@Betty

Ich will diese Werbestrategie nicht verteidigen. Ich erkläre sie nur, gutheißen tue ich es nicht.

Differenzieren tut man es ja, indemman die Ziegruppe so klein wie möglich hält. Die Zeit, wo man Menschenmassen ansprechen wollte ist vorbei. Die Werbestrategen würden am liebsten jeden Zuschauer beim Namen ansprechen. Naja, ein paar mehr fallen dann schon an, so das man das mit dem Namen vergessen kann. Aber wenn die Werbeagenturen sich darauf verlassen können, das die Zuschauer der Serie gröptenteils 14 bis 29 sind, männlich und ein Spritzer Frechheit vorweisen könnnen (=Farscape) dann kann man den Werbespt so anlegen, das man nicht auf die Toilette geht sondern das Produkt haben will. Also so ungefähr.

Wenn die Zuschauerzahl jetzt anwächst, und die Rahmenbedingungen der Ziegruppe sprengen, dann ist das ein eher schlechtes Zeichen. Daran ist schon so manche Serie gestorben, auch in Deutschland. Meist versucht man erst mal, die Serie umzukrempeln und den neuen Bedingungen anupassen.

Viele Entscheidungen beruhen auf dieser Vorgehensweise.

Beispiel Star Trek Voyager: Die Serie sollte von Anfang an Frauen ansprechen - eine der ersten SF Serien, die das sollte. Es schauten aber zuwenig Frauen. Also musste man was verändern. Da kam man auf die Idee, Harry Kim aus der Serie rauszunehmen, und dafür eine Borgfrau einzubauen. Dann aber las einer eine Umfrage, nach der der Schauspieler bei weiblichen Zuschauern besonders gut ankommt. So von wegen sexuelle Ausstrahlung und so. Also nahm man lieber Kes aus der Serie raus, mit der sich weder Frauen idenfizieren konnten, noch für Männer interessant war.

Die Frau hat weder schlecht gespielt noch war sie am Set unzuverlässig. Sie passte nur nicht in das Image der Serie.

Tschüß, Dirk