Danke für euer ausführliches FB. So streng wurden wir noch nie bewertet, aber ich fine es durchaus gut, dass ihr ehrlich eure Meinung sagt.
Andererseits sind wir nicht wirklich Willens, noch einmal praktisch ALLES zu ändern. Phantasie halt

@Simara: Ach, auch J/A-Shipper ? Ich liebe die beiden (vorzugsweise als Paar ) genauso sehr wie Farscape selbst. Farscape ist und bleibt meine Lieblingsserie.


Part 3

Tyr lief unruhig und immer noch wütend auf Dylan in seinem Quartier auf und ab.
Das Schiff flog eindeutig langsamer als es konnte. Und es machte keine Anstalten, in den Slipstreammodus zu gehen, was die Reisezeit zur Saragossa-Raumstation wesentlich verkürzen würde. Sicher war das Hunt’s Werk, der absichtlich das Tempo auf einem Level hielt, um Beka nur nicht zu früh zu „erlösen". Aber damit war jetzt Schluss. Tyr hatte zwar seinen Plan, Beka alleine zu holen, schon verwerfen wollen, dafür gab es allerdings eindeutig keinen Grund mehr. Er wurde Zeit, Eigeninitiative zu ergreifen und seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Schnell packte Anasazi ein die benötigte Kleidung in eine kleine Tasche und lief dann zum Slipfighter-Hangar. Er hatte sich glücklicherweise schon einmal vor einiger Zeit ausgemacht, wie er die Hangartore öffnen konnte, ohne dass es Hunt zu früh bemerkte. Er suchte sich einen Fighter aus, verstaute seine Tasche und verließ, ohne weiteres Aufsehen zu erregen, die Andromeda.
Erst als er sich bereits einige Lichtminuten entfernt hatte, empfing er ein Komm-Signal von dem Commenwealth-Schiff.
„Tyr, verdammt noch mal, was machen Sie da? Kommmen Sie sofort zurück, das ist ein Befehl!", erklang Dylans verärgerte Stimme.
„Tut mir leid, Captain Hunt, aber da Sie es ja anscheinend nicht für nötig halten, sich etwas umsichtiger um Ihre Crewmitglieder, die möglicherweise Ihre Hilfe benötigen, zu kümmern, werde ich das jetzt tun. Anasazi Ende", erklärte Tyr in einem sachlichen Ton und schaltete dann die Kommunikation aus.
Sollte dieser Sturkopf doch Rache nehmen, an wem er wollte, aber nicht an Beka!
Eine Stunde später war Tyr bereits in Komm-Reichweite mit der Saragossa-Raumstation und versuchte, Beka zu rufen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger, als er gedacht hatte, da es keine Direktverbindung zu ihrem Hotelzimmer gab und er es über den Hoteleigner, der seiner Ansicht nach keine besonders gute Meinung von der jungen Pilotin hatte, versuchen musste. Und dieser gab sich auch nicht gerade kooperativ. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er schließlich Beka auf der anderen Seite des Kommunikationskanals hatte.

Beka wurde recht unsanft aus ihrem vormittäglichen Nickerchen hochgeschreckt, als die Kommunikationseinheit, die auf ihrem Nachtkästchen stand, mit einer schrillen Tonfolge kundtat, dass jemand sie sprechen wollte. Schnell griff sie nach dem Schalter, um die Verbindung zu aktivieren, denn sie hoffte inständigst, dass sich am anderen Ende endlich Dylan melden würde.
"Ja?" fragte sie.
"Hier ist Ihr Portier. Wir haben hier eine eingehende Verbindung für Sie. Sie..."
"Na dann nichts wie her damit! Darauf..."
"Moment mal, meine Dame!" unterbrach sie der Mann am anderen Ende. "Ich möchte Sie vorher darauf aufmerksam machen, dass dies keine planetare Verbindung ist und dass wir Ihnen dafür zusätzlich Gebühren berechnen werden."
"Ja, ist schon klar", grummelte Beka zurück.
"Können Sie die überhaupt bezahlen? Bisher haben wir noch kein Geld von Ihnen gesehen."
"Aber sicher kann ich", log Captain Valentine schamlos, denn eine andere Möglichkeit blieb ihr schon gar nicht. Ohne Verbindung keine Geld, ohne Geld keine Bezahlung der Hotelrechnung. Dylan würde schon irgendwie dafür aufkommen, ... hoffte sie.
"Hm...", überlegte der Portier, der ihr scheinbar nicht recht traute. "In Ordnung, ich verbinde Sie jetzt, aber innerhalb der nächsten Standardstunde möchte ich das Geld für Ihre Rechnung sehen!"
Damit klickte und rauschte es kurz und ein kleines grünes Lämpchen an der Kom-Einheit zeigte an, dass nun die Verbindung zu dem Raumschiff, das sie gerufen hatte, stand.
"Dylan, bin ich froh, dass Sie endlich hier sind", redete Beka sofort drauf los.

Tyr wartete ungeduldig, bis er endlich verbunden wurde. Und was war dann das erste, was er hören musste? Beka nannte ihn Dylan! Etwas säuerlich wollte er schon seine Meinung dazu sagen, aber dann fiel ihm ein, dass er ja keinen Namen genannt hatte.
„Äh... Beka?", antwortete er in fragendem Tonfall.

"Tyr? Was machen Sie denn hier? Wo ist Dylan?" fragte Beka etwas unwirsch, den mit dem Nietzscheaner hatte sie nicht gerechnet.

"Lassen Sie mich mal überlegen... Eigentlich wollte ich Sie holen... Sie können aber auch auf Dylan warten. Ich glaube nur, dass das etwas länger dauern könnte."

"Wieso länger dauern?" hakte Beka nach. "Steckt die Andromeda schon wieder in irgendwelchen Schwierigkeiten? Warum hat er nicht Harper oder Trance geschickt? Sie hätten wirklich nicht persönlich hier erscheinen müssen."

"Dylan hält es nicht für nötig, sich zu beeilen. Aber ich kann auch gerne wieder gehen. Ach ja, ich glaube Sie sollten Ihre Rechnung langsam mal bezahlen", schloss Tyr ab und machte Anstalten, den Kom-Kanal zu schließen.

"Halt!" rief Captain Valentine empört.
Sie traute es dem Nietzscheaner glatt zu, einfach wieder abzuhauen und sie in ihrer Misere stecken zu lassen.
"Jetzt wo Sie schon mal da sind, können Sie mir bei meinem kleinen Problem ruhig..."
Ein lautes Piepen unterbrach Beka. das Hintergrundrauschen der Verbindung mit Tyr verschwand und statt dessen hörte sie nun die nicht besonders angenehme Stimme des Portiers.
"Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass dieses Gespräch sich langsam in die Länge zieht. Wir rechnen hier nach Gesprächssekunden ab. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie unverzüglich zahlen würden."
Sehr verbunden, ja von wegen, dachte sich Beka, versuchte aber in dem freundlichsten Tonfall, den sie aufbringen konnte, dem Portier zu antworten.
"Es tut mir leid, dass ich so lange brauche, aber es geht gerade um die Übermittlung der Hotelkosten. Wenn Sie mich also mein Gespräch zu Ende führen lassen und die Verbindung dafür wieder herstellen würden, wird da in Null Komma nichts erledigt sein."
"Hm", ertönte es unwirsch, "ich gebe Ihnen noch 5 Minuten, dann unterbreche ich die Verbindung."
Und ebenso schnell, wie sich der unhöfliche Kerl dazwischen geschaltet hatte, hört Beka wieder das vertraute Rauschen der Verbindung mit Tyr.
"Tyr, sind Sie noch da? Ähm, ich hab's jetzt etwas eilig", redete sie gleich drauf los.