Hi Simara!
Danke für dein ausführliches FB . Ein wenig davon solltest du dir allerdings noch aufheben, weil Evita und ich noch immer fleißig am schreiben sind, bereits 22 solch lange Kapitel zusammen haben und wahrscheinlich noch mal die gleiche Menge aus dem momentan noch unkorrigierten Material herausbekommen. Und wie gesagt:Wir schreiben noch weiter. Mittlerweile müssten es gut 200 A4-Seiten sein.
Nur um dich vorzuwarnen
Bei FanFics geht es ürbigens nicht um die Realität. Wenn wir uns an alles halten würden, was in der Serie vorgegeben ist, wären FFs nicht nur grauenvoll langweilig, sonder auch schrecklich uninteressant, zumindest, was uns Shipper angeht - und Evita und ich sind nun mal "Extrem-Shipper" !

Okay, dann kommt hier erst mal

Part 2

"Hey, Dylan! Hab ich recht gehört?" rief Harper, als er auf die Brücke gestürmt kam. "Beka hat ne Nachricht geschickt? Sie sitzt tatsächlich auf der Saragossa-Raumstation fest, weil sie sich die Maru hat klauen lassen? Hat sie gesagt, wie das passiert ist? Und wenn wir Sie schon da wegholen, wäre das nicht gleich ne tolle Gelegenheit für Landurlaub? Na, wie ist es?"
"Wenn du Dylan so mit Fragen überschüttest, hat er doch gar keine Möglichkeit, dir überhaupt zu antworten", machte Trance ihn ruhig darauf aufmerksam, als sie gemächlich die Rampe vom Eingang herunter geschlendert kam.
"Aber die Idee mit dem Landurlaub find ich gut, Dylan", setzte sie hinzu. "Nach den Ereignissen der vergangenen Wochen könnten wir alle etwas Erholung brauchen? Wie sehen Sie das?"

Dass Harper auf die Brücke stürmte, merkte Dylan nicht, genauso wenig die Frage, die er bestellt bekam oder Trance’s Nachhaken. Der Captain war viel zu sehr in Gedanken versunken und sein Gehör zeitweilig auf „aus" gestellt. Erst als Rommie sich vor ihn stellte und ihm fast ins Ohr schrie, bemerkte er, dass jemand seine Aufmerksamkeit suchte.
„Dylan, Harper und Trance sprechen mit dir!"
„Was? Oh, ja, Entschuldigung, ich war in Gedanken. Was gibt es?"
Statt der anderen beiden antwortete Rommie auch sogleich: „Es ging darum, ob du ihnen Landurlaub gewähren könntest, wenn wir auf der Saragossa-Raumstation sind."
Hunt schaute kurz etwas nachdenklich und meinte dann, dass er es sich noch überlegen würde, schließlich gäbe es auch noch schönere Plätze für Landurlaub als die Raumstation. Vielleicht sollten sie damit noch etwas warten und außerdem müssten sie zuerst einmal die Maru suchen. Dylan vernahm noch, dass Harper etwas unverständliches grummelte, als er die Brücke wieder verließ, wandte sich aber seiner Arbeit zu und freute sich, noch ein Ass, nämlich den perfekten Urlaubsplatz, bereits im Kopf zu haben...
Festen Schrittes lief Tyr zur Brücke. Er bog gerade um die Ecke zu dem Gang, der direkt zum Kommandoraum führte, als er beinahe mit Harper und Trance zusammenstieß. „Passen Sie gefälligst etwas besser auf!", fuhr er die beiden sofort an, woraufhin er sich verdutzte Blicke einfing. Fragend sahen die beiden ihn an.
Anasazi wollte sich schon fast entschuldigen, doch dann entschied er sich anders und ging an den beiden vorbei und seinem eigentlich Ziel entgegen.
Dylan sprach gerade mit Rommie, als Tyr auf die Ops kam und sich vor dem Captain aufbaute, die Wut in seinen Augen nicht zu übersehen. Doch noch versuchte er sich zurück zu halten und fragte mit möglichst ruhiger Stimme: „Nun, Captain, haben sich Ihre Pläne bezüglich Beka geändert?" Dylan legte die Stirn in Falten und fragte sich, worauf der Nietzscheaner wohl hinauswollte.
„Ja, wir fliegen direkt zu der Raumstation. Wieso fragen Sie?", antwortete er dann zögernd.
„Ich... Mich hat es nur interessiert, ob Sie zur Besinnung gekommen sind", gab Tyr zurück und bemühte sich, den gelassenen Tonfall beizubehalten. Schon wieder hatte Hunt ihm seine Pläne mehr oder weniger zunichte gemacht.

„Was hat der zur Zeit bloß“, fragte Harper Trance, als sie gemeinsam durch einen der Korridore wanderten, der sie sowohl zu Harpers „Bastelraum“ als auch zu den Hydroponischen Gärten führen würde.
„Wen meinst du?“ kam sofort Trance Rückfrage. „Dylan oder Tyr?“
„Hm. Eigentlich benehmen sie sich beide in letzter Zeit ziemlich seltsam.“
„Dylan macht der Stress zu schaffen, würde ich sagen“, erklärte Trance.
„Also, wenn du mich fragst, braucht Dylan dringend eine Frau“, brummelte der kleine Ingenieur in seiner typisch direkten Art. „Und wo wir gerade dabei sind: Ich hätte auch nichts gegen etwas weibliche Gesellschaft.“
„Reiche ich dir nicht mehr?“ Trance Gesicht zeigte ein kleines, gespieltes Schmollen.
Harpers Augen wurden groß und kugelrund. „Naja, du weißt schon. Du bist... halt... meine Freundin. Und... na ja, ich weiß nicht... ich weiß gar nicht... was du... wer du eigentlich... Also, ich glaub nicht...“
„Das Wichtigste weißt du“, unterbrach Trance sein Stottern und legte den Arm um seine Schulter. „Ich bin deine Freundin und daran wird sich nie etwas ändern. Aber wo du schon davon sprichst: Gegen etwas Ablenkung durch einen Mann hätte ich auch nichts einzuwenden.“
„Trance“, ertönte Harpers entrüsteter Aufschrei.
„Was denn? Meinst du etwa, nur du hättest da so gewisse Bedürfnisse?“ fragte Trance mit einem schelmischen Grinsen nach.
„Nein, ich...“
Wieder unterbrach ihn die junge Frau: „Aber du hast mit etwas anderem Recht. Tyr benimmt sich auch komisch. Hast du vorhin diesen Blick gesehen, als er uns begegnet ist?“
„Na, so grummelig schaut er doch immer, wenn jemand ihm im Weg ist. Mich hat eher gewundert, dass er heute schon den ganzen Tag so schlecht gelaunt in der Gegend rumläuft. Normalerweise verkriecht er sich dann doch in sein Quartier oder in den Fitnessraum. Ich hab ihn nämlich vorhin schon mal so rumlaufen sehen. Und: er hat mich da noch nicht mal bemerkt! Jetzt sag mir mal, was da nicht stimmt!“
„Ich hab eigentlich den Blick gemeint, bevor er uns wirklich wahrgenommen hat. Aber was du da sagst, ist auch ziemlich seltsam. Hm, vielleicht hast du gerade schon das genannt, was Tyr braucht.“
„Und das wäre?“
„Eine Frau.“
„Eine Frau? Ich glaube kaum, dass sich unser bordeigener Nietzscheaner solch profanem Vergnügen hingibt. Der scheint doch jahrelang ohne Sex ausgekommen zu sein.“
„Harper du solltest nicht immer deine Gedanken auf andere projizieren wollen“, ermahnte ihn Trance. „Ich hab nicht gemeint, dass er mit dem nächstbesten weiblichen Wesen ins bett steigen soll.“
„Du meinst, der braucht dazu ein Bett?“ kicherte Harper.
Trance versetzte ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Kannst du eigentlich auch mal ernst bleiben? Überleg doch mal: er hat erst kürzlich seine Ehefrau verloren. Das muss eine gewisse Leere in ihm hinterlassen haben, auch wenn er sie nicht besonders gut gekannt hat.“
„Aber wir können ihm dann auch nicht helfen. Auf Saragossa findet er sicher keine passende Nietzscheanerin. Soll er halt mal zu den Jaguar fliegen. Vielleicht hat Bolivar eine für ihn übrig.“
Trance schaute Harper nur kopfschüttelnd an, als sie vor der Tür zu den Hydroponischen Gärten stehen blieb. „Ich glaube schon, dass er seine Frau auf Saragossa finden könnte, wenn er die Augen offen hält.“
Mit diesen rätselhaften Worten drehte sie sich um und verschwand durch die Tür, einen etwas verwirrten Harper zurücklassend.