Manchmal denke ich, das in unserer durch alltägliche mediale Blutbäder abgestumpften Gesellschaft eigentlich nichts mehr schockieren kann.
Doch ich irre mich. Zuweilen geschehen Dinge die auch mich am guten Menschenverstand und unserer ganzen Gesellschaft zweifeln lassen.

Ja, ich schäme mich.
Ich schäme mich in einem Staat zu leben der seine eigenen höchsten Werte ("Die Würde des Menschen ist unantastbar") ignoriert. Der das Recht des Täters über das des Opfers stellt.
Ich schäme mich für eine Justiz die Menschen die sich wissentlich und mit Absicht in Vollrausch begeben auch noch dafür mit eingeschränkter oder fehlender Schuldfähigkeit belohnt werden, die straffrei ausgehen, während das Opfer vermutlich sein Leben lang leiden muss.
Ich schäme mich für diese Gesellschaft - die zuschaut und sich ergötzt während in ihrer Mitte eine halbe Stunde lang ein Kind vergewaltigt wird und um Hilfe bettelt. Die zu feige ist einzugreifen. Die zu sensationsgeil ist um 110 zu wählen.

Manchmal schäme ich mich ein Deutscher zu sein.