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Thema: The Passion of the Christ

  1. #21
    Kleiner SpacePub-Besucher
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    Originally posted by Sepia@28.02.2004, 12:19
    Ich glaube da brauchst du nicht mehr zu erwarten. In einer großen Videothek sollte es kein Problem den Science Fiction-Film Battlefield Earth (avec John Travolta himself) zu finden. Falls du vorher lieber nähere Informationen zum Film einholen willst, suche einfach bei imdb.com nach den schlechtesten (SF)Filmen - da dürfte der recht schnell zu finden sein.
    hm ich hab den film und finde ihn gar nicht so übel. allerdings kenne mich mich mit scientology nicht so aus um daraus rückschlüße auf den glauben und die vorstellungen dieser zu ziehen.

    aba was ich so an zensuren und kritiken gelesen habe, verdammen die meisten das buch lediglich wegen des autors.

    (Worum gehts hier? Genau - um die Passion Jesu. Und nicht Scientology. Dein erster Beitrag war schon unnötiger Spam. Somit reichts auch mit Off Topic - Kaff)


  2. #22
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    Der deutsche Verleih Constantin Film hat den Starttermin auf den 18. März vorverlegt. Quelle

  3. #23
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    ch hab ihn vorhin gesehen. Sollte vielleicht erst einmal drüber schlafen. Naja, werd dennoch mal, einige vielleicht zusammenhanglose Gedanken ausschreiben.

    Erstmal: warum hab ich den Film gesehen?
    Nun, die Gewaltdarstellung war sicher nicht der Grund, warum ich mir den Film angesehen habe. Aber ich kann voll und ganz verstehen, wenn jemand es sich deswegen nicht ansehen will. Es ist sehr schwer diese unglaubliche Folter anzusehen. Erleichternder Weise werden aber diese Szenen durch Rückblenden zum Leben Jesu oder zu den anderen Beteiligten unterbrochen.
    Der Grund lag bei mir einerseits im Interesse an der filmischen Darstellung, die (wenn man mal die Brutalität aussen vor lässt) sehr gelungen ist. Die Ausstattung, Musik und vor allem der Originalton machen es schon zu einem besonderen Werk... wäre da nicht die Gewalt.

    Zum andren bin ich zwar nicht sonderlich gläubig geschweige denn religiös. Dennoch halte ich Jesus' Versuch, die Welt durch bedingunslose Libe, Gewaltlosigkeit, Vergebung und Selbstopferung zu verändern, immer noch zu den beeindruckendsten Geschehen der Menschheitsgeschichte.

    Die Botschaft Jesu kommt daher meines Erachtens zwischen den Strapazen etwas kurz weg. Es ist alles knapp enthalten - wie ich finde ist es aber das Wichtigste im Leben Jesu. Sein Opfer gehört zwar dazu, aber das den Grossteil einer Darstellung wie in diesem Film zu widmen, nimmt dem Ganzen doch zu sehr die Bedeutung.

    Die Darstellung Satans war das, was für mich wirklich fehl am Platz war. Ebenso die Darstellung von Judas Wahnsinn. Und auch Herodes und sein Harem fand ich als ein wenig plump und dümmlich dargestellt.

    Zum Antisemitismus: ist natürlich Unsinn. Die Priester waren einfach um ihre Macht besorgt und haben natürlich alles dafür getan, diese Macht zu behalten. Und dazu gehört es nun mal, das Volk aufzuwiegeln. Ist eigentlich ünabhängig von der Religion...

    Darstellung der Römer - da wurde auch differenziert. Pilatus und sein erster Offizier Abenader haben sich mit der Sache schwer getan. Einigen Soldaten konnte man ansehen, dass es ihnen nicht gefällt. Der Rest waren eben Irre, die es in jeder Armee gibt. Und da dies ein entfernter Aussenposten ist, finden die sich natürlich dort wieder...

    Insgesamt ist aber auch für mich schwierig, den Film.irgend eine Wertung zu geben.

  4. #24
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    Vorweg: Ich habe in dem Film keine antisemitischen Tendenzen feststellen können. Klar, viele Menschen kommen dort nicht gerade gut weg, aber das ist schließlich nur ein Ausschnitt aus der Bevölkerung einer Stadt, und selbst dort gab es doch wirklich sympathische Juden, gell? Nicht zu vergessen, daß hier mehr oder weniger ablaufgetreu eine historische Textvorlage umgesetzt wird, inklusive ihrer etwaigen Tendenzen. Es wird nichts verstärkt und nichts abgeschwächt, was uns zu der Frage brächte: Wie antisemetisch ist das Christentum bzw. die Bibel? - Nein, ich möchte das nicht diskutieren, danke.

    Also zum Film: Geht so.
    Es gibt ein paar sehr beeindruckende/anrührende Szenen und als Historiker bin ich davon angetan, daß ein Großteil der zigmal wiedergekäuten Ausstattungsfehler diesmal nicht begangen wurden. Eindeutige Stärken sind weiterhin das sehr intensive Spiel des Hauptdarstellers und viele überaus eindrucksvoll agierende Nebenfiguren.

    Eine Abwertung meinerseits gibt es wegen gelegentlich allzu hohlem Pathos und der sehr voyeuristisch inszenierten Brutalität mit literweise Filmblut. Es kann einfach nicht gut sein, wenn man spätestens ab dem zweiten Drittel von dem Gemetzel gelangweilt (&#33 wird. Man leidet nicht mehr mit der Figur des Jesu, sondern man leidet an Übersättigung und daran, daß man an sich selbst eine gewisse Abstumpfung feststellt, die man gar nicht haben möchte. Außerdem leidet man an eingeschlafenen Beinen, weil für dieses Zuviel an religiös-historisch legitimierten Splatter-Effekten zu allem Überfluß eine großzügige Überlänge eingeplant wurde. Auch einige Details, die albern wie überflüssig sind, verurteilen Gibsons Versuch von Weltkino zur Durchschnittlichkeit - dazu zählen der androgyne Luzifer, der auch wirklich gar nichts zum Plot beträgt sowie der Umstand, daß Jesus das Ewige Leben schlußendlich mit einem Loch in der Hand antritt.

    Es hätte mehr werden können, als es geworden ist; ebenso wie der Rummel darum größer ist, als es notwendig wäre. Verzeihlich, denn sie wissen nicht, was sie tun.
    <span style='font-family:Arial'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
    (Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)</span></span>

  5. #25
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    @ Kaff & Yerho (und alle anderen, die hier noch ihre Meinung zu dem Film posten).

    Ich betreibe eine kleine Review-Seite (siehe Signatur) und werde wohl leider nicht so bald Gelegenheit haben, selbst ein Review zum Film zu verfassen. Da der Film aber außergewöhnlich viel Staub aufwirbelt, würde ich gerne ein Special machen, in dem ich ein paar Meinungen von Usern aus diversen Foren wiedergeben möchte. Daher nun meine Frage, ob ich eure Erlaubnis habe, eure Reviews auf meine Seite zu stellen...

    HAVE A NICE DAY
    cornholio1980
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
    Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro


  6. #26
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    Also prinzipiell hab ich da nix dagegen einzuwenden. Aber es ist bei mir eher ein Brainstorming gewesen als ein echtes Review. Deswegen ist vielleicht nicht immer alles sonderlich ausformuliert.

  7. #27
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    @Kaff

    Das ist absolut kein Problem, im Gegenteil, ich finde es wirklich gut geschrieben. Aber wenn du es vorher nochmal überarbeiten willst, habe ich natürlich auch kein Problem damit... genieren brauchst du dich aber bestimmt nicht
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  8. #28
    Plaudertasche
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    Wunderbarer Film&#33; Die Kritik der Presse ist hier in Deutschland sehr einseitig. Antisemtische Tendenzen kann man dem Film nur vorwerfen, wenn man ihn sehr böswillig betrachtet, bzw. der biblischen Vorlage schon Antisemitismus unterstellt: es werden immer wieder Juden thematisiert, die eben nicht der Masse folgen und gegen die Kreuzigung sind. Überhaupt, als Göbbels rief "Wollt ihr den totalen Krieg" habe auch alle "Ja, hier, ich bin ein Idiot" geschrien - ob alle es wirklich wollten, darf bezweifelt werden.

    Die Gewaltdarstellung finde ich nicht überzogen, sondern konsequent: endlich wird einmal mit dem typischen Hollywood-Jesus aufgeräumt, der hier und da ein paar dezente Blutströpfchen blutet. Das einigen Menschen mal ein wenig die Augen geöffnet wird, wie das damals geschehen sein soll, halte ich für positiv. Eine Kreuzigung samt vorangegangener Geißelung ist nun einmal eine sehr häßliche Geschichte.

    Die dazugedichteten Elemente (Satan, Teufelskinder) finde ich nicht weiter störend, außerdem verändern sie den Kern der Message nicht: "Liebe auch deine Feinde." Wie Jesus quasi auf sein Schicksal zukriecht, ist schon sehr gut in Szene gesetzt.

    Ich halte den Film eben wegen der Kontroverse und der drastischen Darstellung für einen Meilenstein, da er die Sichtweise vieler Menschen, gleich welchen Glaubens, auf die Jesus-Geschichte verändern wird. Ich find&#39; ihn -auch technisch- super. Mit Scorceses Interpretation (eigentlich eine Romanverfilmung) der beste Beitrag zur Passionsgeschichte&#33;
    Wen&#39;s interessiert, hier mein ausführliches Review.

  9. #29
    Wühlmaus Avatar von Nager
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    außerdem verändern sie den Kern der Message nicht: "Liebe auch deine Feinde.
    Ist das denn wirklich die Botschaft, die rüberkommt?

    da er die Sichtweise vieler Menschen, gleich welchen Glaubens, auf die Jesus-Geschichte verändern wird.
    Das fände ich ehrlich gesagt entsetzlich. Diese düster-katholizistische Darstellung, in der Schuld, Sünde, Sühne ins Zentrum gerückt wird, während die eigentlichen biblischen Leitmotive der Vergebung, Hoffnung, Liebe unter den Tisch gekehrt werden, finde ich abscheulich und ich hoffe nicht, dass diese Darstellung als inhaltsgetreue Umsetzung der biblischen Geschichten angesehen wird.

    Dass dieser sadistische Skandalschocker von vornherein auf hitzige Kontroverse und damit auf einen grossen Hype hofft, der ja nun auch eingetreten ist, macht das ganze nicht besser, nur schwerer zu ignorieren.

  10. #30
    Plaudertasche
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    Originally posted by Nager@23.03.2004, 13:07
    Das fände ich ehrlich gesagt entsetzlich. Diese düster-katholizistische Darstellung, in der Schuld, Sünde, Sühne ins Zentrum gerückt wird, während die eigentlichen biblischen Leitmotive der Vergebung, Hoffnung, Liebe unter den Tisch gekehrt werden, finde ich abscheulich und ich hoffe nicht, dass diese Darstellung als inhaltsgetreue Umsetzung der biblischen Geschichten angesehen wird.
    Das mag dein Verständnis sein, das möchte dir auch nicht nehmen; für mich jedenfalls wird immer wieder thematisiert, dass obwohl der Schrecklichkeiten, die Jesus in dem Film angetan werden, er seinen Peinigern vergibt und sie liebt. Hoffnung gibt die Auferstehungsszene. Ich nehme doch wohl an, du hast den Film gesehen...?
    Mit Sichtweise meine ich übrigens nicht die historische Wahrnehmung sondern die Rezeption zukünftiger cineasitischer Umsetzungen der Jesus-Thematik, was ich in meinem Review auch deutlich mache.

    Weiter habe ich in einem anderen Forum geschrieben:

    Zumal der Film gar nicht appelativ ist - nirgendwo wird gesagt: "Hallo, ich bin Jesus und habe die Weisheit mit dem Löffel gefressen und jetzt meld&#39; dich bei mir inner&#39; Katholen-Sekte an&#33;", es wird lediglich mehr oder weniger akkurat die Bibelgeschichte rezitiert. Wir haben es hier nicht mit scientologischen oder nationalsozialistischen Beeinflussungsmechanismen zu tun. Daher sollten einige Kritiker auch von dem "Familie Gibson sind Flachpfeifen, daher muß der Film scheiße sein" runterkommen.

    In punkto Gewaltdarstellung ist das "erträgliche Maß" übrigens subjektiv. Wenn Pastor Griese, 63, oder Mama und Papa, die nie heftigere Gewalt als eine Besen schwingende Else Kling als filmisches Medium gesehen haben in den Film gehen, werden sie schnell mit Begriffen wie "unerträglich" oder "übermäßig grausam" um sich werfen. Das die gezeigte Darstellung das emotionale Erleben des Films intensivieren kann und mit der Distanz mancher Christen zur ihrer eigenen Religion aufräumt, kommt denen gar nicht in den Sinn. Lächerlich auch manche (jüngere) Schreiberlinge, die sich über die Gewalt mockieren und gleichzeitig deftige Horror- oder Actionfilme in den höchsten Tönen loben.
    Ich wäre mit mit übertrieben polemischen Begriffen wie "sadistischer Skandalschocker" etwas vorsichtiger, da eine Klassifizierung solcherart immer im Auge des Betrachters liegt.

  11. #31
    Flinker Finger
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    also ich weiss nicht so recht was ich jetzt sagen soll, ich habs mir angesehen oder sollte ich besser sagen angetan?

    für mich war es eine schier nicht enden wollende qual, jedesmal wenn ich dachte so jetzt ist fertig gehts nochmal weiter. so z.b. als der römische schriftführer bei der auspeitschung mit den krallen die hand hebt und aufgehört wird zuzuschlagen, dachte ich gute endlich hören sie auf, aber nein falsch gedacht es gab nur das komando zum umdrehen. das ganze schlachtfest noch mal von vorn.
    ich bin nicht zartbeseitet aber irgendwann hats selbst mir gereicht.
    ebenso wurde für mich der teil viiiiel zu lang gedehnt in dem das kreuz durch die gegend geschleppt wird, als er dann das 3, 4 oder 5 mal zu boden fällt hab ich immer nur noch auf dieuhr schauen können, diese einstellung ging mir einfach zu lang.
    klar es heisst er wollte alles realitisch darstellen, aber es muss doch nicht ewig in die länge gezogen werden.
    um noch auf den schluss einzugehen: was sollte das erdbeben das durch den einen regentropfen (der vermutlich eine träne des himmels darstellen soll) ausgelöst wurde? ausser, dass man noch &#39;schön&#39; detailliert zeigen konnte wie die knie zertrümmert werden. und dann diese fontäne aus der brust, als wäre ein gigantischer überdruck darin aufgestaut gewesen.

    sollte ich den film einem genre zuordnen würde ich definitiv splatter nach einem (sehr bekannten) buch sagen.


    antisemitismus ist mir während des film nicht aufgefallen. die jüdischen prister machen zwar ordentlich stimmung gegen jesus, aber das wurde ja oben schon mal, ich glaub von kaff, durch den wahrscheinlichen machtverlust erklärt.

    zum abschluss: heute stand in der zeitung das in süd amerika ein pfarrer während der vorstellung an einem herzinfarkt gestorben ist. macht dann schon 2 tote durch &#39;die passion christi&#39;, ob wohl ein auf die idee kommt mr. gibson wegen mordes anzuklagen?
    &quot;Logbuch des Käptns, es regnet schon den ganzen Tag und Niemand mag mich&quot;

    &quot;Logbuch des Käptns, ich habe mein Toupet verloren und mein Hüfthalter bringt mich um, die neuen Pomps passen auch nicht zur Uniform, was für ein Leben.&quot;

    Mystery Science Theater 3000

  12. #32
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    Ich kann mir den Erfolg des Filmes nur mit den unsinnigen Debatten darüber, ob er anti-semitisch sei, erklären.
    Um es kurz zu fassen: Nein, er ist nicht anti-semitisch&#33; Er ist anti-cinemastisch, sprich: Ein katastrophal schlechter Film.
    Die ganze Zeit über fragte ich mich, ob der Film als Witz oder Ernst gemeint sei. Jesus ganzes Leben auf zwei Stunden Folter reduziert? Null Charakterisierung? Eine ständig flennende Maria Magdalena, bei der rätselhaft bleibt, welche Beziehung sie zu Jesus eigentlich hatte - vielleicht war aber auch nur Monica Bellucci grottenmies, die überhaupt einen Riecher für abgrundtief miese Filme hat. Die Kameraführung ist dröge, der Soundtrack schmerzt nach wenigen Minuten.

    Ärgerlich, dass man mit billigster Propaganda ("Der Film ist soooo brutal und anti-semitisch, den musst du sehen/nicht sehen") selbst den größten Müll vergolden kann. Eine Schande.
    &quot;Dumm geboren und nix dazu gelernt&quot;

  13. #33
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    Echt genialer Film&#33; Bin sehr skeptisch hineingegangen, mußte meine Meinung aber 100% zurücknehmen.

    Sicher keine fade Historienverfilmung, dazu noch regietechnisch mit einigen wirklich wahnsinnig ästhetischen Momenten. Fand ihn keineswegs antisemitisch. Genausowenig wie ich Schindlers Liste jetzt konkret (den Film&#33 antisemitisch fand als Historienfilm. (bzw antisemitischer als es vermutlich war, soll heißen nicht Mel Gibson und sein Film sind antisemitisch, Pontius Pilatus und seine Besatzungsmächte waren es.

    SPOILER

    Was mich an dem Film gestört hat:
    Die Maria enorm emotionslos
    Jesus hat den Tisch erfunden&#33;?
    ..goldene Augen?
    Einige krass übertriebene Effekte
    Die letzten 4-5 Minuten des Films kann man ersatzlos streichen. Find der Film könnt bei der eindrucksvollen Regentropfeneinstellung aufhören und gut, alles was nachher kommt: Hollywood.

    Was unschlagbar ist:
    Satan&#33; Die Frage ob Satan da in dem Maße mitgewirkt hat.. ja, kann man stellen. Denkt man aber an die vielen Quellen die es gibt ist alles wohl nur noch Auslegungssache. Jedenfalls ist (der weibliche) Satan und wie er gemacht ist wohl das schönste/ästhetischste was ich in letzter Zeit so gesehen habe filmisch.
    Tolle Regie. und Maske&#33;
    Irgendwann
    und irgendworin
    steckt wo was drin
    und sagt:
    Servas,
    i bin da Sinn
    irgendworin
    und irgendwann
    aber dann...

    (Josef Hader)

  14. #34
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    Originally posted by Folkyn@27.03.2004, 01:40
    Die Maria enorm emotionslos
    Jesus hat den Tisch erfunden&#33;?
    ..goldene Augen?
    Maia Morgensterns Darstellung der Maria empfand ich eigentlich als eine der besten des Films. Nur weil sie nicht dauernd geheult hat, heisst es ja noch lange nicht, dass es emotionslos war. Ich hab die Schmerzen die sie für ihren Sohn empfand, eigentlich die ganze Zeit von ihren Augen ablesen können.

    Den Tisch hat er doch nicht erfunden. Es war nur eine Spezialanfertigung... Aber die Tischszene war jedenfalls die schönste des Films.

    Jo das mit den goldenen Augen hat mich auch ziemlich gewundert. Fand ich eigentlich etwas übertrieben und auch nicht sonderlich gelungen.

  15. #35
    Furie Avatar von Simara
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    Ich hab den Film bis auf vielleich 15 min. gesehen (und die fehlen mir ausgerechnet bei der zweiten Hälfte der Geißelung) und ich muss mich meinem Vorredner Folkyn anschließen. Er ist beeindruckend.

    Anfangs dachte ich, ein ganzer Film mit Untertiteln?
    Aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, es hatte ein gewisses Etwas. Die Stimmung kam irgendwie anders rüber. Besser.
    Der Film ist brutal und grausam, aber ich denke, dass es so war. Soll heißen. Das ganze kommt ziemlich realistisch rüber.
    Ich hatte noch Bedenken, ob meine Magennerven das aushalten, aber es ging.

    Leider musste ich mir wieder einstehen, dass die Lehre Jesu "Vergib deinen Feinden" (frei zitiert) bei mir nicht gefruchtet haben.
    Diese drei Römer hätte ich *wurschteln* können. Ich meine, wie blöd muss man sein? Immer wieder haben sie auf Jesus eingeprügelt. Als ob ein so geschundener Mensch durch Schläge besser motiviert wird.
    Aber das traurige ist, solche Menschen gibt es heute noch.

    Die ganze negative Presse kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, wo der Film antisemitisch sein soll.

    Auch der Vowurf, dieser Film stelle das Christentum in einem falschen Licht dar, verstehe ich nicht.
    Der Film zeigt eben NUR die Leidensgeschichte Christi – nicht sein ganzes Leben. Und trotz allem, was ihm angetan wurde, vergibt er seinen Sündigern. Die Lehre vom Vergeben kommt hier doch durch.

    Ob gewisse Grundkenntnisse zum besseren Verständnis des Films notwendig sind?
    Ich denke ja. Diesen Eindruck hatte ich zumindest auf einem anderen Board.

    @Bloodthirst,
    das mit dem Erdbeben erkläre ich mir so:
    Die jüdischen Priester haben Jesus doch aufgefordert, er solle doch den Tempel niederreißen, da er das im Vorfeld behauptet hat.
    Und jetzt, als Jesus am Kreuz hängt, wurde der Tempel durch ein Erdbeben zerstört oder zumindest stark beschädigt.
    Das sollte den Priestern zu denken geben und ich finde laut Gesichtsausdruck hat es das auch.
    Den Regentropfen als Träne des Himmels zu deuten finde ich sehr schön.

    zum abschluss: heute stand in der zeitung das in süd amerika ein pfarrer während der vorstellung an einem herzinfarkt gestorben ist. macht dann schon 2 tote durch &#39;die passion christi&#39;, ob wohl ein auf die idee kommt mr. gibson wegen mordes anzuklagen?
    Och Nö, bitte hier nicht auch.
    Das ist doch alles nur Publicity.
    Wissen wir, vie viele Menschen weltweit im Kino sterben?
    Muss das jetzt an diesem Film festgemacht werden? Klar, weil’s gut kommt.


    Jedenfalls ist (der weibliche) Satan und wie er gemacht ist wohl das schönste/ästhetischste was ich in letzter Zeit so gesehen habe filmisch.
    Eigentlich wollte ich motzen, weil ich es ne Sauerrei finde, dass der Satan weiblich ist.
    Klar, wir Frauen sind der Grund allen Übels. Lilith hat sich Adam widersetzt, Eva hat Adam mit dem Apfel verführt.... und der Teufel steckt sowieso im Weib.... Und jetzt ist bei Gibson Satan auch eine Frau. *seufz*
    Aber ich finde, sooo weiblich ist der Satan nicht. Zumindest nicht am Anfang als es (Satan) versucht Jesus zu beschwatzen. Hier finde ich Satan herrlich geschlechtslos.
    Diese Szene hat mir sehr gut gefallen. Diese Verzweiflung, die dort ausgestrahlt wird. Man mekrt, dass er Angst hat, vor dem was kommt.

    Hey, ich hoffe die Schlange war nicht echt&#33;

    Was mich furchtbar erschreckt hat, war dieser ... ich sag mal „Schulddämon“, der Judas heimgesucht hat. Uff, hab ich mich erschrocken.
    Ich denke diese goldenen Augen sollen das göttliche in Jesus wiederspiegeln. Fand diesen Effekt eigentlich ganz gut.

    Also ich bin nicht 100 % bibelfest, aber wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann ist der Film sehr gut umgesetzt. Auch diese Stürze beim Kreuzgang. Ich glaube nicht, dass dort etwas unnötig in die Länge gezogen wurde.
    Auch die Wasserfontäne aus der Brust kam mir nicht übertrieben vor.
    Der „Blutfluch“ musste ja raus, aber ansonsten wüsste ich nicht, was da hinzugedichtet oder weggelassen worden wäre. Bei Gelegenheit werde ich die Passion noch mal nachlesen.

    Die Sache mit dem Tisch fand ich jetzt etwas befremdlich, aber letztendlich haben diese Rückblenden, den Film etwas "aufgelockert".
    In diesem Film werden Emotionen ohne große Worte gezeigt.
    Sehr berührt hat mich die Szene als Jesus stürzt und Maria zuerst nicht hingehen will, dann diese Rückblende hat und dann doch zu Jesus geht und sagt "Ich bin ja da."
    Die SlowMotion trägt auch viel zur Stimmung des Films bei.

    Bewerten wie z. B. Fluch der Karibik kann ich den Film nicht. Und ich will es auch nicht.
    Er ist einfach beeindruckend.

    Ob man ihn gesehen haben muss?
    Nunja, grundsätzlich MUSS man keinen Film gesehen haben.
    Für jemanden mit gewissen Grundkenntnissen der Materie und keinem Brett vorm Kopf oder selbigen mit Voruteilen gefüllt, kann ich den Film nahe legen.
    Den anderen eher nicht.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  16. #36
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    Ohne den Film gesehen haben, kurz zum Teufel: Der soll in Gibson&#39;s Film weder weiblich noch männlich sein, sondern geschlechtslos...
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  17. #37
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Eigentlich wollte ich motzen, weil ich es ne Sauerrei finde, dass der Satan weiblich ist.
    [...]
    Aber ich finde, sooo weiblich ist der Satan nicht. Zumindest nicht am Anfang als es (Satan) versucht Jesus zu beschwatzen. Hier finde ich Satan herrlich geschlechtslos.
    Diese Szene hat mir sehr gut gefallen. Diese Verzweiflung, die dort ausgestrahlt wird. Man mekrt, dass er Angst hat, vor dem was kommt.
    Stimmt, der Grund dass Satan von einer Frau gespielt wird, ist wohl, dass diese spezielle Frau in der Kutte sehr geschlechtslos wirkt, was mir an der Sataninszenierung gefallen hat.
    Alles was ich mit dem (weiblich) sagen wollte ist dass es im Abspann steht
    Irgendwann
    und irgendworin
    steckt wo was drin
    und sagt:
    Servas,
    i bin da Sinn
    irgendworin
    und irgendwann
    aber dann...

    (Josef Hader)

  18. #38
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    ich möcht jetzt auch mal rummotzen, warum darf gott eine frau sein aber der teufel nicht? früher wurde doch auch sowohl gott als auch teufel als mann dargestellt also wenn schon denn schon&#33;
    Could you do it slower and with more intensity?

  19. #39
    Furie Avatar von Simara
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    @Alucard,

    wie lange schon ist Gott männlich?
    Bestimmt viel länger als die Stimmen, die fordern, dass Gott eine Frau ist.
    Kam das nicht erst im Zuge der Emanzipation

    Wie Folkyn es schon sagte, der Satan ist eigentlich geschlechtslos.
    Gott an sich sollte auch geschlechtslos sein.

    Ich bin allerdings mit dem "Herrn im Himmel" also einem männlichen Gott aufgewachsen und hab auch in der Kirche immer das Gefühl gehabt, dass Gott ein Mann war. Es heißt ja auch Gottvater und nicht Gottmutter.

    Gott in der Kirche = männlich.

    Das ist aber nicht nur bei den Christen so.

    Nehmen wir Yin und Yang.
    Yin = das Weiße, das Gute, das männliche.
    Yang = das Schwarze, das Böse, das weibliche.
    So hab ich das mal gesagt bekommen. Falls es nicht stimmt, dann bitte nicht hauen.

    Aber Gott wird in "Passion Christi" ja gar nicht gezeigt.


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  20. #40
    Wühlmaus Avatar von Nager
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    Nur eine OT-Anmerkung: Was Yin und Yang angeht, ist es genau umgedreht.

    Yin steht für das Weibliche Prinzip, die Erde, das dunkle.
    Yang steht für das Männliche Prinzp, den Himmel, das helle.

    Das ganze hat mit Wertigkeiten wie "gut" und "böse" nicht wirklich etwas zu tun - und einen Zusammenhang zu einem patriarchalischen Gottesbild sehe ich nirgends.

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