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Thema: Die Anfänge von Farscape

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  1. #1
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Seit gestern bin ich stolze Besitzerin der Farscape Season Companions 1-3 und fand die Entstehung von FS so interessant, dass ich euch daran einfach mal teilhaben lassen wollte.

    Alles begann damit, dass ein 10 jähriger Junge namens Rockne S. O´Bannon, der zugleich Fan von ST:TOS war, zu seiner Mutter sagte: "Mommy, I want to be an Gene Roddenberry when I grow up."
    Die Jahre vergingen, bis eines Tages ein gewisser Brian Henson an ihn herantrat und ihm die Möglichkeit anbot eine TV Serie zu kreieren, die die Möglichkeiten seiner "Jim Henson Company" voll ausschöpfen würde.
    His chance to be Gene Roddenberry when he grew up had arrived!
    Dies war das Jahr 1993, eine Zeit in der DS9 und B5 an den Start gingen oder Serien, wie The X-Files und Lois & Clark produziert wurden.
    "We wanted it to be more alien than any other television series - bolder, more emotional - and to have stronger, richer characters than on other SF shows. We knew we needed a concept that allowed the characters to be a little more dialled up."
    Ursprünglich wollte die Henson Company eine Serie, die auf einem Schiff spielte und eine Art Tier-Crew besaß - also eine eher Star Wars orientierte Serie. Sie wollten außerdem Animatronics einsetzen, etwas, dass Star Trek nicht konnte. Sie wollten etwas neues, etwas anderes als Star Trek. Keine Hierachie, sondern eher Anarchie und Chaos. Das anfängliche Konzept, dass ein Mensch aus unserer Zeit in diese "andere" Welt verschlagen wird, wurde, wie wir alle wissen, beibehalten und stellte einen weiteren Kontrast zu Star Trek (500 J. in der Zukunft) und Star Wars (a long time ago) dar. Es ist Sci-Fi und trotzdem zeitgenössisch.
    "The idea of Farscape is taking essentially any one of us, and dropping us into Star Wars."
    Die Entwicklung der Serie Space Chase, wie sie bis 1998 noch hieß, begann also. Eigentlich sollten noch viel mehr Animatronics verwendet werden, aber das stellte sich für eine TV Serie als zu schwierig heraus.
    Zunächst versuchten Brian Henson und Rockne S. O´Bannon ihr Projekt dem Fernsehsender Fox Network näherzubringen, welcher auch Interesse zeigte. Allerdings stellte sich Space Chase als eine sehr teure Produktion heraus. Fox wäre nur bereit gewesen 6 Episoden zu ordern, es wären zur Kostendeckung allerdings min. 11 nötig gewesen. Schließlich bewilligte Fox Entwicklungsgelder für 4 weitere Drehbücher.
    Während dieser Zeit teilte O´Bannon sein Büro mit einem befreundeten Drehbuchautor, David Kemper. DK war sehr daran interessiert ihm bei seinem Projekt zu unterstützen und so kam es zu folgender Begebenheit:
    "I had the flu and Rockne had this office with a gas heater against the floor and I was shivering. We turned the heat on , and I was sitting up against the heater trying to get warm. We ended up doing five hours, coming up with a bunch of stories - and I missed the Super Bowl. It´s the first Super Bowl I´ve ever missed. I said 'Oh, man, this had better be worth ist...' "
    Als O'Bannon und Henson außer dem Piloten auch noch die vier weiteren Drehbücher fertig hatten, wendeten sie sich im Jahre 1994 wieder an Fox. Leider hatte es dort in der Zwischenzeit aber einen "Führungswechsel" gegeben, weswegen sie kein grünes Licht bekamen.
    Also wendeten sie sich an ABC network, wo man das Konzept zwar mochte, die Sache aber als zu unsicher galt. Zurück bei Fox versuchten sie es direkt bei Robert Murdoch, dem Mann an der Spitze, persönlich, aber nur um zu erfahren, dass Fox bereits eine andere Serie unter seine Fittiche genommen hatte, Space: Above and Beyond. Das schien das Ende für Space Chase zu sein. Henson wollte das Projekt jedoch nicht einfach untegehen lassen. Also erstellten sie Präsentations-Mappen und versuchten die nächsten 3 Jahre das Projekt "Space Chase" an den Mann zu bringen.
    Eines Tages bekam Rod Perth, damaliger Chef des SciFi Chans, zwei von O'Bannons Drehbüchern und erzählte stolz seiner Frau, dass er endlich das gefunden hatte, was er suchte. Die Verhandlungen begangen, aber es war nicht ganz so einfach sich mit dem SciFi Chan zu einigen.
    Dann, im Jahre 1998 schien das Ziel erreicht: Die Serie war offiziell verkauft und DK verließ sofort sein altes Projekt Pacific Blue und stieg bei Space Chase ein. Die eigentliche Entwicklung der Serie begann. Da der Name Space Chase nicht individuell genug war, wurde fieberhaft ein neuer Name gesucht, am besten ein Wort, das einzigartig (wie die Serie) war. Es gab zahlreiche Vorschläge, unter anderem "Parallax", aber letztendlich entschief man sich für "Farscape".
    DK sagt zum Schluss noch etwas, was mich sehr motiviert hat. Er spricht darüber, wie engagiert und leidenschaftlich sich Brian Henson für das Projekt eingesetzt hat und dass Farscape ohne seine Aufopferung vermutlich nie auf Sendung gegangen wäre. Egal welche Hürden es auch zu bewältigen gab:
    "I´m going to make Farscape. I don´t care what they tell me, who gets in my way, how the obstacles are thrown, I´m not letting the show die."
    Ich finde, dass man anhand dieser Entstehungsgeschichte sehr schön sehen kann, wieviel Brian Henson, Rockne S. O'Bannon und DK das Projet "Space Chase" bzw. "Farscape" bedeutet und wieviele Jahre sie bereits daran gearbeitet haben. Sie verdienen es einfach, dass wir sie unterstützen und alles versuchen, um diese einzigartige Serie zu retten.
    In diesem Sinne:

    Save Farscape and never say die!
    <span style='font-family:Geneva'>&quot;I don&#39;t have a plan. I&#39;ll make it up as I go along.&quot; - JC</span>

  2. #2
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    Die Fehlschläge von O Bannon hast Du aber unterschlagen.

    An Sea Quest denkt er wohl nicht mehr so gern, was? :-)

    Tschüß, Dirk

  3. #3
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    Doch , O´ Bannon ist einfach genial&#33;&#33;&#33;

    Jeder hat doch mal seine "schlechten" Phasen...

    @ Betty, super Info, hat mir gut gefallen.

    cheers..

    galaxy

  4. #4
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    Seaquest is doch ganz nett... wenn nix anderes am Fernseher läuft. Ich glaub ich guck die Serie nur wg. Cpt. Hitchcock :P

  5. #5
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    Ich mag die 1. Staffel von Sea Quest ja auch, die 3. noch lieber :-)
    Aber allgemein, gilt das ja wohl eher als Fehschuss. Hat O- Bannon nicht auch Alien Nation gemacht? Der Serie konnte ich nun wirklich gar nichts abgewinnen.

    Tschüß, Dirk

  6. #6
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    naja jeder fängt klein an und diese gottheit-bewunderungen für den macher einer serie finde ich eh nicht so gut. ich meine ich liebte aktex bis zur 6. staffel und chris carter hat davor so eine obskure serie wie "full house" gemacht, bevor er auf die dunkle seite wechselte.

    bye
    luna

  7. #7
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    Na ja, der Thread heißt ja nicht umsonst "Die Anfänge von Farscape" und nicht "Die zahlreichen Fehlschläge des Rockne S. O&#39;Bannon".
    Was der Mann sonst noch so fabriziert hat, ist mir relativ egal. Dass SeaQuest angeblich schlecht war, ändert nichts daran, dass ich Farscape genial finde.
    Ich fand es nur mal interessant mitzuverfolgen, wie alles seinen Anfang nahm. Wenn ich mir das so durchlese, sind meine Gefühle was die Rettung von FS angeht sehr zwiegespalten.

    Es war damals schon sehr schwer das Projekt an den Mann zu bringen, da die Story und die Konzeption der Serie anscheinend einfach sehr gewagt waren. In den Jahren, in denen sie mit ihren Mappen um die Welt zogen, haben sie unzählige Absagen erhalten. Diese Tatsache stimmt mich nicht sehr positiv in Bezug auf einen möglichen Abnehmer für eine 5. Staffel, da sich das Denken vermutlich nicht sehr verändert hat.

    Man muss allerdings berücksichtigen, dass mögliche Interessenten anhand des Erfolges und des Fanaufgebotes der Serie mittlerweile sehen können, dass es funktioniert und sie eigentlich keine Angst vor einem Flop haben brauchen.
    Außerdem hat man gesehen, dass es trotz der Schwierigkeiten geklappt hat. Möglicherweise tut es das wieder. Vielleicht sitzt ja irgendwo ein zweiter Rod Perth und wartet nur auf so eine Chance.

    Ich weiß, ich bin viel zu optimistisch, aber ich versuche gerade mal ein paar positive Seiten zu finden.
    <span style='font-family:Geneva'>&quot;I don&#39;t have a plan. I&#39;ll make it up as I go along.&quot; - JC</span>

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