Ich war am Anfang ja skeptisch. Wirklich. Nachdem ich die erste Folge der neuen HBO-Serie gesehen habe, war ich wirklich der Ansicht, dass ich die restlichen Folgen nicht unbedingt sehen muss. Mittlerweile hats mich erwischt. Wieder eine Serie, die ich bis zum Ende sehen werde - glücklicherweise ist es eine Mini-Serie und sie läuft auf HBO, also besteht keine Gefahr darin, dass sie frühzeitig abgesetzt wird.
Kurz zum Inhalt: 1934. Ben Hawkins, ein entflohener Häftling, kehrt zu seiner sterbenden Mutter zurück. Kurz nach dem sie gestorben ist, will die Bank das Haus niederwalzen. Ein zufällig vorbeifahrender Wanderzirkus hilft Ben beim Begräbnis seiner Mutter und veranstaltet eine kleine Zeremonie, bei der Ben ohnmächtig wird. Kurzerhand beschließen die Zirkusleute ihn mitzunehmen.
Brother Justin Crow leitet währenddessen seine Gemeinde, aber bald wird klar, dass er spezielle Talente besitzt. Nicht nur, dass er eine Frau, die vom Kollektengeld gestohle hat dazu zwingt, Geld zu erbrechen, er hat auch eine Vision im Rotlichtviertel. Dazu kommt noch, dass er und Ben dieselben Träume teilen.
Auch Ben hat ein Talent - er kann heilen. Allerdings hat sein Talent einen Preis, offenbar entzieht er seiner Umgebung die Lebensenergie zum Heilen zu können. Früher oder später werden Ben und Justin aufeinandertreffen - doch noch ist nicht klar, wer der Protagonist und wer der Anatgonist ist. Zudem ist Bens Ankunft vom Leiter des Wanderzirkus erwartet worden und es scheint, als gäbe es eine Verbindung zwischem ihm und einem verstorbenen Zauberer...

Carnivales Story-Arc entwickelt sich langsam und man muss sich an die Figuren gewöhnen - skurril genug sind sie. Und Ben Hakwins wird von Nick Stahl gespielt - ja, genau, Connor aus T3. Nicht gerade die beste Besetzung meiner Meinung nach, aber vielleicht wird er ja noch besser. Patrick Bacheau or so - Sydney Green aus Pretender - spielt jedenfalls mit, was für mich ein Grund ist, weiterzugucken. Und der historische Background - ich liebe die 30ger in den USA - ebenfalls. Dazu kommt noch, dass die Handlung sehr dunkel und mysteriös ist, allerdings kann man jetzt schon allmählich ahnen, was die Macher der Serie vorhaben.
Sie hat die Atmosphäre von Twin Peaks und solange die Macher nicht den Fehler machen, die Rätsel nicht aufzulösen sondern immer nur neue aufeinanderzuhäufen, wird Carnivale ein schönes Schmankerl am Sonntag/Montag sein.
Ad Astra