Anonym: Ich wollte es neulich mal wieder wissen und habe mir eine packung fertigfischstäbchen aus der supermarkt-kühltruhe gefischt. Nachher war mir so schlecht von dem ekligen fettigen gelben öl-triefendem zeug.... ich muss bei dem gedanken daran jetzt noch würgen, das wars für mich für die nächsten jahrhunderte mit fischstäbchen. Ich weiss, die kann man cross und knusprig und nicht gerade im fett schwimmend zubereiten... offenbar habe ich da wiedermal gründlich danebengegriffen, ich mochte die früher wirklich.
Ach Nagerchen, da bekomme ich wirklich Mitleid. Da werden diese leckeren Fischstäbchen einfach in lauwarmen Öl ertränkt. Dabei springen sie doch erst wenn sie so richtig knusprig sind angenehm auf dem Gaumen hin und her.

Was schreibt man zu dieser Fischstäbchenvergewaltigung? Okay, lästern wäre jetzt unfair. Nagerchen bettelt ja ständig um Hilfe. Das Problem ist bloß das ihm scheinbar niemand helfen will. Wobei ich ja skeptisch bin ob ihm überhaupt noch zu helfen ist. Ich meine ... Fischstäbchen? ... Er ... aber lassen wir das. Mein erster Gedanke war das er sich mit Simara austauscht. Sie erklärt ihm wie man lecker essen macht, er erklärt ihr wie man ekeliges Essen macht ... gemein, ich weiß ...

Mein zweiter Gedanke war eine Kontaktanzeige. Ungefährt mit folgendem Text:

Bekennender Kampf – Scappie ist das ewige Brotkrustenkauen satt. Da er, wenn es so weiter geht, sich noch ein paar Jahrzehnte von Nahrungswürfeln ernähren wird ist er auf der Suche nach einer netten, toleranten, kochbegeisterten Hausfrau – das Wort bitte nicht falsch verstehen, jede Frau hat scheinbar Potenzial – die bereit ist ihm beizubringen wie man richtig mit dem Kochlöffel umgeht. Das ist jetzt nicht pervers gemeint. Das heißt jetzt aber auch nicht das Sex vollkommen ausgeschlossen ist. Wie immer, je nach Geschmack halt. Wer Interesse hat meldet sich bei / unter ... Chiffre … bla bla bla

Ob er damit Erfolg hätte? Ich war ratlos.

Dann ist mir eingefallen was mich immer hinter den Herd treibt. Hunger zwar ab und zu, aber das Verlangen nach Nahrung lässt sich auch schnell anderweitig befriedigen. Wenn ich allerdings sehe wie Herr Lafer und Co. die Töpfe schwingen, er aus schlichtem Gemüse, schmierigem Fleisch und sonstigen Zutaten, etwas bastelt, wo mir allein schon beim begaffen der Sabber auf die Hose tropft, erst dann komme ich auf die Idee auch mal so etwas zu machen.

Überflüssig finde ich ja „Naked Chef“. Nach 2 Minuten Synchronisationshorror konnte ich das einfach nicht mehr ertragen, die Nutellaschnecke aber lecker aus. Ansonsten ist die Sendung aber bestimmt nicht schlecht. Der Typ ist in England bestimmt nicht ohne Grund ein Star. Herr Schlegl jedoch, sollte den Kochlöffel so schnell wie möglich abgeben.

Was ich ja immer nervig finde sind die Gäste. Der einzige der die einigermaßen erträglich macht ist Bio. Liegt wohl an sein Talkerfahrung und dem vielen Wein. Okay, bei ihm sind das auch immer Promis, die wissen halt wie man sich zu bewegen hat, aber Herr Zacherl kriegt das ja nicht mal mit ´nem Promi richtig hin. Selbst Herr Lafer, ich gucke ihn gerne, sollte seine, von Essen und Trinken gesponserten Gäste, lieber ruhig stellen. Oder er macht es wie die vom Kochduell. Die kochen so schnell, da bleibt kaum Zeit zum Talken. Die Sendung hat bloß ein Problem, ich kriege ständig Komplexe weil ich immer so lange brauch für das bisschen schnippeln und braten.

Am liebsten sind mir irgendwie Herr Sass und Herr Klink. Hern Sass hat leider nur wenig Zeit hat. Da kriegt ich kaum was mit. Aber wenn ich was mit kriegen würde, er mehr Zeit hätte, dann würde er mir wahrscheinlich schnell auf den Sack gehen. Herr Klink hat da schon mehr Zeit. Da kommt richtig gut rüber wie viel Spaß Essen und Kochen machen kann. Okay, der Blondschopf stört auch ein wenig, aber man kann ja nicht alles haben.

Tja, wenn das auch nicht hilft ist Nagerchen wohl für ewig an McDoof verloren. Ob er weiß was ihm dann alles entgeht? Denn wüsste er es würde auch er um die Fischstäbchen trauern.

R.I.P.