Bei ihrer Rückkehr war alles genauso wie sie es verlassen hatte. Es schien als ob die Zeit stehen geblieben war. Nur das Lea gerade auf der anderen Straßenseite war und Midori und Steve auf der anderen Straßenseite. Noch etwas verwirrt blickte sie zu den Beiden.
„Lea.“ Besorgt lief Steve zu ihr, Midori hinter ihm. „Ist dir was passiert?“
„Nein, aber ich bin glaub ich nicht ganz ich heute, ich sollte mich eher hinlegen.“ Murmelte sie nur abwesend und ging ihrer Wege. Jetzt war es doch wieder diese grau Welt, ihre Heimat. Ihre Eltern schauten auf, als sie ungewohnt früh heimkam und nicht einmal ein Grußwort sprach und statt dessen auf ihr Zimmer verschwand. Und so ging es immer weiter. Tag für Tag, Woche für Woche. Lea schien sich von etwas nicht zu erholen was einmal passiert war. Selbst auf Steve achtete sie nicht mehr und so war es nicht verwunderlich als er und Midori auf sie zukamen.
„Ich freue mich für euch.“ lächelte Lea, es war nie etwas richtiges mit ihr und Steve gewesen. Die Beiden sahen sich leicht verwirrt an und dann endlich reichte es dem Jungen.
„Etwas stimmt nicht mit dir Lea. Du bist so abweisend, ziehst dich noch mehr in den Schneckenhaus zurück als es vorher war.“
„Es ist etwas verrückt und schwierig zugleich.“
„Ist doch egal. Schau uns drei an Lea. Du strahlst trotz deiner Einsamkeit Farbe aus und bei uns ist es nicht anders. Wir strahlen nur nicht so. Warum sollten wir dich nicht verstehen?“ Fiel Midori in das Gespräch der Beiden ein. Dies verunsicherte Lea sehr und so schaute sie sich um.
„Aber nicht hier gehen wir in ein Eiscafé.“ Dort hörten die beiden eine erstaunliche Geschichte, so erstaunlich das man es kaum glauben konnte und doch war erschien die Story plausibel.
„Ich hätte ein Kind von ihm bekommen, aber es wollte wohl nicht so sein.“
„Warum bist du zurück gekehrt?“ Steve wollte das nicht in den Kopf, wo doch Lea so glücklich in diesem Land war.
„Ich war tief verletzt, wollte niemanden in die Auge sehen, wollte nur weg. Ich war schwanger hatte mich darauf gefreut einem Wesen Leben zu schenken und dann habe ich es verloren.“ Tränen mussten tapfer niedergekämpft werden.
„Ich finde das dumm von dir Lea.“ Fuhr Midori auf. „Du hattest einen Mann der dich liebt über alles. Meinst du nicht er wird traurig sein, wenn nun auch du weg bist? Und was ist mit deinen Freunden? Sie werden dich vermissen. Klar es ist schlimm das du etwas schlimmes durchgemacht hast, aber meinst du nicht deine Freunde würden nicht mit dir fühlen?“ Wieder kam die Reaktion von Lea anders als erwartet.
„Das ist auch mir klar geworden, aber ich möchte euch nicht allein lassen und meine Eltern. Ich hab sie sehr lieb.“
„Was uns angeht. Klar wir werden dich vermissen Lea. Aber wenn wir sehen wie unglücklich du hier bist, wie es dich quält in dieser Welt hier zu leben, wäre es uns lieber wenn du zurück kehrst zurück zu deinen Alechando.“ meinte Steve. Lea nickte, diese Beiden würden glücklich werden auch ohne sie, denn sie gehörte nicht mehr hier her.
Nach einem langen Gespräch mit Steve und Midori betrat Lea ihr Zu Hause. Es war erstaunlich still in der Wohnung, eigentlich hätten ihre Eltern bereits da sein müssen.
„Mum, Dad?“ rief sie laut, doch keine Antwort kam, sie durchsucht jedes Zimmer und fand ihre Eltern dann in ihrem Zimmer, in den Händen ihre Niederschrift über die Erlebnisse in der anderen Welt. Aber noch etwas war anders sie sahen so leblos ist. Ängstlich schritt Lea zu ihnen und kontrollierte ihren Puls. „Bitte nicht.“ Flehte sie inständig, doch er war nicht mehr zu spüren.
„Sie haben es sich gewünscht.“ Die Stimme drang wie schon so oft sanft in ihre Seele ein.
„Aber warum?“ Unaufhörlich liefen dem Mädchen die Tränen hinunter.
„Damit du ungehindert zurückkehren kannst. Sie wollten dich glücklich sehen. Und wussten das sie nicht mitkommen konnten, denn nur du hast die Fähigkeit.“ Das Wesen erschien vor ihrem Augen.
„Wie dumm von ihnen.“
„Jeder hat Wünsche die einen anderen weh tuen und dennoch erfüllt werden. Dies hast du einmal Alechando gesagt. Aber du kannst nun zurück und glücklich werden. Hier wird niemanden mehr weh getan, hier zerbricht niemand das du weg bist für immer. Das wusstest du auch Lea. Deine Eltern wären daran zerbrochen, daher haben sie den Tod gewählt.“ Die Worte dieses Wesens taten gut, waren ein wenig Trost und Lea wusch sich das tränenasse Gesicht, zog ihr liebstes Kleid, ein weißes Trägerkleid an und schlüpfte aus ihren Schuhen.
„Ich bin bereit zurückzukehren, doch habe ich eine bitte. Ich möchte stark genug sein Alechando in die Arme schließen zu können.“ bat Lea.
„Ich werde dies berücksichtigen und dich zu ihm bringen.“ Nickte das Wesen und wurde größer, dann umarmte es Lea und es wurde kurz schwarz vor ihren Augen.
Besorgt lief Merlin hin und her. Seit Lea einfach verschwunden war, ging es Alechando nicht gut und nun war er eingeschlafen, hatte jeden Lebensmut verloren. Das bemerkte man auch an seinem Land, es fiel zurück in die alte Traurigkeit, ja es wurde sogar schlimmer. Wenn sich der König nicht bald erholen würde, dann würde das Land einstürzen und ins Chaos fallen. Er blickt durch den Durchgang des Gartens hinein in das Zimmer wo Alechando in seinem Bett schlief. Dann für einen Moment veränderte sich die Atmosphäre hinter ihm, er hatte das Gefühl jemand stand da, aber er gewahrte nur ein flirren von rot und weiß, das in das Zimmer des Königs lief und an seinem Bett zusammenbrach. Nun bekam das Flirren Konturen.
„Lea.“ flüsterte er ehrfürchtig. Sie war zurückgekehrt und schlief friedlich, eine Hand von Alechando ergriffen. Vorsichtig verließ er die Gemächer seines Freundes, seines Königs.
Vögel zwitscherten fröhlich und der Himmel war so blau wie schon lange nicht mehr. Kinderlachen drang vom nahen Hof hinauf. Etwas hatte sich verändert, seit Lea weg war. Er öffnete seine Augen und sein Blick fiel sofort in den Garten, der durch die eingelassene Glastür gut sichtbar war. Am Eingang zum Garten stand eine weibliche Figur, mit leuchtend roten Haaren und einem weißen Kleid. Er konnte sich vorstellen das smaragdgrüne Augen dazu gehörten. Das Mädchen schaute hinauf in den Himmel und eine Angst erfasste ihn, das Lea ihn wieder verlassen würde. Ungeachtet seiner Schwäche sprang er auf und umarmte sie von hinten.
„Flieg mir nie wieder davon.“ flüsterte er in ihre Haare. Ihr Kopf drehte sich zum ihm und die leuchtende Augen sahen ihn glücklich an. Sie sagte nichts, sie brauchte nichts zu sagen, denn es war alles vollkommen klar. Hier gehörte Lea hin, nicht als Farbenkind, welches bereits geboren war, sondern als Geliebte eines Mannes.
Dies ist nun das Ende meiner Geschichte. Es ist nur eine Vorarbeit. Eher eine Ansammlung an Ideen chronologisch bereits aneinander gereit. Vor allen die letzten beiden Teile sind eher liederlich und schnell geschrieben worden, weil ich zu einem Ende kommen wollte. Nicht wirklich ist ein zusammenhängendes Gefüge zu erkennen,was ich aber mit einer Übearbeitung abändern will.
Ich hoffe euch gefällt sie dennoch und danke für die positiven reaktionen.
*verneig* Sheila![]()
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