Hmm, die historische Verklärung hat sich bei Dir aber besonders hartnäckig in das Geschichtsverständnis gebrannt, nicht wahr?

Die USA betrieben bis 1947 Appeasementpolitik zur Sowjetunion, erst im Jahre 1947 wurde dies durch die Containment-politik, die Teil der Trumandoktrin war, ersetzt - die vorsah, der Sowjetisierung der südosteuropäischen Staaten aktiv entgegen zu wirken, u.a. durch den Marshallplan. Dies war auch unausweichlich, da Stalin sich an den Vertrag von Jalta nicht hielt, und ein Land nach dem anderen mit brutalen Methoden seiner Herrschaft unterwarf. Ich verweise hier nur mal auf die Geschichte Polens seit 1944, oder in der Post-Stalinzeit den 17. Juli (für den Chrustschow verantwortlich war) und den Prager Frühling. Diese Geschichte des Expansionismus setzt sich weiter fort (1979 Einmarsch und Besetzung Afghanistans), selbst über den Zusammenbruch der Sowjetunion hinaus (der wiederholte Krieg gegen Tschetschenien).

Es ist schon immer wieder interessant, welche Lebenslügen einem von manchen Linken da auf's Auge gedrückt werden.
Die Sowjetunion war von Anfang an expansionistisch angelegt, und Stalin trieb diese ungeachtet jeglicher Achtung der Menschenrechte voran. Er hat selbst wiederholt klar gemacht, das das Ziel des Sowjetimperialismus die Weltherrschaft sei. Und da kannst Du mir mit westlicher Propaganda kommen soviel Du willst, nach der Öffnung der russischen Archive nach dem Kalten Krieg lassen sich alle seine Aussagen doppelt und dreifach belegen - auch durch östliche Quellen.

Was Patton angeht, solltest Du Dich mal Fragen, wieso er von der Administration abgesetzt wurde. Ich hoffe doch, das Deine Argumentation nicht auf den Aussagen eines einzigen Hardliners beruht, der aufgrund seiner Aussagen von seiner Regierung zurecht abgesetzt wurde.

Deine Ansicht vom Sozialismus ist bestenfalls illusorisch zu nennen. Zuerst einmal ist es eine Fehlinterpretation, die großen Militärbudgets auf die Bedrohung von Aussen zu schieben, da nach dem 2. Weltkrieg schlichtweg keine Bedrohung durch die Amerikaner vorlag. Studiere die Biographie von Franklin Delano Roosevelt, und Du weisst auch, wieso.
Aber um zum Kern zurückzukommen. Die bisherigen sozialistischen Systeme waren allesamt mehr oder weniger totalitär. Und je totalitärer ein System ist, desto mehr Kontrolle muss die Staatsmacht über ihre Bürger haben. Mehr Kontrolle => Mehr Militär, Polizei, Geheimdienste.
Davon mal abgesehen scheitert das Konzept, wie ich bereits sagte, schon vom theoretischen Marxismus an bis zu den realen Umsetzungen an der menschlichen Natur. Es ist einem Bauer in Georgien nun mal halt nicht klarzumachen, wieso er an einem Tag 12 statt 8 Stunden arbeiten soll, wenn er sowieso den gleichen Lohn dafür bekommt - auch wenn er 12 Stunden arbeiten müsste um die Ernte einzubringen die dann am nächsten Tag vom Frost vernichtet wird. Das soll nur ein kleines Beispiel sein.
Basisprobleme, wie die Umverteilungsschwierigkeiten die sich dadurch ergaben, das alle Comeconstaaten ausschließlich Wirtschaftsverbindungen zu Russland und nicht untereinander hatten (was z.B. dazu führte das eine ukrainische Stahlfabrik Schrauben herstellte, diese erst nach Russland geliefert wurden, von wo aus sie nach Tschechien geschickt wurden, um diese dann in der dortigen Autofabrik zu montieren, statt sie direkt nach Tschechien zu schicken), dürften Dir selber bekannt sein, WENN Du Dich so mit der Materie beschäftigt hast, wie Du hier auftrittst.