The-Q: Litchi, man sollte nie was aus Zorn oder Wut schreiben, erste Grundsatzregel der Diskussion.
Vor ein paar Tagen hab ich mal folgendes Zitat aufgeschnappt, weiß aber nicht mehr woher, und den genauen Wortlaut auch nicht: "Ich hoffe sie verzeihen mit meine Leidenschaft, ich hätte ihnen die ihre auch gerne verziehen." Sonntags habe ich immer langweile, da guck ich auch mal ´ne historische Debatte auf phoenix. Das waren noch Zeiten, einfach herrlich anzuhören. Also, beim nächstens Wutausbruch, nur raus damit. Irgendwohin muss es schließlich.

Simara: Kann das noch jemand bestätigen? Das wäre ja ein Hammer.
Ich tue es auch einfach mal. Das geht sogar soweit das nicht mal Studentinnen Kopftücher tragen dürfen. Das muss aber nicht nur positiv sein, wie man in diesem Interview lesen kann. Was die Änderung des Gestzes betrifft: Beweismittel ... Und es gibt nicht wenige die schon lange gegen das Kopftuchverbot klagen wollen, oder sogar bereits geklagt haben? Und so Unrecht haben die vielleicht gar nicht. Denn es geht ja um Menschenrechte. Ich würde mir auch nicht unbedingt sagen lassen wollten wie ich meine Haare zu tragen habe.

Auf spiegel.de hab ich auch das hier gelesen. Das ist so ungefähr was ich mir unter Kopftuchträgerinnen vorstelle.

Litchi: Es gibt genügend Frauen, die das freiwllig machen, weil sie es gewohnt sind. Wenn man schon auf dieser Schiene reitet, dann sollte man am besten auch den Playboy verbieten, weil da ja Frauen auch nicht "würdig" dargestellt werden. Sie werden in diesen Heften zu Sexsymbolen. Ehm, ist das eine Form der Unterdrückung?.
Gutes Argument. Frauen und Männer im öffentlichen Dienst die sich ausgezogen haben gibt es bestimmt. War da nicht mal was mit ´ner Polizistin? Jedenfalls haben die dadurch bestimmt keine Probleme gekriegt, die Zeiten sind längst vorbei.

Nehmen wir aber mal speziell den Beruf des Lehrers. Lehrer sind Respektpersonen und haben deswegen spezielle Anforderungen. Eine nackte Lehrerin im Playboy müsste bestimmt mit Konsequenzen rechnen. Spätestens wenn die ersten Hefte unter der Schulbank auftauchen. Die Schüler sehen sie halt mit anderen Augen. Lehrer sind auch Vorbilder.

Nehmen wir mal ein Mädchen von dem plötzlich verlangt wird das es ein Kopftuch trägt. Die Eltern könnten sich darauf berufen das selbst die Lehrerin eins trägt, es also normal ist. Ist es aber normal ein Kopftuch zu tragen? Es geht doch um Religionsfreiheit, oder? Sie sollte also die Wahl haben. Gewohnheit, oder besser Tradition, ist für mich kein Argument für das Kopftuch. Und der Staat sollte sich daraus halten, oder? Und am Ende frag ich mich wieder: Darf man Menschen zu ihrem Glück zwingen?

Drago: Wenn es um die Kinder und ihre Erziehung geht, dann sollte man viel eher folgendes bedenken: Welches Gesellschaftsbild werden die Kinder wohl eher mitkriegen wenn ihre Lehrerin auf einmal nicht mehr unterrichten darf weil sie ein Kopftuch trägt. Ist diese Intoleranz wirklich das was Deutschland seinen zukünftigen Generationen beibringen will?
Den Kindern wird deutlich gemacht das die Kirche in der Schule nichts zu suchen hat. Wäre natürlich konsequenter gleich den Religionsunterricht abzuschaffen, da hat man aber auch die Wahl ob man daran teilnimmt, zumindest ich hatte die. Und es gibt doch sogar an Schulen speziellen, moslemischen Religionsunterricht, oder nicht? Das traurige daran ist bloß das einige Lehrer in diesem Unterricht nicht überwacht werden was die da genau lehren. Ich sehe immer wieder Berichte im Fernsehen in denen radikalte Islamisten dies ausnutzen um den Kinder ihre Sichtweise zu präsentieren. Diese radikalen Islamisten sind übrigens gar nicht so harmlos. Denen geht es vielleicht nicht um Missionierung, sie erziehen aber zur Intoleranz gegenüber Andersgläubigen. Das fördert nicht gerade das friedliche zusammenleben. Frag mal bei Zeitungen nach die Witze über Allah drucken. Die werden regelmäßigen mit Protestbriefen überschüttet. Oder islamkritische Bücher, da passiert dasselbe. Bagatellisieren sollte man dies nicht. Ja, ich weiß, das ist nur eine Minderheit. Aber anhand des deutschen Urlaubern sieht man ja was schon eine Minderheit anrichten kann.

Dann tritt immer wieder das faszinierende Argument auf, das sich Leute die nach Deutschland kommen gefälligst anzupassen haben, sicher hier ists nicht so streng gesagt worden, aber in der Gesellschaft gibts das oft, interessanterweise immer am strengsten aus den Reihen der CSU und CDU ( das soll jetzt kein politisches Statement sein, sondern nur eine Beobachtung), ...
Darum geht es doch gar nicht. Die Lehrerin darf während ihrer Freizeit tun und lassen was sie will. Es geht darum wie sie den Staat repräsentiert. Das hat nichts mit anpassen zu tun, wie es die Christenparteien immer wieder fordern. Nudisten dürfen den Unterricht nämlich auch nicht nackt durchführen, so gerne sie das tun würden.

DerBademeister: Bei uns hängen in jeder Schule, in jedem Zimmer Kreuze.
Was wohl nicht zuletzt ein Grund für dieses Kopftuchurteil ist. Hat man in Bayern nicht die Möglichkeit zu verlangen das es abgenommen wird? Ich meine das mal gehört zu haben. Aber wer tut das schon? So sind sie halt die Bayern.