nu ists klar wie lauwarm gelöffelte wassersuppe:
Flop
Friedman
Er war das genaue Gegenteil von Sandra Maischberger: Ein freundliches Lächeln hatte er nie auf den Lippen. Wenn Friedman lachte, dann meistens über seine Gäste, selten mit Ihnen. Obwohl er sich bei "Friedman" eine halbe Stunde Zeit nahm um einen Gast zu interviewen, so erreichte er als Talkshowmoderator meistens nur eins: Aufsehen durch Aufregung. Nicht durch die Antworten, die er bekam. Seine Talkshow war bekannt für harte Worte, harte Angriffe und heftigsten Schlagabtausch. Aber entlockte er seinen Gästen bislang nicht geäusserte Wahrheiten? Wenn überhaupt nur sehr selten. Wieso wir Michel Friedman nochmal als flop nominieren? Weil gerade mit dem Start von "Menschen bei Maischberger" und der wöchentlichen Ausstrahlung von "Gabi Bauer" klar wird, dass niemand den Krawall-Stil von Herrn Friedman vermisst.
...
ab jetzt gibts schmusetalk, hausfrauenretorik und kaffeekränzchenromantik für alle. natürlich in bekömmlicher dosis.
wer alternativen sucht -die hitze, das bersten und die allgegenwärtige spannende streitlaune- die einen talk mehr als nur unterhaltsam bzw. seicht-informativ machen können, wird nur selten bis gar nicht fündig.
man mag über friedman denken was man will; eins ist jedoch klar: nämlich, dass es wichtig ist, neben den dauernd nettikette-auswendiglernenden schmusetalkern auch jemanden zu haben, der polit-promis mal kräftig an der nase zieht, die durch viel übung nunmal leider nicht mehr alleine vom lügen rot wird, weshalb drastisch nachgeholfen werden muss.
schade friedman!
ich werd dich vermissen.
aber ich denke, es ist noch nicht alle talk-hoffnung verloren. denn wenn sogar frau schreinemakers mal wieder eine chance bekommt (demnächst bei ard), kann man doch einen herrn friedman irgendwann ebenfalls erneut auf sein rotes kampf-sofa lassen.
ich zumindest sehe mich an den gabi bauers, sandra maischbergers, jbk´s und reinhold beckmanns enorm schnelle satt. und wo bei denen -das showkonzept mal ausgenommen- der unterschied liegt, ist mir immer noch nicht ganz klar.
nur was sie verbindet, ist für mich sicher:
nämlich, dass auf sie, wenn ihnen eine koks-affäre anhinge, bestimmt keine derartige hetze wie auf michel stattfände und das gemeine publikum eher zu "ach, sowas würd ich denen doch nicht zutrauen" neigen tät(-erätätät!.
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