Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 76

Thema: Tierquälerei

  1. #1
    Furie Avatar von Simara
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Ba-Wü
    Beiträge
    3.579

    Unglücklich Tierquälerei

    Gerade habe ich auf RTL - mehr durch Zufall - einen Bericht über Pferdekämpfe auf den Philippinen gesehen.
    Hengste werden aggressiv gemacht, um gegeneinander anzutreten. Natürlich werden auf die Hengste gewettet.
    Flucht ist unmöglich, da sie an Seilen gehalten werden.
    Die Pferde schlagen mit den Hufen aufeinander ein oder verbeißen sich mit ihren Zähnen.
    Das sei Tradition wird gesagt. Und die Hengste tragen zur Ehre ihres Besitzers bei.
    Wunden werden stolz gezeigt und weniger versorgt.

    Aaaargh!
    Ich bin stinke wütend!! Ich muss alle meine Beherrschung aufwarten, um nicht einen Tobsuchtsanfall zu bekommen!
    Warum kämpfen diese Menschenarschlöcher nicht gegeneinander bis das Blut fließt?
    Warum müssen mal wieder Tiere für die Unterhaltung der Menschen bluten?
    Blutet doch selbst! Ich bin in solchen Fällen für die Wiedereinführung von Gladiatorenkämpfen auf Leben und Tod und mit solchen Menschen könnte man meiner Meinung anfangen.
    Die Hoden sollten denen abfallen und die Gedärme verfaulen – bei lebendigem Leib.

    Tradition. Dieses Wort wird mir zu oft für Tierquälereien missbraucht. Stierkampf ist auch Tradition.
    Na toll, davon stirbt der Stier auch nicht angenehmer.
    Ich habe für keinen Mitleid – nicht ein Fünkchen – der bei den Stierrennen in Pamplona verletzt wird.
    Ich freue mich über jeden aufgespießten Matadoren.
    Und über diese berühmte weibliche Torrera lasse ich mich besser nicht aus.

    Bin ich radikal?
    JA! Aber hier stehe ich dazu.
    Bin ich krank?
    Vermutlich. Aber wenn ich so was sehe, dann könnte ich um mich schlagen. So was bringt mein Dunkelstes an die Oberfläche.

    Da diese Pferdekämpfe von einer Minderheit der Philippinos ausgetragen werden, kann man gar nichts dagegen machen, da jede Minderheit ein Anrecht auf ihre Tradition hat.

    Ich würd’ ja gern sagen: „Je primitiver die Leute sind ….“, aber das stimmt so ja auch wieder nicht. Und wäre Verallgemeinert.
    Und diese Philippinos kommen mit neumodischen Turnschuhen zu diesen Wettkämpfen.
    Herrgott, Pferde sind keine Kämpfer. Überhaupt gibt es im Tierreich keine Kämpfe zum Spaß. Lasst die Tiere mit euren kranken Perversionen in Frieden.
    Kämpfe selbst, Mensch. Wenn schon gekämpft werden muss.
    Aber nein, da werden Hähne, Hunde, Bären gegen Hunde und jetzt sogar Pferde gegeneinander gehetzt.
    WARUM?
    Und wenn die dafür gezüchteten Hunde nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sind und Menschen anfallen, dann wird mal eben eine Hundeverordnung zusammengeschuster, alle Hunde, die potentiell gefährlich sind, am besten eingeschläfter und der liebe liebe Mensch hat wieder Ruhe.
    Die wirklichen Übeltäter, nämlich der Mensch an der anderen Ende der Leine, kommen unbehelligt davon.
    Leiden müssen die anderen. Nicht nur die Kampfhunde, sondern auch deren menschliche Opfer.
    Ich habe schon was gegen Kampfhunde. Aber der Hauptschuldige ist der Mensch, der den Hund so züchtet und abrichtet.

    Und wieder mal bin ich soweit, dass ich sagen muss: Ich hasse solche Menschen.
    Meine Freundin meinte mal: „Man hasst erst jemanden, wenn man denjenigen umbringen könnte“.
    Vielleicht nicht umbringen. Aber mit ihm einen Kampf veranstalten. Er und eine tollwütige Simara, die vorher so einen Bericht gesehen hat.

    Vielleicht hat ja noch jemand eine Meinung dazu. Ansonsten dient dieser Thread lediglich dazu, mir meine Wut über solche Menschen von der wütenden Seele zu reden.

    Wie war das mit dem emotionalen Stress?

    Ich muss jetzt an meinen Sandsack.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  2. #2
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Wie wär's mit Moorhuhnjagd?

    Edit von Sparky: Hätte es nicht auch etwas produktiver sein können?


  3. #3
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Keineswegs.
    Moorhuhnjagd gilt erwiesenermaßen als geeigneter Stress-abbauer, millionenfach bewährt in deutschen Büros und Haushalten.

    Die einzig anzumeldenden Bedenken wären natürlich, das es seltsam anmuten würde, seine Wut über Tierquälerei mittels Abknallen von Federvieh zu kompensieren. Andererseits ist letzteres ja nur virtuell...

  4. #4
    Furie Avatar von Simara
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Ba-Wü
    Beiträge
    3.579

    Standard

    Danke für den Tipp Bademeister, aber da geb ich dem Sandsack den Vorzug.
    Die Moorhuhnjagd mag vielleicht streßabbauend sein, aber meine Wut kann ich nur mit körperlicher Anstrengung senken.

    Außerdem habe ich das Moorhuhnspiel nicht.
    Ich spielte es ganz zu anfangs ein paar mal. Bis ich es einmal mit Ton spielte. Dieses ekelhafte Geräusch, das bei einem Treffer kommt, hat mich dann abgehalten weiter zu spielen.
    Ich konnte es von da an auch nicht mehr ohne Ton spielen.
    Erinnerung you know?

    War mir außerdem schon klar, dass - wenn ich gesagt hätte, ich würde Moorhuhn spielen, so was käm wie:

    es seltsam anmuten würde, seine Wut über Tierquälerei mittels Abknallen von Federvieh zu kompensieren.
    Deshalb hab ich darauf zunächst nicht reagiert.
    Aber wie gesagt, etwas am PC zu spielen kompensiert meine Wut keineswegs, da hilft nur körperliche Anstrengung wie einboxen auf dem Sandsack.
    Und wenn ich mir dann vorstelle jeder Schlag auf den Sandsack tut diesen Menschen weh, dann.... ja dann bekomm ich ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit.

    Naja, manche Leute meinen, ich wäre eine Psychopatin. Vielleicht haben sie ja doch recht.
    Was solls....


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  5. #5
    Dauerschreiber
    Dabei seit
    07.10.2002
    Beiträge
    826

    Standard

    Vorsicht Offtopic!

    Wie intolerant Simara. Das ist halt deren Kultur, und das muss man tolerieren.

    Okay, ich weiß, das ist ein billiges Totschlagargument über das man nur schwer streiten kann, schließlich will ja fast jeder Mensch tolerant sein. Beim Kopftuch, mein momentanes Lieblingsthema, werd ich immer sauer wenn jemand versucht sich so rauszureden. Ich versuche es also zu vermeiden.

    Und wenn ich mir dann vorstelle jeder Schlag auf den Sandsack tut diesen Menschen weh, dann.... ja dann bekomm ich ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit.
    Nett, Tierfreund und Menschenhasser zugleich.

    Vor ein paar Wochen bin ich auf diese Seite gestoßen: http://www.masskilling.com/

    Dort findet man dann z. B. so etwas:
    Decades from now, what will you tell your grandchildren when they ask you whose side you were on during the ?animals? holocaust?? Will you be able to say that you stood up against oppression, even when doing so was considered ?radical? or ?unpopular?? Will you be able to say that you could visualize a world without violence and realized that it began at breakfast?
    Eine Reaktion von PETA auf Kritik wegen dieser Kampagne kann man übrigens hier lesen.

    Tierschutz hin oder her, Massentierhaltung mit dem Holocaust gleichzusetzen geht nun wirklich zu weit.

    Das heißt nicht das ich das neue Tierschutzgesetz nicht auch nett finde. Die Frage, was ist ein Tierleben wert, bleibt aber auch dadurch ungeklärt. Wenn man nämlich Tiere mit Menschen gleichsetzt wäre ja sogar die oben erwähnte Kampagne gerechtfertigt.

    Vielleicht sollten man künftig unterteilen zwischen Nutztiere und Haustiere. Haustiere bekommen dann also einen Personalausweis und Nutztiere dürfen künftig nur in 3 Zimmer Wohnungen gehalten werden. Okay, das war jetzt zu polemisch.

    Ernsthaft, ich kann es nicht verstehen wenn Tierschützer stundelang hinter Viehtransporten herfahren. Es gibt genug Menschen wie mich denen ´n totes Tier auf dem Teller einfach schmeckt. Man kann uns nicht alle mit glücklichen Küchen auf grünen Wiesen ernähren. Und den Spaniern macht es halt Spaß Stiere zu jagen, so langweilig das auch anzugucken ist. Und den Leuten auf den Philippinen macht es halt Spaß Pferde aufeinander zu hetzen, so blutig das auch sein mag. Die wurde doch erstimmt auch extra deswegen gezeugt, würden also, wenn die / wir den Sport / Appetit nicht hätten, gar nicht existieren.

    So altbacken das klingt, es sind nur Tiere. Okay, die geben auch Geräusche von sich wenn sie getreten werden, genau wie ich. Manche tun sogar ab und zu was man ihnen sagt, das haben wir dann doch gemeinsam. Vielmehr Gemeinsamkeiten fallen mir aber nicht ein.

    Deswegen kann ich wohl also auch nicht nachvollziehen wie man sich z. B. über einen Pferdekampf so aufregen kann. Für mich sind Tiere einfach nur Tiere. Dinge die man benutzen kann Menschen um zu ernähren, nicht damit sie Leuten helfen die Einsamkeit zu bekämpfen.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  6. #6
    Warmgepostet
    Dabei seit
    23.02.2003
    Beiträge
    316

    Standard

    Deswegen kann ich wohl also auch nicht nachvollziehen wie man sich z. B. über einen Pferdekampf so aufregen kann. Für mich sind Tiere einfach nur Tiere. Dinge die man benutzen kann Menschen um zu ernähren, nicht damit sie Leuten helfen die Einsamkeit zu bekämpfen.
    Eben, Tiere sind zum Essen da (na gut, vielleicht auch zum streicheln)und nur dazu. Nicht um als Belustigungsobjekt für gelangweilte Phillipinos oder sonst wen herzuhalten oder um die Minderwertigkeitskomplexe ihrer Besitzer zu kompensieren.
    Tiere für irgendwelche brutalen Wettkämpfe zu missbrauchen find ich einfach krank.
    Alles ist wie immer
    Nur Schlimmer
    Mist.

  7. #7
    Furie Avatar von Simara
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Ba-Wü
    Beiträge
    3.579

    Standard

    Immerhin doch noch sinnvolle Posting zu diesem Thema.

    Danke Capt.Korpus vor allem für dein Posting, das reißt meine Meinung doch etwas aus dem Keller.

    Ach Loser, von dir hab ich eigentlich gar nichts anderes erwartet .
    Ja ich bin in der Beziehung intollerant, aber vielleicht bringt es dir was, dass ich deine Einstellung akzeptieren und auch tolerieren kann.

    Diese Pferdewettkämpfe muss ich eben nicht tolerieren. Wie Whyme (war doch Whyme?) in einem anderen Thread schon sagte, man muss nicht alles tolerieren. Sowas hier gehört bei mir dazu.
    Ich versuche immer tolerant zu sein, aber auch ich habe Grenzen.

    Ja. Ich bin mitunter ein Menschenhasser - gerade nach solchen Berichten. Und ein Tierfreund bin ich sowieso. Aber es ist schon viel besser als früher.
    *überleg*
    Ich hab schon genügend Sprüche in meiner Signatur, aber dieser hier würde auch noch sehr gut passen. Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere .
    Aber das beruht auf persönlichen Erfahrungen und da haben wir beide völlig verschiedene gemacht.

    Tierschutz hin oder her, Massentierhaltung mit dem Holocaust gleichzusetzen geht nun wirklich zu weit.
    Da stimme ich dir voll und ganz zu. (Muss ich mir jetzt Sorgen machen? )
    Obwohl man - also ich - durchaus Vergleiche ziehen kann. Rational betrachtet.
    Trotzdem finde ich es falsch, das Leiden in einem KZ (bzw. Vernichtungslager) für so eine *Werbung* zu missbrauchen. Es sind doch andere Dimensionen.
    Da gibt es andere Möglichkeiten.
    Diese Werbung setzt Menschen und Tiere gleich.
    Okay, das mach ich auch mitunter, aber sogar ich musste einsehen, dass man Mensch und Tier eben doch nicht auf eine Stufe stellen kann.
    Aber die Kluft sollte nicht sooo gravierend sein. Respekt einem lebenden Wesen gegenüber sollte einfach Grundvoraussetzung sein.
    Das Problem hier ist: die Leute sehen lediglich das Menschen "abgewertet" werden. Dabei soll die Position der Tiere "aufgewertet" werden. Ich denke der eigentlich Sinn sollte sein, dass Menschen sich in die Situation der Tiere versetzen. Aber das funzt nicht.
    Versuch mal nem Nazi zu sagen, er soll sich in die Rolle eines Juden hineinversetzen. Das ist das gleiche.

    Ich bin leider auch keine Vegetarierin - Schimpf und Schande über mich (in der Beziehung), aber Capt. Korbus hat es auf den Punkt gebracht.


    Tiere für irgendwelche brutalen Wettkämpfe zu missbrauchen find ich einfach krank.
    Tiere erleichtern dem Menschen die Arbeit, Tiere sind zum Liebhaben und Kuscheln da, Tiere sind Beziehungsersatz (wenn du so willst) und es ist auch okay, Tiere zu essen.
    Ich finde es nicht so schlimm Tiere zu essen, schließlich ist der Mensch von Natur aus kein Vegetarier: (Loser, du kannst dies von mir aus auch als einen Charakterfehler meinerseits bezeichnen). Das Schlimme beim sogenannten Nutztier ist die Art und Weise, wie diese Tiere gehalten, transportiert und getötet werden. (Wird klar worauf ich hinaus will??)

    Beim Kopftuch, mein momentanes Lieblingsthema, werd ich immer sauer wenn jemand versucht sich so rauszureden.
    Ich wollte zu diesem Thema auch schon meine Meinung posten, aber ich habe keinen Thread hierzu gefunden.
    Im Eröffnen solcher Thread bin ich nicht besonders gut.
    Du Loser machst das besser. Eröffne doch mal darüber einen Thread.
    Es gibt bestimmt Leute, die eine Meinung dazu haben - ich auch - und möglicherweise kann ich einige neue Argumente für meine Meinungsbildung bzw. -festigung lesen.

    Zurück zum Topic:

    Die wurde doch erstimmt auch extra deswegen gezeugt, würden also, wenn die / wir den Sport / Appetit nicht hätten, gar nicht existieren.
    Ich glaube nicht, dass diese Pferde für sowas extra gezüchtet werden, danach sahen sie mir nämlich nicht aus.

    Und das Argument, dass die Tiere ohne unsere "Bedürnisse" nicht exisiteren würden hinkt meiner Meinung nach ganz gewaltig.
    Tiere hat es schon immer gegeben und wird es immer geben, es sei denn der Mensch läuft Amok und rottet alles aus, was nicht nützlich für ihn ist.
    Eine grauenhafte Vorstellung :o


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  8. #8
    Dauerschreiber
    Dabei seit
    07.10.2002
    Beiträge
    826

    Standard

    Und das Argument, dass die Tiere ohne unsere "Bedürnisse" nicht exisiteren würden hinkt meiner Meinung nach ganz gewaltig.
    Ich weiß, klingt aber gut.

    Ja ich bin in der Beziehung intollerant, aber vielleicht bringt es dir was, dass ich deine Einstellung akzeptieren und auch tolerieren kann.
    Na ja, da frag ich mich doch glatt, hätte Intoleranz dem Thema zu mehr Aufmerksamkeit verholfen?

    Was soll ´s. Weißt du, jetzt kann ich sogar mit Hilfe der Wissenschaft nachweisen warum ich gar nicht anders kann als, zumindest Hunde, einfach nicht leiden zu können:
    HUNDE UND MENSCHEN

    Die Karriere eines Einschmeichlers


    Nicht der Mensch hat den bösen Wolf "gezähmt" - das Raubtier hat die Wildnis freiwillig verlassen. Auf dem Weg zum perfekten Partner musste es nur noch lernen, sich als Hund unentbehrlich zu machen.

    Spione sind sie, die aus der Kälte kamen. An unsere Lagerfeuer haben sie sich geschlichen, in unsere Pfahlbauten, in unsere Herzen. Sie belauschten unsere Sprache, unsere Sitten und Gebräuche. Schlau passten sie sich unseren Vorlieben und Abneigungen an, formten sich nach unserem Bilde. Jetzt droht ihre Tarnung aufzufliegen.

    Vor einigen Jahren stellten die amerikanischen Biologen Raymond und Lorna Coppinger die These auf, nicht der Mensch habe den Hund domestiziert, sondern der Hund sich selbst. Dessen Vorfahren seien von ihrem Rudel verstoßene Wölfe gewesen, die sich um menschliche Siedlungen scharten und von Abfällen nährten - wie es verwilderte Hunde noch heute tun. Wer überleben wollte, musste freundlich sein, die Sitten der Zweibeiner beachten und immer die Augen offen halten.

    [...]

    "Der Hund", sagt Csányi, "ist eben kein gewöhnliches Tier mehr, sondern ein künstliches Wesen." Eines, das seine Beziehung zum Menschen nicht als die eines Rudelmitglieds zum Leittier betrachte, wie viele Forscher bislang vermuteten - sondern als die eines Kindes zu seinen Eltern. In Momenten der Furcht, der Einsamkeit und des Abschieds vom menschlichen Partner - Situationen, die Csányis Leute im Labor nachstellten - verhielten sich auch erwachsene Tiere wie verlassene Babys.

    Das sichere Futter aus Menschenhand hat dem Hund erlaubt, Ernst und Effizienz des Jägers zu vernachlässigen. Das tägliche Tollen mit Menschen, glaubt der Biologe Marc Bekoff von der University of Colorado in Boulder, habe so im Lauf der Evolution das Repertoire des Hundes bereichert: Bei Versuchen in seinem Labor stellte er an Hundewelpen ein weit abwechslungsreicheres Spielverhalten fest als an jungen Wölfen. Und im Gegensatz zum Wolf behält der Hund den Spieltrieb auch im Alter bei, bleibt neugierig, lernfähig und ohne Angst vor anderen Arten. Die Spuren erwachsener Wölfe im Schnee sind gerade und zielgerichtet - Hunde aber tapsen im Zickzack durchs winterliche Gelände, schnörkeln und schlingern ohne Leistungsdruck durch die Welt.

    [...]

    Kacke
    Und du wirst es schon ahnen. Ich kann Einschleimer, Arschkriecher, oder wie auch immer du diese Wesen nennen willst, absolut nicht leiden. Egal ob auf 2, 4 oder auf wie vielen Beinen auch immer.

    Das is´ mal Argument, oder?
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  9. #9
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    772

    Standard

    *Simara Schaum vorm Mund wegwischen und Kopf tätscheln*

    Zunächst, das ist wieder eins der Themen, wo Emotionen aufkommen, aber was soll’s.
    Da ich mich doch einigermaßen häufig in der Natur aufhalte, habe ich mir ein gewisses Maß an Respekt angeeignet. Sei dies nun, dass ich niemals Abfälle zurücklasse oder ich versuche Tieren in der Natur einen gewissen „Reaktionsabstand“ zu lassen. Schon allein deshalb, kann ich Deine Gedankengänge zumindest nachvollziehen, Simara.
    Auch mir ist es zu wider, wie Menschen Tiere „behandeln“. Seien es nun die Haustiere, welche zu Ferienbeginn en mass ausgesetzt werden. Die extreme Haltung von Nutztieren, nur damit ein Hühnchen um 20 Cent billiger ist.
    Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Auch ich bin ein Carnus-Gilgamesh, der Fleischfressende... Es wurde ja auch schon erwähnt, der Mensch ist nun mal kein reiner Vegetarier, sondern ein Allesfresser, dies ist aber Thema für einen eigenen Thread.
    Dies alles ändert allerdings nicht daran, dass unter dem Deckmantel von „Tradition“ Tiere aufs schrecklichste Missbraucht und Misshandelt werden.

    Ich frage mich, welche Tradition kann einen Stierkampf rechtfertigen. Unter den Spaniern gilt ja ein Torero als besonders männlich.
    Es ist also männlich in einem mit Pajetten besticktem Jäckchen und rosa Strumpfhosen ein wildes zu Tode zu foltern bzw. quälen.

    Was kann die „tolle Tradition“ rechtfertigen, wenn im Herbst Jagdhunde in Spanien erhängt werden. Warum? Damit man sie nicht über den Winter durchfüttern muss, das schöne Geld, wär’ ja schad drum. Aber damit nicht genug, denn „schlechte“ Hunde werden genauso hoch gehängt, damit ihre Füße den Boden gerade nicht mehr erreichen. Das ist zum Ersten eine „Belustigung, für die tollen, stolzen und sicherlich auch super „männlichen“ „Jäger“, zum Zweiten soll es eine Bestrafung für die schlechte Leistung sein.

    Was kann rechtfertigen, wenn man zwei Hähne aufeinander hetzt? Natürlich reichen die von der Natur gegebenen Sporen nicht. Diese muss man natürlich mit Stahlsporen einwenig tunen.

    Das grausamste, wildeste, unbarmherzigste Tier unseres Planeten, sind wir Menschen.....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  10. #10

    Standard

    Ok, jetzt ich auch noch...

    Gleich vorneweg: ich bin Pferdemensch, oder auf gut Neu-Deutsch: horseman. Schon immer gewesen, seit ich denken kann.

    Mir sind Tierkämpfe, egal mit welcher Gattung, völlig unbegreiflich. Was ich aber verstehen kann, ist der Kick "Pferd". Und der ist, ohne es wissenschaftlich erklären zu können, gewaltig.

    Warum fasziniert dieses Tier so? Und zwar schon seit Jahrtausenden? Ich habe keinen Schimmer, aber ich persönlich kann nicht ohne diese Biester leben. Nicht umsonst wird meine alte Ponystute gehätschelt und gepflegt, wegen jedem Hüsterchen der Vet geholt, damit es der alten Dame auch sicher an nichts fehlt, denn sie hat in ihrem Leben immer alles für mich und meine Ergeiz gegeben.
    Und genau das ist es, was diese Hengstkämpfe ermöglicht. Pferde sind Kämpfer. Keine Jäger, aber sie haben einen unglaublichen Lebenswillen und jede Menge Mut und Kampfgeist, wenn es drauf ankommt. Wie sonst wären Pferderennen möglich? Und das hat wenig mit der RAsse zu tun, ich kenne ehemalige "Rennsemmeln", also Vollblüter, die totale Schlaftabletten sind beim Reiten. Solange sie nicht zu Kampf, also zu einem Rennen herausgefordert werden.

    Und so stelle ich mir auch die Vorbereitung auf diese Hengstkämpfe vor. Keine Brutalität der Besitzer, einfach nur den Kampfgeist wecken. Das geht auch über Lob, dem Pferd das Gefühl geben, Hass gegen einen männlichen Artgenossen sei das, was der Mensch erwartet. Und dann geben sie alles. Und Hengste kämpfen ohnehin "gerne" gegeneinander. *emanzenmodusein* Hengste sind personifiziertes Testosteron. Sehen sie ein anderes männliches Pferd, müssen sie postwendend zeigen, wo der Hammer hängt. *emanzenmodusaus* Also alles in allem ein natürliches Verhalten der Tiere. Unnatürlich ist die räumliche Enge, Pferde brauchen viel Platz, um zu kämpfen. Sie hetzen sich recht weiträumig.

    Und, äh... klar wirken diese Kämpfe unglaublich brutal. Habt ihr schon mal beobachtet, wie Pferde miteinander umgehen? Das zieht einem Schuhe samt Socken aus, selbst wenn kastrierte Männchen, also Wallache, nur miteinander spielen. Das geht richtig zu Sache, auch wenn kein Blut fließt.

    Ohne diese Traditionen rechtfertigen zu wollen (keineswegs!!&#33, will ich nur klarstellen, dass es erstens nicht viel braucht, Hengste zum kämpfen zu kriegen und zweitens Pferde"spiele" auf Außenstehende immer sehr martialisch wirken.

    Edit: mich persönlich berührt es wesentlich mehr, wenn ich höre, dass Stuten für die Milchproduktion ihr Leben lang keinen Schritt vor den Stall setzen, immer unter Hormonen stehen und ständig den Eindruck haben, ein Fohlen zu haben, das es nicht gibt.
    Oder wenn Reitpferde (hier in diesem unserem Lande) in winzigen Boxen gehalten werden, 23 Stunden am Tag Wände anstarren , langsam aber sicher hospitalistisch werden, 1 Stunde Höchstleistungen bringen müssen und mit 6 Jahren nervlich total im Arsch sind und direkt in die Wurst gehen. DAS kotzt mich an.

    Bei Hunden, die mit einem halben Jahr wegen absichtlicher Zuchtfehler eingeschläfert werden müssen, ist es übrigens das Gleiche...

    *fähnchenschwenkt* "Ich bin KEIN Tierschützer"
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  11. #11
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    772

    Standard

    Also vorweg, ich bin kein „Pferdemensch“.
    Die ideale Form eines Pferdes ist für mich in einer Semmel in Form von Leberkäse.
    Aber, so ganz kann ich Deine Ausführungen nicht nachvollziehen.
    Gut diese Rangkämpfe, welche bei jedem Herdentier ausgetragen werden, sind ja verständlich. Auch, dass gerade unter den Hengsten erbitterter gekämpft wird. Es geht nun mal um die Weitergabe der eigenen Gene.

    Jedoch, ist das Pferd ein Fluchttier. Sprich, bei Bedrohung laufen Pferde davon. Sie bleiben nicht stehen und kämpfen gegen einen Feind, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Genau darauf beruhen Pferderennen. Denn, wenn ein Pferd losläuft, folgen die Anderen. Das ist der Herdentrieb. Dies konnte man schon in früheren Zeiten bestätigen. So wurde schon öfters beobachtet, dass bei einer Kavallerieattacke selbst die Pferde weiter „mitstürmen“, welche ihren Reiter verloren haben. Dies sieht man auch bei Pferderennen, sie bleiben bei der „Herde“. Das hat nichts mit einem „Wettkampf“ zu tun, wenn man weiter vorne ist, hat man mehr Chancen zu überleben, denn gefressen werden die langsamen, die hinteren. „Unterstützt“ wird dies durch die Jockeys. Denn man muss nicht einmal mit der Reitgerte wie wild auf das arme Tier eindreschen. Es reicht die Berührung, denn damit wird der Angriff eines Fressfeindes simuliert und das Pferd versucht folgerichtig davonzulaufen, ebenso wie der Rest der „Herde“.
    Hinzu kommt, dass Wildpferde sicherlich nicht gerne über Hindernisse springen, schon gar nicht wenn sie flüchten. Es könnten wahre Abgründe hinter dem Hindernis sein...
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  12. #12
    Furie Avatar von Simara
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Ba-Wü
    Beiträge
    3.579

    Standard

    @Dashan,
    ich weiß auch, dass Pferde untereinander nicht gerade zimperlich sind.

    Aber du hättest den armen weißen Hengst sehen sollen. Der wollte sich nicht messen. Der hat den Kopf eingezogen und wollte flüchten, also sich dem stärkeren Hengst unterwerfen. Aber Flucht war ihm nicht möglich, durch die oben erwähnten Seile.
    Und bei dem anderen Hengst war die Hemmschwelle wohl irgendwie ausgeschaltet.
    Oder ist es normal, das Hengste weiter auf den Unterlegenen einbeißen?
    Also bei Hunden, die ein normales Sozialverhalten haben ist es so, dass, sobald der Unterlegene sich unterwirft, die Attacken aufhören.
    Wie ist das bei Pferden?
    Ich denke genauso. Also nicht die Unterwerfung, sondern die "ich höre auf, wenn der andere sich geschlagen gibt"-Mentalität.
    Oder nicht?


    @Loser,

    Das is´ mal Argument, oder?
    ... für mich nicht. Im Gegenteil.
    Dein vorgebrachter Bericht bestätigt nur, was ich schon lange denke. Tiere - in deinem Beitrag jetzt hier Hunde - sind schlauer als wir Menschen (denken). Und dass Sie über so ein hohes Kommunikationssystem verfügen, war mir - ehrlich gesagt - auch neu. Ich hab gestaunt.

    Du magst Arschkriecher nicht? Hmmm....
    Sind Diplomaten Arschkriecher?
    Sind Agenten Arschkriecher?
    Demnach magst du keine James Bond- oder sonstigen Agentenfilme, weil alle ja deiner Argumentation nach Arschkriecher sind?
    Also ich weiß nicht.

    Aus deinem Bericht lese ich heraus, dass die Hunde eigentlich uns erzogen haben. Und wer einen Hund bzw. ein Tier hat, wird bestätigen können, dass wir "Tierhalter" für unsere Lieblinge viel tun, was wir eigentlich sonst nicht tun würden.
    Ich würde sie aber nicht für "künstliche Wesen" halten. Eher angepasste. Wir Menschen haben uns doch auch angepasst. Wo ist der Unterschied?
    Sie haben einfach das Beste aus der Situation gemacht. Und es geht ihnen im großen und ganzen gut.


    @Gilgamesch

    ich bin mal so frech....

    *knuddel und an Gilgemsch schmieg für sein erstes Posting*

    Bist du wirklich ein Sith?

    Die ideale Form eines Pferdes ist für mich in einer Semmel in Form von Leberkäse.
    Ups!
    *etwas wegrück*

    *Nochmal les und wieder rankuschel*



    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  13. #13
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    772

    Standard

    @Simara
    Na, wenn das Deine Frechheiten sind, kannst Du gerne weiterhin frech zu mir sein..
    *schnurr*

    Was den Leberkäse angeht, ich habe gesagt, dass ich ein bekennender Fleischesser bin, Carnus-Gilgamesh. Der beste Leberkäse ist nun mal aus Pferdefleisch. *sabber*

    Ich kann es nun mal nicht leiden, wenn sich jemand an einen Schwächeren vergreift.
    Gerade Pferde gehören wohl zu den vom Menschen am meisten geschundenen Kreaturen. Diese sicherlich herrlichen und wundervollen Tiere haben uns vom Nord bis zum Südpol getragen. Ohne Pferde wäre die menschliche Evolution sicherlich anders verlaufen. Aber, wie danken wir es ihnen??
    Wir führen sie in den Krieg (das war bis zum Ende von WWII absolut üblich). Lassen sie verwundet am Schlachtfeld liegen. Quälen und malträtieren sie zu unserem „Vergnügen“.
    Das soll nicht bedeuten, dass ich verlange alle Pferde freizulassen. Es sind nun mal zum Teil Nutztiere. Ich verlange nur, dass man alle Tiere einigermaßen würdevoll hält. Egal, ob „Sportgerät“, Arbeitstier oder eben Schlachtvieh.
    Man kann doch den Tieren ein einigermaßen gutes Leben bis zum Ende gewähren, auch wenn das Kilo dann 50 Cent mehr kostet....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  14. #14

    Standard

    Uhhh. Ein weites Feld haben eure letzten Beiträge aufgetan.

    Erst einmal: Pferderennen. Vom Instinkt her, Gilgamesh, muss ich Dir Recht geben. Nur ist es so, dass Rennpferde das Laufen beigebracht bekommen. NAtürlich nicht laufen an sich, sondern sie werden eingeritten und trainiert. Gelobt, wenn sie alles richtig machen. Sich auch mal bremsen lassen im vollem Lauf (nicht anhalten, aber kontrollieren). In gewisser spielt sicher der Fluchtinstinkt eine große Rolle bei den Rennen, aber ein komplett panisches Pferd, das wirklich ausklinkt, weil es denkt, der Jockey sei ein RAubtier, ist lebensgefährlich, weil es einfach nichts mehr sieht vor Panik. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies das Ziel des Trainings eines Rennpferdes ist.

    @Simara: Ja, natürlich hört ein Hengst mit normalem Sozialverhalten auf, seinen Rivalen zu attakieren. Aber wie viele Hengste bekommen noch die Chance ein solches Sozialverhalten zu entwickeln ohne Kontakte zu Artgenossen. Außer vielleicht Sichtkontakt durch Gitterstäbe und Stuten beim Besamen. Und selbst das sind oft genug Dummies. Ich habe keinen Schimmer, wie Pferde auf den Philippinen gehalten werden, hierzulande ist es unüblich, Hengste mit anderen Pferden im Herdenverband zusammen leben zu lassen. Hengste sind meist (nicht alle) in reiner Boxenhaltung, ohne jemals in Ruhe einen Artgenossen "anfassen" zu können. Oder gar in einer pferdegerechten sozialen Umgebung zu leben.

    @Gilgamesh: Pferdefleisch ist in Deutschland wohl das gesündeste an Fleisch, was man sich antun kann. Pferde werden hier ernährt, um im Sport zu laufen, nicht schnell zu wachsen und viel Fleisch zu bringen. Sie werden, öfter als Rinder oder Schweine, mit gutem Futter aufgezogen, um Sportpferde zu werden. Wenn sie aus gesundheitlichen Gründen in die Wurst kommen, haben sie eine bis dahin eine ausgewogenen Ernährung gehabt. (das ist aber auch eine Verallgemeinerung, ich will gar nicht wissen, wie viele unreitbare Pferde es gibt, die einfach eine schlechte Aufzucht hatten)
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  15. #15
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    772

    Standard

    Also, dann lass’ ich mich auf eine Antwort ein (da ich ja wahrlich kein Pferdeprofi bin, na bei geschmacklichen Fragen vielleicht.. )
    Das Pferd glaubt nicht, dass der Jockey das Raubtier ist, sondern die Gerte simuliert einen Prankenhieb.
    Den Reiter akzeptier das Pferd, da es ja zu sicherlich 50% gebrochen wurde.
    Denn von der Natur aus, sind Pferde anatomisch eigentlich nicht zum Bereiten vorgesehen. Dies ist auch ein Grund, warum sich ein Pferd eigentlich nicht gerne einen Sattel anlegen lässt. Hinzu kommt, von der Natur her, befindet sich maximal ein Raubtier auf dem Rücken eines Pferdes. Leider geschieht diese „Gewöhnung“ zum größten Teil (damit meine ich jetzt NICHT Dich Dashan!&#33 mit Zwang, Bestrafung und Druck.

    Aber, wir lassen uns hier eigentlich viel zu sehr in eine Schiene drängen. Denn nicht nur Pferde müssen unter den Menschen leiden. Es gibt so viele Verbrechen gegen Tiere, auch diesen gebührt Aufmerksamkeit....

    Allerdings, bleibt eine Hoffnung. Wenn es uns Menschen eines Tages nicht mehr gibt, wird es dennoch weiterhin Tiere geben und dies noch Hunderte Millionen Jahre lang....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  16. #16

    Standard

    So ganz lasse ich jetzt noch nicht vom Thema, weil hier effektiv ein gewaltiges Missverständnis vorliegt. Ich weiß nicht, wo Du das her hast, aber JEDER verantwortungsbewusste Reiter "bricht" kein Pferd ein. Das ist ein Quatsch, den billige Western verbreiten, in denen harte Kerle böse Mustangs fertig machen.
    Wer das Einbrechen mit einem Pferd versucht, muss erstens mit massivem Widerstand rechnen und wird zweitens NIEMALS einen zuverlässigen Freizeitpartner oder ein vertrauenswürdiges Arbeitspferd erhalten. Niemals. Ein solches Pferd ist im besten Fall ein Problem, im schlimmsten Fall lebensgefährlich.
    Einreiten ist wie ein Spiel. Etwas, das auf das Pferd so wirken sollte, wie man sich für ein Kind die Grundschule vorstellt. Lernen macht Spaß, der Spaß am Lernen wird immer positiv beantwortet durch den Menschen, das Pferd richtig und falsch zu unterscheiden, dem Menschen zu vertrauen. Erst vom Boden aus, auch Führen ist Ausbildung, Anbinden, Putzen. Das ein Pferd mir hinter her läuft, bedeutet, es vertraut mir, dass ich es nicht in Gefahr bringen werde und akzeptiert mich gleichzeitig als ranghöher. Und Du glaubst nicht wirklich, das ein Mensch im Ernstfall ca. 500 Kilo Lebendgewicht festhalten kann, die entscheiden, dass das einzige Heil in der Flucht liegt, oder? *pruuuust* Das kannste vergessen.
    Wenn das Vertrauen steht, das Pferd akzeptiert hat, dass der Mensch nichts schlimmes verlangt, alle Kommandos (Stimme, Richtungsanzeige und Stop per Zügel oder Strick und Gerte (nur als Richtungsweiser und zarte Überzeugungshilfe!!!!&#33) festgelegt und auch gefestigt sind, damit keine Missverständnisse und damit Panik aufkommen kann, DANN erst setzt sich jemand drauf auf so ein Tier. Dieser letzte Schritt ist bei guter Vorbereitung gar nicht mehr schlimm. das ist eher ein AHA-Effekt. Dann geht mal der Kopf nach hinten 'Guck an, Du da oben? Ok, wird schon richtig sein, war ja bisher auch alles ok.' Dann gibts ein Leckerchen und man steigt wieder ab.
    Einreiten ist also ein Lern- und Lehrprozess. Kindern bringt man Lesen und Schreiben ja auch eher mit Geduld und Lob, als mit der Rute bei, oder?
    Ich habe das Einreiten übrigens so beschrieben, wie es jeder Mensch macht, der dabei nicht seinen Arsch und auch sonst alle wichtigen Körperteile riskieren will, macht. Reiten ist Vertrauenssache, bei Reiter und Pferd. Und mit Zwang, Schrecken und Peitschenhieben wird man niemals eine Vertrauensbasis schaffen.
    Hundeausbildung funktioniert meines Wissens nach ganz ähnlich. Nur das man hier auf einen Jäger mit Rudelverhalten eingehen muss, nicht auf ein Fluchttier mit Herdentrieb.

    Und jetzt isses gut, ich hoffe, einige Missverständnisse ausgeräumt zu haben, ich lade gerne zum Zuschauen ein, wenn ich mal wieder mit meiner alten Stute arbeite (Ohne Halfter, Trense, Sattel und sonstigen SchnickSchnack). Sie hat Spaß dabei und ich brauche einfach, außer einer Gerte als Richtungswegweiser und einem festen Ring zum Lenken um den Hals, keine weiteren Hilfsmittel. Freiheitsdressur nennt man so etwas.
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  17. #17
    Dauerschreiber
    Dabei seit
    07.10.2002
    Beiträge
    826

    Standard

    Du magst Arschkriecher nicht? Hmmm....
    Tja, ...

    Sind Diplomaten Arschkriecher?
    Die haben ja immer etwas das sie durchsetzen wollen. Sie besitzen also so etwas wie eine eigene Meinung. Um die durchzusetzen sind ab und zu halt Kompromisse nötig. Und wenn man dann schleimt geht das natürlich einfacher. Aber man sollte nicht übertreiben. Nein, mit Arschkriechern haben die eigentlich weniger zu tun.

    Sind Agenten Arschkriecher?
    Demnach magst du keine James Bond- oder sonstigen Agentenfilme, weil alle ja deiner Argumentation nach Arschkriecher sind?
    Ich halte James Bond für einen widerlichen Macho. Früher fand ich die Filme ganz unterhaltsam, wenn auch eher wegen Q und dessen Erfindungen, heute mach ich ´nen weitern Bogen drum. Richtig schlecht wird mir wenn ich lesen muss das Ewan McGregor Bond spielen soll. Bitte nicht. Dann doch lieber Trainspotting 2, auch wenn ich ihn nicht sehen will. Hat er nicht in Star Wars genug Talent verschwendet?

    Ansonsten, Agenten machen ihren Job. Und wenn die in Ärsche kriechen müssen dann deswegen, nicht um es bequem zu haben.

    Also ich weiß nicht.
    Ich auch nicht.

    Willst ´e ´n Beispiel? Ein richtiger Arschkriecher ist für mich Johannes Heesters. Der Mann ist gerade 100 Jahre alt geworden. Der hat während der Nazizeit seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Propaganda? IMO schon. Trotzdem war der Mann immer gut und nett, und niemand sagt was böses über ihn. Wurde er missbraucht? IMO hat jeder Menschen Verantwortung. Wenn er Filme für die Nazis dreht dann ist er selber dafür verantwortlich und dieses ewige so waren die Zeiten damals ist pure Feigheit. Und das er 41 vor KZ Leuten aufgetreten ist, war das nötig? Aber der Mann ist immerhin 100 Jahre alt geworden. Wäre er wohl nicht wenn er so etwas wie ein Gewissen hätte. So kann er noch heute beruhigt behaupten das er nicht mitgefahren ist auf der Mordmaschine der Nazis.

    Aber ich weiß, das zu verurteilen ist sinnlos. Tja, ... was hab ich vor ein paar Tagen gelesen? Ging ungefähr so: Das Selbstmitleid der Deutschen hat Hochkonjunktur. Und endlich dürfen diejenigen, die ihre Fingern bei Anzünden der Öfen verbrannt haben, ihre Wunden vorzeigen. Mitleid mit den Opfern? Iwo.

    Aber ich schweife mal wieder ab.

    Aus deinem Bericht lese ich heraus, dass die Hunde eigentlich uns erzogen haben. Und wer einen Hund bzw. ein Tier hat, wird bestätigen können, dass wir "Tierhalter" für unsere Lieblinge viel tun, was wir eigentlich sonst nicht tun würden.
    Ich führe mein eigenes Leben und will es mir nicht von irgend wem diktieren lassen. Aber ich bin auch lieber unabhängig als abhängig. Z. B. hab ich die Möglichkeit sofort das Haus zu verlassen und ich weiß wo ich die nächsten Wochen unterkommen könnte. Mit einem Tier wäre das nicht möglich. D. h. nicht das ich das machen werden, ich habe aber die Wahl.

    Ich würde sie aber nicht für "künstliche Wesen" halten. Eher angepasste. Wir Menschen haben uns doch auch angepasst. Wo ist der Unterschied?
    Sie haben einfach das Beste aus der Situation gemacht. Und es geht ihnen im großen und ganzen gut.
    Wer sagt das es ihm in der freien Wildnis nicht besser gehen würde? Was ist los, bist du keine Tierschützerin die den Tieren die Freiheit gönnt? Ist es nicht irgendwie pervers das wir die Hunde so an den Menschen binden das sie nur bedingt alleine überleben können?
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  18. #18
    Furie Avatar von Simara
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Ba-Wü
    Beiträge
    3.579

    Standard

    Ich weiß, Loser, du schwimmst eigentlich so gut wie immer gegen den Strom.
    Und die Leute, die mit der Mehrheit denken und reden, sind sowieso Arschkriecher.
    Das mit James Bond war nur eine rhethorische Frage.

    Klar haben Diplomaten eine eigene Meinung, aber mitunter müssen sie die hinterm Berg halten um das Ziel zu erreichen, das sie erreichen müssen.
    Mein Hund hat z. B. auch seine eigene Meinung und bis zu einem gewissen Punkt lass ich sie ihr auch.


    Ein richtiger Arschkriecher ist für mich Johannes Heesters. Der hat während der Nazizeit seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Propaganda? IMO schon. Trotzdem war der Mann immer gut und nett, und niemand sagt was böses über ihn. Wurde er missbraucht? IMO hat jeder Menschen Verantwortung. Wenn er Filme für die Nazis dreht dann ist er selber dafür verantwortlich und dieses ewige so waren die Zeiten damals ist pure Feigheit. Und das er 41 vor KZ Leuten aufgetreten ist, war das nötig?
    Darauf hab ich ja irgendwie gewartet .... Nicht hier, aber das das irgendwie irgendwo kommen würde.

    Das ist ja zum Glück nur deine subjektive Meinung, Loser.
    Stimmt, Heesters hat Unterhaltungsfilme gedreht. Aber warum glaubst du, er hat sie für die Nazis gemacht?
    Könnte es nicht sein, dass er einfach die Filme zur Unterhaltung der deutschen Bevölkerung gemacht hat?
    Oder waren alle Deutschen damals Nazis?
    Ich hoffe nicht, dass du das denkst.
    Klar kann ihm jetzt unterstellt werden, dass er für die Nazis Propaganda gemacht hat. Unterstellungen sind ja sooo leicht.
    Ich denke er hat seinen Beruf als Schauspieler ausgeübt. Wenn die Nazi-Führungsriege das ausgenutzt hat, was hätte er machen sollen.
    Und ich frage mich, was ist denn an den damaligen Filmen so nazistisch? Nur weil sie in diesen 12 Jahren gedreht wurden?
    Was ist an den Filmen von Marika Rökk oder Heinz Rühmann so propagandamäßig für die Nazis?
    Nenn mir doch ein Beispiel, welcher Film warum als Propaganda für die Nazis steht.

    Er ist damals denke ich nur seinem Beruf als Schauspieler nachgegangen.
    Er hat diesen Zusammenhang Filme/Nazi-Propaganda vermutlich gar nicht gesehen - möglicherweise weil es keinen gibt.
    Naja, von deiner (und meiner) jetzigen Sicht ist es leicht ein Urteil zu fällen.
    Und ich wiederhole mich gern. Ich halte das alles für Unterstellungen.

    Kommen wir zum Bild "KZ-Besuch".
    Da wird ein Bild gezeigt, auf dem Heesters zu sehen ist, der vor einer Häftlingskapelle steht.
    So. Wow! Was für ein Verbrechen in der Zeit.
    Ich meine mich zu erinnern, dass die Vernichtungsmaschinerie erst später losging und die KZs bis dato "nur" Arbeitslager waren.
    Ich kenne die Beweggründe nicht, warum Heesters in diesem KZ war und deswegen maße ich mir kein Urteil an.
    Kennst du seine Gründe?

    Das Selbstmitleid der Deutschen hat Hochkonjunktur. Und endlich dürfen diejenigen, die ihre Fingern bei Anzünden der Öfen verbrannt haben, ihre Wunden vorzeigen. Mitleid mit den Opfern? Iwo
    Ja ja, es haben ja keine Deutschen gelitten. Es gibt keine deutschen Opfer. Gelitten haben immer nur die anderen. Es wurden keine Deutschen aus ihrer Heimat vertrieben, mit Teer übergossen, zusammengepfercht auf Eisenbahnwagen transportiert, zur Zwangsarbeit verschleppt, als Minensucher gebraucht, entrechtet usw.
    Und falls doch, dann haben die alle es verdient. Waren ja alle Nazis und sind selbst schuld.
    Ich denke du machst dir das zu einfach.
    Ich hätte gedacht, du schaust dir immer beide Seiten der Medaille an. In diesem Fall wohl nicht.
    Schade.
    Warum bekommen deutsche Zwangsarbeiter keine Entschädigung?
    Nicht von Frankreich oder von Russland oder so. Sondern von der deutschen Regierung als Nachfolger des Nazi-Regimes.
    Auch deutsche Zwangsarbeitern ging es dreckig. Aber wen kümmerts.
    Aber das ist absolut offtopic. Vielleicht sollten wir darüber einen eigenen Thread aufmachen. Oder ich poste meinen Senf im Thread "Hohmann-Rede".


    Ich führe mein eigenes Leben und will es mir nicht von irgend wem diktieren lassen.
    Nicht von Menschen, nicht von ner Freundin. Von niemandem.
    Ganz der Oppositionelle aus Überzeugung

    Ich lass mein Leben zum Teil durch den Hund bestimmen, aber nur weil ich es zulasse.
    Gerade bei der Kälte graust es mich rauszugehen. Der Hund braucht seinen Abendspaziergang trotzdem. Ich muss also raus.
    Dir sträuben sich bestimmt die Nackenhaare bei der Vorstellung.
    Ich hingegen kann am Ende des Sparziergangs stolz sein, den inneren Schweinehund überwunden zu haben.

    Aber ich bin auch lieber unabhängig als abhängig. Z. B. hab ich die Möglichkeit sofort das Haus zu verlassen und ich weiß wo ich die nächsten Wochen unterkommen könnte. Mit einem Tier wäre das nicht möglich. D. h. nicht das ich das machen werden, ich habe aber die Wahl.
    Da ich viel zu sesshaft bin, kann ich darauf nichts erwiedern.

    Wer sagt das es ihm in der freien Wildnis nicht besser gehen würde? Was ist los, bist du keine Tierschützerin die den Tieren die Freiheit gönnt? Ist es nicht irgendwie pervers das wir die Hunde so an den Menschen binden das sie nur bedingt alleine überleben können?
    Oh. Da triffst du einen kritischen Punkt.
    Ja. Ich halte mich für eine Tierschützerin. Bin aber leider keine Vegetarierin. Schande über mich.
    Ich weiß nicht, ob es den Hunden in freier Wildbahn besser gehen würde.
    Laut dem Bericht ja nicht Und laut dem Bericht haben sich die Hunde an uns gebunden. Ob das pervers ist? Ich denke nicht, da sie ja nicht gezwungen wurden, es war ihre Entscheidung.
    Wildtieren gönne ich die Freiheit natürlich. Aber ich sehe in den jetztigen Haushunden keine Wildtiere mehr.

    Allerdings hat das ganze absolut nichts mehr mit diesen Pferdewettkämpfen zu tun.
    Aber vermutlich ist das Thema auch ausgereizt.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  19. #19
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Looser vertritt die Meinung, das jeder der nicht gegen das Regime war, automatisch für das Regime war (erinnert mich ein wenig an Bush's Ansichten über den Terrorismus). Somit wären tatsächlich fast alle Deutsche Nazis, da der überwiegende Teil der 40% Nicht-Nazis im dritten Reich aus passiven Bürgern bestand die das Regime geduldet und sich im täglichen Leben mit ihm arrangiert haben. Siehe Heesters. Siehe Rühmann.

    Es ist auch leicht und sehr bequem, heute aus einer Situation der moralischen Überlegenheit (für die wir unser Loserli kennen) den Zeigefinger zu schwingen.
    Wer damals nicht die Klappe hielt, wurde eben am nächsten Tag von der SS abgeführt. Das sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man über diese Menschen urteilt. Ich bin der Meinung, das dies wenn überhaupt nur Leuten zusteht, die ähnliches durchgemacht haben.
    Ich vermute die wenigsten hier (und ich nehme mich da selbst nicht aus) hätten selber den Mut, in einer vergleichbaren Situation unter Gefahr des eigenen Lebens (und oft auch der Angehörigen - wir kennen die "Gründlichkeit" der Nazis in diesen Dingen) gegen eine Diktatur vom Schlage der Nationalsozialisten Widerstand zu leisten.
    In den künstlerischen Berufen war es auch so, das die Leute, die sich dem Einfluss der Nazis entzogen (damit meine ich noch nicht mal aktives Widersetzen), schlicht und ergreifend keine Arbeit mehr bekamen. Und arbeitslos zu sein hieß damals was anderes als heute.

    Übrigens Simara, wo Du es erwähnst: Leute die immer automatisch genau das Gegenteil von dem vertreten was die Mehrheit äußert um sich von ihr zu unterscheiden, unterscheiden sich eben nicht von ihr, da sie genauso opportun sind - denn sie müssen ihre "Meinung" je nach Situation anpassen.
    Loser zähle ich da eigentlich nicht zu, da seine Postings einen deutlichen roten Faden haben. Und der ist halt mal entgegen der Mehrheitsmeinung, und mal entspricht er ihr. In letzterem Fall fällt es lediglich keinem auf.

    Übrigens ist dieser Thread hier von Anfang an im falschen Forum gepostet, da das zu Politik/Kultur und Gesellschaft gehört. Denn um die geht's ja letztendlich.

  20. #20
    Dauerschreiber
    Dabei seit
    07.10.2002
    Beiträge
    826

    Standard

    Simara: Das mit James Bond war nur eine rhethorische Frage.
    Und natürlich wolltest du keine Antwort darauf haben. Das ist ja der Witz an der Sache.

    Darauf hab ich ja irgendwie gewartet .... Nicht hier, aber das das irgendwie irgendwo kommen würde.
    Genau deswegen hab ich Heesters ja aus der Mottenkiste geholt. Aber das so schnell jemand antwortet, damit hab ich wirklich nicht gerechnet.

    Stimmt, Heesters hat Unterhaltungsfilme gedreht. Aber warum glaubst du, er hat sie für die Nazis gemacht?
    Er war sogar einer der beliebtesten Schauspieler zu der Zeit. Warst du schon mal in den Niederlanden? Frag da mal was die von ihrem Landsmann halte. Glaub mir, Heesters ist dort alles andere als beliebt.

    Könnte es nicht sein, dass er einfach die Filme zur Unterhaltung der deutschen Bevölkerung gemacht hat?
    Göbels hat ja selber gesagt das Heesters nur Unterhaltung dreht. Was ja auch stimmt, die Frage ist bloß, für wen man die Filme dreht, und wozu solche Filme da sind. Natürlich nicht zu Propaganda sondern zur Beruhigung / Ablenkung.

    Was ist an den Filmen von Marika Rökk oder Heinz Rühmann so propagandamäßig für die Nazis?
    Hat Herr Rühmann nicht lieber seine jüdische Frau verlassen als seine Arbeit aufzugeben?

    Oder waren alle Deutschen damals Nazis?
    Nein, viele haben aber geschwiegen. Und jetzt hör mir auf mit dem Märchen man habe ja von nichts gewusst. Ich erinnere mal an Dänemark. Die Dänen haben es geschafft alle Juden aus dem Land zu schaffen. Aber es gab ja auch Deutsch die Widerstand geleistet haben. Da gibt es doch diesen Film wofür Katja Riemann sogar einen Preis gekriegt habe. Da habe Frauen solange protestiert bis sie ihre Männer wieder gekriegt haben.

    Widerstand war also möglich.

    Worum es mir geht, um das mal auf den Punkt zu bringen.

    Das ist jetzt wirklich geschmacklos, aber du regst dich über diese Pferdequäler auf, nicht wahr? Das tun bestimmt nicht wenige. Die Mehrheit steht aber daneben, guckt sich das mal an, und geht dann weiter. Zuhause, im stillen Kämmerlein, wenn das dann im Fernsehen kommt, da wird sich geekelt wie man so etwas machen kann.

    Oh man, jetzt wird ´s echt konfus. Man trägt halt Verantwortung für das was man tut. Und wer schweigt oder wegschaut trägt genauso viel Verantwortung wie die Täter. Da kann man sich später noch solange hinstellen und jammern das man ja was tun wollte aber nicht wusste was. Zu spät. Schuldig im Sinne der Anklage.

    Aber das widerlichste ist wirklich, um auf Heesters zurückzukommen, genau wie Riefenstahl will er von nicht gewusst haben. Und am liebsten wäre sie doch selber gerne die Opfer. Nein, solche Leute verdienen keinen Respekt.

    Der Bademeister hat natürlich recht, heute ist leicht so zu labern wie ich. Es geht mir aber ums Prinzip. Ich hab es schon mal geschrieben, es geht nun einmal um Selbstachtung. Nachdem ich einmal weggeguckt habe konnte ich tagelang nicht mehr in den Spiegel gucken. Seitdem nie wieder. Darum geht es mir. Wenn es all den Wegguckern wenigstens leid tun würde. Aber nein, stattdessen wird abgestritten und geleugnet.

    Ja ja, es haben ja keine Deutschen gelitten. Es gibt keine deutschen Opfer. Gelitten haben immer nur die anderen. Es wurden keine Deutschen aus ihrer Heimat vertrieben, mit Teer übergossen, zusammengepfercht auf Eisenbahnwagen transportiert, zur Zwangsarbeit verschleppt, als Minensucher gebraucht, entrechtet usw.
    Ursache und Wirkung. Man sollte nicht vergessen wer den Krieg angefangen hat. Und hey, es als Göbels gefragt hat, wollt ihr den totalen Krieg, die Menschen hätten ja auch Nein schreien könne. Haben sie aber nicht. Tja, verloren. Wenn sie den Krieg gewonnen hätten, wovon man ja überzeugt war, dann würde heute auch keiner von denen um die Opfer trauern.

    Aber das ist absolut offtopic. Vielleicht sollten wir darüber einen eigenen Thread aufmachen. Oder ich poste meinen Senf im Thread "Hohmann-Rede".
    Ach, ich find das interessant. Kann ja jemand drüber meckern. Mir egal ...

    Gerade bei der Kälte graust es mich rauszugehen. Der Hund braucht seinen Abendspaziergang trotzdem. Ich muss also raus.
    Wenn ich raus, dann will geh ich raus. Und wenn es kalt ist, ich trotzdem raus gehe, kann ich stolz auf mich sein. Schließlich hab ich kein Wollknäuel gebraucht das winselnd mein Bein bespringt. Es war allein meine Entscheidung. Ich allein hab meinen inneren Schweinehund überwunden, nicht das Wollknäuel.

    Nicht von Menschen, nicht von ner Freundin. Von niemandem.
    Anderes Thema. Ja es geht, ist schwer aber schwierig. Anders funktioniert es aber nicht.

    DerBademeister: Übrigens ist dieser Thread hier von Anfang an im falschen Forum gepostet, da das zu Politik/Kultur und Gesellschaft gehört. Denn um die geht's ja letztendlich.
    Ach, ist doch egal wo man schreibt. Meinetwegen kann das hier sogar ins Unernst verschoben werden. Da, trotz der Tatsache das du das abstreitest, guckst ja sogar du rein. Oder weswegen hast du Bilder mit der dicken Katze rausgesucht? Jetzt musst du nur noch anfangen dich an so ´nem komischen Quiz zu beteiligen und dann ... was auch immer ...
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Als Lesezeichen weiterleiten

Als Lesezeichen weiterleiten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •