine Inlandsflüge nutzen usw. usw.
Einige werden jetzt mitleidig über mich lächeln, aber das ist mir egal.
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