Ich kann dem allgemeinen positiven Tenor zum Roman leider nicht im geringsten zustimmen.
Hier mein Review:
"Darth Maul - Der Schattenjäger" war zwar ein unterhaltsames, aber zugleich unheimlich kurzes Lesevergnügen. Von den vorhandenen 278 Seiten bleiben aufgrund der sehr verschwenderischen Seiteneinteilung, dem großen Zeilenabstand und der sehr geradlinig und schnell verlaufenden Handlung vielleicht gerade mal 150 gefühlte Seiten übrig. Ein Grund dafür ist das die Handlung viel zu einfach gestrickt ist und eigentlich nicht viel mehr hergibt; der andere Grund ist Michael Reaves unheimlich oberflächlicher Schreibstil. "Der Schattenjäger" mag spannend und durchwegs leicht zu lesen sein, doch es fehlte mir eindeutig an Tiefgang. Nur äußerst selten macht der Autor mal Ausflüge in die Gedankenwelt der handelnden Personen - und selbst diese wirken unheimlich belanglos und eindimensional. Auch sprachlich glänzt der Roman, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade mit hohem Niveau - wobei es mir natürlich unmöglich ist festzustellen, ob dies nun ebenfalls Michael Reaves zuzuschreiben ist, oder sich die (in Fan-Kreisen eher einen schlechten Ruf genießende) Übersetzerin Regina Winter dafür verantwortlich zeichnet. Wie auch immer, das Ergebnis ist das gleiche: Sowohl von der Handlung als auch der Erzählweise her befindet sich "Darth Maul" auf Vorschulniveau. Einzig die Beschreibung der Unterwelt Coruscants mit all ihren unheimlichen Kreaturen vermochte bei mir einen Hauch von Faszination zu wecken - davon einmal abgesehen hat der Roman aber leider nicht viel zu bieten...
Fazit: Ein zwar unterhaltsamer, aber unheimlich oberflächlicher Roman, der sich wohl eher an jüngere Leser richtet, und nur absolute Darth Maul-Fans zufrieden stellen dürfte.
Wertung: 4/10







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